Teure „Seelsorge“: Ex-Bischof Mixa

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  • joungster
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  • Teure „Seelsorge“: Ex-Bischof Mixa

    Unverständnis, Hilflosigkeit und Zorn angesichts dieses Berichts:

    "Ex-Bischof Mixa erhält Pension von 5.400 Euro monatlich - aus Steuergeldern
    Die Kirche hat den gestrauchelten Bischof aus dem Verkehr gezogen, dem Staat liegt er weiter auf Geldbeutel, damit es dem Geistlichen materiell an nichts fehlt

    Bayerischer Bischof müsste man sein. Die werden nämlich wie zahlreiche Kanoniker, Vikare oder Direktoren und Erzieher an kirchlichen Schulen nicht etwa von den 1,2 Milliarden Euro bezahlt, die der Staat an Kirchensteuer für die katholische Kirche einzieht. Das bringen alle Steuerzahler auf, um die Kirche und ihre Würdenträger zu unterstützen. Beide Kirchen erhalten jährlich allein 450 Millionen Euro von allen Steuerzahlern zusätzlich zur Kirchensteuer für Personalkosten der Bischöfe, Pfarrer und Theologen. Und allein dem Bistum Augsburg, an dem Mixa tätig war, zahlt der Staat 2010 17,608 Millionen Euro an "Pflichtabgaben". 2009 waren es noch knapp 17 Millionen.

    Das gilt selbstverständlich auch für schwarze Schafe wie Bischof Mixa, [...]

    Mixa erhält jedoch nicht nur weiter Steuergelder in Höhe von 5.400 Euro monatlich brutto, also 70 Prozent seines früheren Bischofsgehalts, wie das bayerische Kultusministerium bestätigte, sondern auch eine Aufwandsentschädigung als früherer Militärbischof. Die Kosten für den Alterswohnsitz trägt wohl die Kirche und damit auch zum Teil alle Steuerzahler. Es wird Mixa also wahrscheinlich nicht an reichlich Wein, gutem Essen, schönen Reisen und teurem Mobiliar fehlen."


    Telepolis knews: Ex-Bischof Mixa erhält Pension von 5.400 Euro monatlich - aus Steuergeldern

    Religionsfreiheit? Als einer, der frei von jeglicher Religion ist, fühle ich mich … … na ja, halbwegs dezent ausgedrückt: Ganz gewaltig verarscht!
  • Tja, da kann ich nur sagen:

    Wann machen wir in Deutschland endlich Nägel mit Köpfen und führen die strikte Trennung von Staat und Kirche ein.

    Die Kirchen sollen endlich selber sehen, wie sie über die Runden kommen.
  • Das sehe ich auch so! Eine Kirche kann von den aktiven Mitgliedern seiner Gemeinde leben und muss sich dementsprechend, falls nötig, einschränken. Es ist völlig falsch, wenn die Kirche vom Staat finanziert wird. Einerseits sind nicht alle Bürger bereit, irgendeine Kirche automatisch mitzufinanzieren, andererseits entsteht so eine Abhängigkeit vom Staat, die nichts Gutes hervorbringen kann. Darüber hinaus lag es nie im Sinne des "Erfinders", Gebäude und Bäuche zu finanzieren, sondern einen lebendigen Glauben zu fördern.

    @joungster: Obschon ich mich deutlich von deiner üblichen Glaubens- und Kirchenhetze distanziere, kann ich dich in diesem Punkt verstehen.
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • McKilroy schrieb:

    Wann machen wir in Deutschland endlich Nägel mit Köpfen und führen die strikte Trennung von Staat und Kirche ein.

    Meine Rede, McKilroy.

    Welchen Einfluss die (katholische) Kirche auf das Denken in unsere Gesellschaft hat sieht man auch daran, wieviele Menschen über restriktive Verbote nachdenken, wenn es um andere Religionsgemeinschaften geht und die Finanzierung deren Hardliner durch Steuermittel ist Wasser auf deren Mühlen. Wenn aber insbesondere die katholische Kirche Nutznießer solcher Zuwendungen ist, dann drückt man schnell ein Auge zu, schließlich sei es (ausgerechnet dort) nur ein Einzelfall.

    Nicht nur, daß man deren aktives Personal zusätzlich zur Kirchensteuer finanziell (und somit passiv auch ideologisch) unterstützt, jetzt unterstützt man auch noch diesen kleinen Widerling (entschuldigt bitte diese Ausdrucksweise, aber meinen Respekt hat er nicht verdient), der eigentlich mit Schimpf und Schanden aus dem Amt hätte gejagt werden müssen, damit er seinen 'wohlverdienten Vorruhestand' sorglos genießen kann.

    € 5400 monatlich sind für ihn vielleicht nicht die Welt, aber wie wäre es, wenn er schon nicht darauf verzichten mag, stattdessen einen Großteil davon an die Betroffenen seines damaligen Wirkens weiterzuleiten, sozusagen als kleiner Rest von Anstand? Denn wie heißt es so schön: besser spät als nie...

    Gruß Konradin