Vielleicht sollte man sich hier stärker an Frankreich orientieren. Bei Missständen oder gesellschaftlicher Empörung sind da schnell mal mehrere hunderttausend Menschen auf der Straße. Dort ist auch das Verhältnis zwischen Bürgern und Regierung ein anderes. In Frankreich hat die Regierung Angst vor dem Volk – in Deutschland ist es (leider) genau umgekehrt.

Liebe Grüße,
—CentCom

CentCom schrieb:

Vielleicht sollte man sich hier stärker an Frankreich orientieren. Bei Missständen oder gesellschaftlicher Empörung sind da schnell mal mehrere hunderttausend Menschen auf der Straße.

mal so eine Frage: Gehst du auf AntiAtom-Kundgebungen, Demos ect. pp? Gehörst du zu den Castorblockierern?

Oder hast du keine Zeit weil da gerade dein Lieblingsfußballclub spielt... Das ist um Gottes Willen kein Angriff auf dich, aber in Deutschland heißt es erstmal:
Macht mal, ich komm dann.

Selbst anfange, selbst Widerstand leisten und selbst in Aktion treten ist hier vielen ein Fremdwort.

@ topic: Das Merkel von relativ wenig Peilung hat ist mir klar. Das man hier aber so aus purem Jux mit hochgefährlichen Stoffen spielt... Hat Chernobyl nicht gereicht?

@Rosenrot: Man mag von Frau Merkel halten, was man will. Aber ahnungslos scheint sie mir nicht zu sein. Im Gegenteil. Die Frau weiß genau, was sie will. Und sie weiß auch genau, wen zu verheizen sie für ihre Politik bereit ist.

Als Physikerin ist sie durchaus in der Lage, sich systematisch an eine Problemlösung heranzumachen. Auch wenn eine Lösung gewisser Probleme in ihren Augen und im Ergebnis mitunter etwas ganz anderes darstellt, als ein unbedarfter Zaungast zunächst vermuten würde.

Gruß Konradin

Servus an alle,

ich möchte mich auch mal zu diesem Thema auslassen. Ich habe mir die Medientipps und Links von muesli angesehen. Es ist erschreckend was da gelaufen ist. Dass die CDU die Weiterführung der Atomenergie (mit den jetzigen Mitteln) zum Wahlkampfthema macht kann ich nicht verstehen:confused:. Aber eine Weiterentwicklung der Technologie Atomstrom halte ich für sinnvoll. Die alternativen dazu sind auf keinen Fall so gefährlich, aber auch nicht so Umweltfreundlich wie immer geredet wird. Auch hier hat sich eine ähnliche Lobby gebildet wie damals bei der Kernenergie. Kritiker werden zum schweigen gebracht und die Meinung des Normalo wird erst gar nicht betrachtet. Bestes Beispiel ist für mich da das Verbot der Glühlampen. Da profitiert hauptsächlich die die Industrie aber es wird überall als ein Erfolg gewertet.
Habe mal ein paar Daten gesammelt zum Thema Windkraft, nur um zu zeigen das wieder die gleichen Fehler gemacht werden wie bei in der Atompolitik (wirtschaftliche Interessen, Wahlkampf und unreale Ankündigungen:mad:)


Ein Windrad läuft im Schnitt nur 20 Prozent seiner Zeit mit Volllast - und bei starkem Sturm muss es ganz abgeschaltet werden. Auch bei solchen Zuständen muss die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.
Daher sprechen die Kritiker davon, dass bis zu 95 % der eingespeisten Energiemenge (in Deutschland ca. 40TWh im Jahr 2007 mit 22GW installierte Leistung) durch
konventionelle Kraftwerksleistung (Ersatzkapazitäten) abgedeckt werden muss. Durch die höhere
Betriebstundenzahl konventioneller Kraftwerke, müssten somit für diese erzeugte Leitung ca. 5-6 GW Ersatzkapazitäten vorgehalten werden. Neubauprojekte kosten ca. 1.200 T€ /KW, somit sind ca. 7Milliarden Investition notwendig.
Je nach Wetterlage kommt es auch vor, dass viele Windräder gleichzeitig ausfallen, somit muss trotz des Verbundnetzes die Energieversorgung im Nahbereich durch Kraftwerke im Teillastbetrieb und Schnellanläufer im Stand-by gesichert werden, wenn mal wieder der Wind abflaut. Das geschieht binnen Sekunden und führt dazu, dass Kohle- bzw. Gaskraftwerke permanent gedrosselt laufen müssen und im Falle eines Ausfalls der Windkraft auf volle Leistung hochgefahren werden. Dieser Teillastbetrieb bzw. Stand-by sorgt bei den "Puffer"-Kraftwerken für einen extrem schlechten Wirkungsgrad. Verbrauchen während der gedrosselten Fahrt mehr Brennstoff pro Kilowattstunde und produzieren damit mehr Kohlendioxid als mit voller Leistung.
Weiterhin können die Gasturbinenkraftwerke als Spitzenlastkraftwerke nicht als GuD (Gas- und
Dampfkraftwerk) genutzt werden, da der Dampfkreislauf nicht diese Leistungssprünge umsetzen kann. Die somit sinnvolle Nutzung als KWK (Kraft-Wärme-Kopplung (z.B. Fernwärme)) mit Wirkungsgraden größer 90 % Spitzenlast-Gasturbinenkraftwerke liegen beim Wirkungsgrad kleiner 40 %.



MfG klaf