Brauche Rat für beste Freundin

  • Problem

  • huaba91
  • 1609 Aufrufe 14 Antworten

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  • Brauche Rat für beste Freundin

    Hallo,
    hab ein großes Problem.
    Und zwar eine sehr gute Freundin von mir hat momentan glücklicherweise eine Beziehungspause mit ihrem Freund.
    Der behandelt sie total scheiße, beschimpft sie als Fotze etc, lügt sie an, hat kein Vertrauen (ist beiderseits so), usw usf.
    Nun ist es auch so, dass er sie unter Druck setzt und dieser Druck ist u. a. für ihre Magersucht verantwortlich.
    Auch darf sie z.b von ihm aus nichts mit ihren Freundinnen machen.
    Da sich sie und ihr (noch)Freund mom nicht sehen, trifft sie sich wieder mit ihnen.
    Mittlerweile bin ich nicht mehr der einizge, der ihr ratet, ihn zu verlassen, auch ihre Eltern und Freundinnen sind dieser Meinung, da sie nun auch wissen, was da abgeht.
    Allerdings ist sie nicht bereit, ihn zu verlassen, da sie die eineinhalb Jahre nicht einfach wegschmeißen will.
    Desweiteren sucht sie für sein Verhalten i-welche fadenscheinige Gründe, die total sinnlos sind, auch, dass sie dafür verantwortlich sein könnte.
    Allerdings kann und darf ich nicht mehr machen, als ihr immer wieder zu sagen, dass ihr Freund null Charakter hat und n totaler Ar*** ist.
    Aber sie hört nicht darauf, obwohl jeder der davon weiß, ihr das sagt und ihr sagt, die Beziehung so schnell es geht zu beenden.
    Mir fällt nun nichts sinnvolles mehr ein, was ich machen könnte, damit sie es einsieht. Mehr wie ihr sagen, was das beste für sie und ihre Gesundheit ist und ihr meine Unterstüzung anbieten und sie ablenken kann ich nicht. Hat jemand hier nen Rat?
  • huaba91 schrieb:

    Allerdings ist sie nicht bereit, ihn zu verlassen, ...

    Desweiteren sucht sie für sein Verhalten i-welche fadenscheinige Gründe, die total sinnlos sind, auch, dass sie dafür verantwortlich sein könnte...


    Sorry, aber wenn die so blind ist und abhängig von ihm, kannst du weder mit Geld, noch mit guten Worten bei ihr etwas erreichen. Keine Chance.


    Wobei ich mich immer frage, wie schlecht sich Menschen von einem Partner über lange Zeit behandeln lassen, bis sie aufwachen. Aber da kannst du als Außenstehender nichts machen. Es ist wohl sogar eher so, dass sie, bedrängt von dir und Anderen, viel eher wieder dazu tendiert, zu ihm zurück zu gehen.

    Dagegen ist noch kein Kraut gewachsen!
  • So, wie sich das anhört, muss die Freundin noch mehr sogenannten "Leidensdruck" verspüren, bis ihr endgültig klar ist, dass die Situation bzw. der Mann ihr nicht gut tun und sie da unbedingt raus und weg will. WENN sie dann soweit ist, braucht sie ein soziales Netz bzw. gute Freunde, die sie auffangen können, vielleicht auch professionelle Hilfe, um an ihrem gestörten Selbstbild (Stichwort Essstörungen) zu arbeiten. Aber wie gesagt, zuallererst muss sie selbst nicht mehr so weiter machen wollen und da kannst du von außen wenig tun, wie Fran.Sa schon geschrieben hat. Im Gegenteil, du machst dich womöglich noch selbst psychisch fertig dabei.
    Mitgefühl und Hilfsbereitschaft sind wunderbar aber wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, dass wir nicht für andere deren Leben in Ordnung bringen können. Klingt banal und nach Binsenweisheit, ist aber trotzdem wahr und manchmal nicht leicht zu akzeptieren. Also: nicht DU hast ein großes Problem (Einleitung deines Posts), sondern deine Freundin hat eins und es kann nicht funktionieren, dass du es auf deinen Tisch ziehst. Alles Gute für dich!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Serenity ()

  • Danke für eure Antworten.
    Das Problem wird nur sein, dass ihr i-wann alles egal ist, nur um mit dem zusammen zu sein. Das hat die Vergangenheit schon gezeigt.
    Sie hat gute Freunde/Freundinnen, die sie auffangen werden, und das weiß sie auch.
    Aber es ist gut zu wissen, dass ich nicht zu eingeschränkt denke, um ihr zu helfen.
    Wobei gut der falsche Ausdruck ist, da es eigtl gar ned gut ist^^.
  • Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie bitter es sein kann, sich ohnmächtig zu fühlen, wenn man helfen will. Da du das Verhalten deiner Freundin so aufmerksam beobachtet hast, wird dir der Gedanke einleuchten, dass sie nicht zufällig in so eine ungesunde Abhängigkeit geraten ist. Dazu gehören ja immer zwei: einer, der kontrollieren und dominieren will und einer, der (unbewusst) dazu einlädt, das mit sich machen zu lassen. Was, wann, warum und wie in der Persönlichkeitsentwicklung deiner Freundin dazu geführt hat, dass sie so ein angreifbares Selbstbewusstsein hat, darüber könnten wir allenfalls müßig spekulieren. Und du, der du vielleicht die eine oder andere begründete Vermutung hast, kannst es auch nicht ändern.
    Sei also auf alles gefasst und denke gleichzeitig an den bekannten Spruch: "As long as there is life, there is hope." :)
  • Hallo,
    interessant wäre mal die jeweiligen altersgruppen zu wissen.
    Wegen 1,5 Jahre das ganze Leben wegschmeißen ist ein bischen überdimensioniert! Wenns früher schonmal so war ist es wohl ein indiz dafür das deine freundin eine Schwäche für solche Typen hat. Frage:wie stehst du eigentlich zu ihr (zusammenhang)?
    Wenns gar nichts hilft, dann geh zu dem typen und mach ihm klar, dass das nichts ist! Ich weiß ja nicht wie das alles zusammenhängt?! Aber ich würde ihm auch "intensiv" klar machen, dass das nichts ist! Wenn sie leidet wieso nicht auch er? Klingt jetzt ein bischen überzogen aber manchmal nutzt "Wer nicht hören will, muss...."

    Gruß
  • Ich denke mal, daß Deine Freundin es insgeheim ja schon selbst weiß, daß Ihr "Freund"
    nichts für Sie ist - warum hätte Sie sonst eine Beziehungspause machen sollen?
    Irgentwie habe ich den Eindruck, daß man an dem Punkt vorsichtig ansetzen
    müßte ... aber ohne Druck. Trotzdem ist der Ausgang recht ungewiß...
  • Sie ist 20 er 19.
    Sie ist nur ne gute Freundin, wir kennen uns seit 7 Jahren und haben schon viel gemeinsam durchgemacht.
    Sie weiß es mittlerweile auch, bzw hat es teilweise eingesehen, nur ist ihre aussage dazu, dass nur weil er so ist, will sie diese zeit ned wegschmeißen.
    Wenn ich das zu ihm sage, ist die Freundschaft zwischen uns vorbei, hat sie dazu gesagt, da es ihr Leben ist.
  • Die Eltern von ihr schaffen es auch ned, sie eines besseren zu belehren und versuchen auch, sie abzulenken etc.
    Ja, sie kommt demnächst in eine spezielle Klinik.
    Und ihr Doc hat halt gesagt, dass ihr "Freund" das ist, was sie jetzt im Moment braucht.
    Er weiß ja ned, was da los ist.
  • Nochmal zu dem Problem der Beziehungsabhängigkeit. Es gibt ja solche Ausdrücke wie "Hassliebe" oder "Sie können nicht miteinander aber auch nicht ohne einander" usw. Es gibt Frauen, die antworten auf die Frage, warum sie sich Beleidigungen, Schläge u. a. gefallen lassen, so etwas wie: "Wenn er so eifersüchtig ist, dann heißt das doch, dass ihm was an mir liegt." :mad: Außerdem gibt es auch Menschen, die tatsächlich ein sexuelles und emotionales Bedürfnis nach Beherrschung bzw. Unterwerfung haben und nur in einer Dom(me) - Sub - Beziehung Erfüllung finden.
    Als jemand, der - wie du - in einer persönlichen Beziehung zu der betroffenen Person steht, kann man nicht Therapeut sein, auch dann nicht, wenn man über entsprechende psychologische Kenntnisse verfügt. Was man allenfalls versuchen kann, ist eine Art Spiegeltechnik, wo man viele sogenannte Du - Botschaften sendet. Man lässt also den anderen erzählen, bewertet und beurteilt nicht (!) und spiegelt stattdessen wieder. Beispiele: "Er hat mich als XY bezeichnet." - "Das klingt so, als ob du dich dadurch verletzt gefühlt hast. Oder wie würdest du dein Gefühl beschreiben?". "Ich kann doch unsere Zeit miteinander nicht einfach abhaken und vergessen." - "Eure gemeinsame Zeit bedeutet dir also etwas Positives? Kannst du das näher erklären?"
    Wie schon gesagt, ist so etwas Aufgabe eines Therapeuten, der nicht persönlich in den Konflikt verstrickt ist und keine emotionale Beziehung, keine Gefühle von Verpflichtung, von Retter sein wollen usw. zu der Person hat. Als Freund dagegen würde man sich wertend äußern wollen und sich abgrenzen ("Ich finde das Scheiße, was da zwischen euch läuft und ich finde, du bist ohne den Typen besser dran.")

    Magersucht ist schwer zu therapieren. Häufig liegt bei den betroffenen Mädchen ein Problem in Bezug auf ihre Weiblichkeit zugrunde, nicht selten ist die Beziehung zur Mutter durch manifeste oder latente Konflikte geprägt (wobei es hier nicht um Schuldzuweisungen geht, die ja bekanntlich nichts bringen).
    Ich will einfach nur sagen, dass man von außen und als Laie das Problem gar nicht in seiner Komplexität wahrnehmen und analysieren kann.
    Natürlich kann der von dir erwähnte Arzt das auch nicht. Er reagiert wahrscheinlich einfach darauf, was sie ihm gegenüber geäußert hat.
    Es mag sein, dass die Beziehung zu dem "Freund" den Ausbruch der Magersucht ausgelöst hat, wie du es vermutest. Die Ursachen liegen auf jeden Fall tiefer.
    Wenn sie in eine Spezialklinik kommt, wird man sicher auch eine psychotherapeutischen Betreuung ins Auge fassen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Serenity ()

  • Danke für deine ausführliche Antwort Serenity.
    Ich bin mir eigtl sicher, dass sie nicht zu dieser Art von Menschen gehört.
    Sie hat Angst, verlassen zu werden.
    Und das versucht sie zu verhindern, und nimmt deswegen so viel auf sich.
    Zum Punkt Schuldzuweisungen, sie versucht immer wieder die Schuld für sein Verhalten in seinen Eltern, Freunden etc zu suchen.
    Auch meine Antwort darauf, dass es nichts bringt, i-wem Schuld zu geben, da dies ja nichts an seinem Verhalten ändert und auch nie ändern wird, prallt meistens ab.
  • Rat für die Freundin

    Hallo, du kannst leider rein überhaupt nichts tun für deine Freundin außer immer ein offenes Ohr für sie haben !!! Gebe ihr keinerlei Ratschläge oder sage ihr was sie tun soll weil letztendlich muß sie für sich selbst herausfinden was gut oder schlecht für sie ist !!!!!!!