Selbst wenn es für den Surfer am heimischen PC nicht offensicht-
lich ist, aber er bewegt sich keinesfalls anonym im Netz. Kaum
habt Ihr Euch nämlich über Euren Provider ins Web eingewählt,
erhält Euer Rechner von diesem eine bestimmte, ganz individu-
elle IP-Adresse zugeteilt, die aus einer mehrstelligen Ziffern-
folge besteht und unter der vom Provider sowohl Uhrzeit als auch
Dauer Eures Webausflugs protokolliert werden.
Surft Ihr nunmehr nach der Einwahl im Netz herum, können die von
Euch angesurften Seiten munter mit dem Spionieren loslegen und
geradezu klammheimlich und unbemerkt allerhand Daten von Euch
abrufen und speichern. Neben der oben erwähnten IP-Adresse, die
indirekt auch Auskunft über Euren Provider und Euer Heimatland
gibt, erhalten neugierige Sitebetreiber Auskunft über Details,
die viele nicht unbedingt bekannt geben möchten. Hierzu gehört
die von Euch zuletzt besuchte Seite, Informationen über das von
Euch verwendete Betriebssystem, die benutzte Browserversion und
andere Einstellungen Eures PCs.
Zum Glück gibt es aber Mittel und Wege, zukünftig nicht mehr
als "gläserner Surfer", sondern stattdessen anonym durchs Web
surfen zu können. Möglich machen das Online-Dienste, die
unerkanntes Surfen über einen "Proxy Server" anbieten.
Das funktioniert wie folgt: Nachdem der User sich wie gehabt
über seinen Provider ins Netz eingewählt hat, surft er direkt
die Seite eines der besagten Dienste auf und ruft alle wei-
teren gewünschten Internetseiten nur noch über ein Eingabe-
formular auf der Seite dieses Anonymisierungsdienstes auf.
Anstelle die gewünschten Seiten unter Preisgabe von Daten
selbst anzusurfen, wählt Ihr also den Umweg über den Proxy-
Server. Auf diese Weise wird Euch eine Art Tarnkappe im Netz
verpasst. Nicht Ihr nämlich, sondern der Dienst fordert mit
seiner eigenen IP-Adresse die von Euch gewünschte Seite an und
arbeitet somit als eine Art Vermittlungsstelle, während Ihr
völlig inkognito im Hintergrund bleibt. Die besuchte Webseite
dagegen steht nur in Kontakt mit dem Dienst, Eure Daten bleiben
für sie unbekannt.
Der einzige Nachteil: Da alle Webseiten erst mal vom Server des
Dienstes angefordert werden müssen um dann auf Eurem Browser
zu erscheinen, muss man sich bei längeren Ladezeiten etwas in
Geduld üben; sprich: man surft etwas langsamer.
Über folgende Seiten könnt Ihr anonym im Web surfen. Wie gut die Websites sind, sind je nach Zahl geordnet. Die jeweiligen Links können sich natürlich von der allgemeinen Aufmachung verbessert oder verschlechtert haben. Wer etwas zu beanstanden hat, kann das hier tun.
1. anonymizer.com
Der Bekannteste unter den Diensten, leider nur auf englisch
erhältlich. Es wird sowohl ein kostenloser werbefinanzierter,
als auch ein kostenpflichtiger Dienst ohne Werbung angeboten.
Äusserst praktisch ist die Möglichkeit, ein kleines Tool
downzuloaden, mit dessen Hilfe direkt aus dem Internet Explorer
heraus das anonyme Surfen auf Mausklick gestartet werden kann:
anonymizer.com/index.cgi
2.multiproxy.org/ - Dieser ProxyServer ist für jeden geeignet, und super einfach zu nutzen.
3.astalavista.com/ - Eine Liste sehr vielen Proxy Adressen, wird oft aktualisiert.
4.itprotect.de/ - Das ist wohl nur was für große Firmen und Leute die WIRKLICH was zu sichern haben. Sie stellen Sicherheitskonzepte aus.
5. metaspinner.de
Auch die deutsche Suchmaschine hat auf Ihren Seiten einen sol-
chen kostenlosen Dienst integriert, der in der Rubrik "Service
zu finden ist :metaspinner.de/
6. @nonymouse.com
Unerkanntes Surfen über die witzig gestaltete deutschsprachige
Seite ist nach einem technischen Update ab sofort wieder
möglich :nonymouse.com/
7. megaproxy.com
Ein englischsprachiger kostenfreier Dienst:megaproxy.com/
Und der letzte werden einige schon kennen:
8. "JAP" - Projekt der Technischen Universität Dresden
Tool, was aufgrund seiner speziellen Wirkungsweise wohl das
beste Ergebnis verspricht. Im Gegensatz zu den anderen Diensten
benutzen hier die teilnehmenden User eine feste IP-Adresse die
sie sich teilen, so dass vom Server der angesurften Seite nicht
erkennbar ist, welcher User sich auf der Seite aufhält. Weiter-
hin werden Daten der User gleichzeitig mit den Daten anderer
User verschlüsselt über mehrere Zwischenstationen, sog. Mixe,
geleitet. Wahlweise in deutsch oder englisch: anon.inf.tu-dresden.de