Freundin unmenschlich behandelt

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  • Diesdas
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  • Freundin unmenschlich behandelt

    Hallo Leute, ich habe ein ziemliches Problem und hab mich hier deshalb schnell mal registriert, ich weiß garnicht, ob es der richtige Thread ist.

    Also, ich habe seit kurzem eine neue Freundin, sie ist 18 und wohnt bei ihren Eltern. Ich kenne sie schon etwas länger, aber hatte keine Ahnung, was da wirklich vorgeht, wenn sie mit ihren Eltern alleine ist. Ich denke, man kann schon von psychischer Misshandlung sprechen.

    In letzter Zeit konnte ich nicht viel Zeit mit ihr verbringen, weil die Eltern mich auf keinen Fall sehen wollen, sie darf auch nicht raus, hat also praktisch "Hausarrest", ihr werden andauernd Computer und Handy weggenommen, um Kontakt zu vermeiden. Nicht nur mit mir, sondern mit jedem! Das geht schon einige Zeit so, sie ist völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Dazu kommt, dass sie immer, und ich meine wirklich immer, Streit mit ihrer Mutter hat. Sie ist andauerndem Stress ausgesetzt, sie wird für alles verantwortlich gemacht, ist alles Schuld und stirbt des öfteren mal für die Eltern. Sie muss zu hause immer putzen, kochen und einkaufen, immer mit dem Hund raus, ansonsten ist sie zu hause eingeschlossen.
    Vor einiger Zeit ist ein guter Freund von ihr gestorben, als sie es erfahren hat, war die Mutter der Meinung, es sei alleine nur ihre Schuld.. Sie hat schon den Vorfall nicht verkraftet, und dann erzählt die Mutter ihr, es wäre ihre Schuld. Das hat nichts humanes mehr, für mich hat der Spaß aufgehört. Sie wurde einmal zuhause rausgeschmissen, und ihr wird auch so oft mit Rauswurf gedroht. Der Grund: Sie soll arbeiten gehen, aber sie will ihre Schule noch beenden (sie macht gerade ihr Abitur). Leider hat sie Probleme der Schule zu folgen und dafür zu lernen, da sie im ständigen Streit mit ihrer Mutter ist. Wie gesagt.
    Nunja, letztens hatte sie genug, wir haben uns lange nicht gesehen, dann ist sie durchs Fenster raus, ich habe sie abgeholt. Wir waren keine halbe Stunde bei mir, schon ruft die Mutter an und droht wörtlich:"Du bist in 10 Minuten zu hause oder ich hetze dem kleinen Spastie die Bullen auf den Hals". Sie wird immer von ihrer Mutter eingeschüchtert, fertig gemacht und angeschrien, dass sie - denke ich mal - schon lange gebrochen ist. So einen Stress hält keiner aus. Sie macht was die Mutter verlangt, aber letztendlich ist doch alles falsch. Ich habe sie also nach hause gebracht, ich wollte nicht, aber sie hatte angst, dass es nur noch schlimmer wird. Ich habe sie bis zur Haustür gebracht, die Mutter hat schon aus dem Fenster geschrien, als wir ankamen. Ich habe der Mutter gesagt, dass es lamgsam reicht, und es endlich Konsequenzen haben wird. Hat sie als Drohung aufgenommen und mich "gebeten" zu gehen.

    So weit so gut.. Jetzt das paradoxe: Die Eltern möchten sich beim Jugendamt erkundigen, was man denn mit so einem unartigen Kind machen könne. Sie ist das netteste Mädchen das ich kenne, sie ist immer freundlich und zuvorkommend. Sie ist jetzt eine Woche im Urlaub mit der Klasse, die Mutter hat ihr mit auf den Weg gegeben, dass sie direkt am Sonntag, wenn sie wiederkommt auf der Straße sitzen wird.

    Was wird das Jugendamt machen? Sie ist 18. Ist das Jugendamt noch verantwortlich? Wo soll sie dann hin? Kann man was gegen die Eltern unternehmen? Anzeigen etc.? Ich weiß mittlerweile nicht mal mehr, was ich selber noch tun soll. Wenn ich ihr helfen will, wird es dadurch immer nur schlimmer, da die Eltern immer komplett ausrasten, wenn sie mich sehen, und machen meiner Freundin dann natürlich das Leben noch schlimmer. Was soll ich jetzt tun?

    Ich weiß nicht weiter.

    Danke schonmal für die Antworten.
  • Da würde ich auf jeden Fall zum Jugendamt gehen. Auch wenn sie 18 ist, so ist es immernoch ein Familienfall.
    Da gibts dann spezielle Programme die junge Leute unterstützen auf eigenen Beinen zu stehen. Du bist ja auch noch da und ich denke mal, dass du sie ebenso unterstützen wirst/würdest.

    Wenn die Eltern sich schon erkundigen was man mit einem, für sie, unartigem "Kind" machen kann, dann ist das doch wunderbar für deine Freundin. Umso größer ist die Chance, dass da was passiert. Man muss aber auch sagen, dass das Jugendamt erst alles mögliche versucht die Familie zusammenzubringen, mit Gesprächen, Therapien, etc. und erst wenn nichts mehr hilft die "Kinder" rausholt.
    Liegt halt in deren Spielraum.

    MfG Scarecrow
    "Homer,du bist dumm wie ein Esel und zweimal so hässlich. Wenn ein Fremder dich anspricht und mitnehmen will, nimm die Chance wahr!" - (Abraham Simpson)
  • In der Zeit des Übergangs (18-21J.) zwischen Jugendlichem und Erwachsenem, kann das Jugendamt ggf. ein wichtiger Anprechpartner sein. Ich denke hierbei insbesondere an die Jugendhilfe bzw. an eine betreute Wohngruppe. Sie wird dort unterstützt (auch im Hinblick auf den schulischen Abschluß) und gefördert. Aus Deiner Beschreibung entnehme ich, das es ziemlich dringenden Handlungsbedarf gibt.

    Damit das Räderwerk in Gang gesetzt wird, ist es am besten sie geht in einer akuten Belastungssituation persönlich zum Jugendamt und stellt ihre Situation dar. Meist geht es dann recht rasch..

    Viel Glück und alles Gute

    Gruß
    AnakinSky
  • Man darf die Rechnung aber nicht ohne den Betroffenen machen...
    ich fürchte das "die Freundin" das nicht will. Sie hätte bestimmt schon allein eine Hilfe beim Jugendamt eingeholt, wenn sie an so eine Lösung glauben würde.

    Das Jugendamt kann nur auf Einsicht einwirken und genau das ist die Voraussetzung die diese Eltern nicht erfüllen. Dann würde aber alles um einige Potenzen schlimmer werden, fürchte ich.

    Sucht euch ne eigene Wohnung und der Käse ist gegessen. Kontakt abbrechen.

    Es wird dann wohl nicht ohne Job gehen.
  • Wie Carmen schon geschrieben hat muss sie erstmal Einsicht zeigen und auch
    selber der Meinung sein, dass ihre Eltern ihr das Leben zur Hölle machen und sie
    nicht selbst an allem Schuld ist.
    Wenn das der Fall ist kann sie sich entweder eine eigene Wohnung nehmen (voll-
    jährig ist sie ja) oder wie in einem Post über mir schon vorgeschlagen über das
    Jugendamt in eine Wohngruppe ziehen. Schneller dürfte es jedoch gehen, wenn
    sie direkt eine eigene Wohnung nimmt.
    Solange sie noch zur Schule geht oder studiert müssen die Eltern ihr Unterhalt
    zahlen. Wenn die das nicht wollen müsst ihr euch eben einen Anwalt nehmen,
    der weiß am besten was zu tun ist.

    Aber wie gesagt, der erste Schritt muss sein, dass sie das alles selber will.

    Phunny
  • Danke für die schnellen Antworten.

    Sie wäre schon längst zum Jugendamt gegangen, ich sowieso, aber sie hat Angst vor den Folgen. Vor allem vor der Phase danach, wenn das Jugendamt versucht das Problem in der Familie zu besänftigen.
    Eine eigene Wohnung erscheint mir auch am einfachsten, jedoch muss das Jugendamt ja erst bestätigen, dass sie nicht mehr zu hause wohnen kann. Und arbeiten, um das Stehen auf eigenen Beinen zu finanzieren kommt nicht in Frage, da sie sich entschlossen hat, die Schule wie jeder andere zu beenden und eine Ausbildung zu machen.
    Was soll das bringen ohne alles einen Job zu suchen.. Und ich habe leider auch keine so großen finanziellen Möglichkeiten, da ich selbst in der Lehre bin.
    Dazu kommt, dass ich im Schichtsystem arbeiten muss und deshalb auch oft nicht da sein kann.

    Wie lange dauert der Prozess, bis das Jugendamt eine Entscheidung fällt? Wenn das Jugendamt nicht da ist, ist sie allein mit den Eltern. Was kann man dagegen tun? Ich glaube nicht, dass die Lage so leicht zu erkennen ist, wenn ab und an mal ein Mitarbeiter vom Jugendamt vorbei kommt und ein bisschen redet.
    Es muss doch noch etwas geben.
  • hm, schwierige Situation. Den ersten Schritt muss auf jeden Fall sie tun. Hat sie vielleicht noch andere Verwandte, an die sie sich wenden könnte? Vielleicht würde da ein Gespräch ja auch schon helfen. Ich denke aber wie alle anderen auch, dass das Jugendamt in dem Fall der richtigere Weg wäre. Die Entscheidung fällt bestimmt nicht leicht, aber ich denke, wenn sie den Entschluss mal gefasst hat und das erste Mal beim Jugendamt war, dann wird sie es nicht bereuen. Schliesslich sind die genau für solche Fälle da und müssten ihr eigentlich sagen können, wie vorzugehen ist.

    Auf jeden Fall wünsche ich Euch beiden viel Glück bei dieser nicht leichten Aufgabe.

    Gruss
    Davidoff12
    [font="Fixedsys"][/font]

    [COLOR="Silver"][SIZE="1"]Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance (Winston Spencer Churchill)[/SIZE][/color]
  • Ich glaube nicht, dass das so ewig dauert, wenn sie sich eine eigene Wohnung
    nimmt. Sie ist schließlich volljährig und ihre Eltern können ihr da nichts vorschreiben.
    Schwierig dürfte es mit dem Geld am Anfang werden. Ihre Eltern sind zwar unter-
    haltspflichtig, aber wahrscheinlich werden die ihr erstmal freiwillig nichts geben.
    Das muss wenn es ganz krass kommt eingeklagt werden.

    Geht doch einfach zusammen zum Jugendamt und erkundigt euch da. Fragt, wie
    sie das mit dem Geld machen soll, wenn sie jetzt auf der Stelle ausziehen will.
    Von der Aktion müssen ihre Eltern ja nichts mitbekommen, also hat sie nichts zu
    befürchten.

    Phunny
  • Im Großen und Ganzen kann ich mich nur meinen Vorschreibern anschließen...

    Das Jugendamt ist tatsächlich Zuständig.
    Selbst wenn die Eltern (trotzdem Sie dazu verpflichtet sind) nicht für
    die (in gesundem Maße) finanzielle Unterstützung direkt sorgen - es gibt
    Stellen beim Jugendamt, welche in Vorkasse gehen ... soweit ich weiß.
    Anschließend holen Die sich das von den Eltern zurück (soweit die Eltern
    nicht selbst am Existensminimum leben).
    Eine Wohnmöglichkeit kriegt Sie ebenfalls direkt - wenn auch zu Anfang ggf.
    ne Notunterkunft.
    Ihre Eltern haben keine Möglichkeit, Sie (mit Jugendamt) unter Druck zu setzen
    - und könnten auch nicht verlangen, daß Sie Ihre Schule abbricht.
    Einfach mal informieren (falls Ihr Bammel habt - auch die Schule bzw. die
    Pfarrer in Eurer zuständigen Gemeinde vermitteln und informieren in solchen
    Krisenphasen ... auch an welche Stellen man sich akut richten kann).

    Aber Fakt ist: Das geht alles nur, wenn auch Sie es wirklich will (wurde ja bereits
    gesagt hier)!
  • Das Jugendamt wäre für mich die allerletzte, notwendige Anlaufstelle.
    Denn das Amt hört beide Seiten,
    was letztlich für dein Mädel auch nach hinten losgehen kann!

    Zuallererst braucht das Mädel - und auch du ;) -
    eine kompetente Beratung.
    Das heißt Auskunft bzgl. der rechtlichen Situation
    (noch in schulischer Ausbildung, also sind die Eltern unterhaltspflichtig und können notfalls gerichtlich bzw. über das Jugendamt dazu heran gezogen werden).

    Viel wichtiger scheint mir hier aber die psychologische Beratung und weitere Betreuung bis zur Selbstständigkeit.

    Hierzu fallen mir als erstes Mädchen- oder Frauenhäuser
    bzw. dementsprechend zugeordnete Beratungsstellen ein.
    Z.B. Pro Familia oder andere soziale Familienberatungstellen.
    Dabei würde sich dann wohl auch zwangsläufig eine Rechtsberatung anschließen müssen.

    Inwiefern sich dies alles gerade jetzt mit ihren Abi-Vorbereitungen vereinbaren lässt, sehe ich selbst auch eher als schwierig an.

    Also
    schwingt Euch ans Telefon bzw. recherchiert dazu vorher im Net,
    was es dazu an Angeboten für sie/euch in eurer Region/Stadt gibt.

    muesli
  • muesli schrieb:

    Das Jugendamt wäre für mich die allerletzte, notwendige Anlaufstelle.
    Denn das Amt hört beide Seiten,
    was letztlich für dein Mädel auch nach hinten losgehen kann![...]


    Das Mädchen ist 18 - also Volljährig -> somit können die Eltern
    nicht mehr über Sie bestimmen in Ihren Entscheidungen (außer
    es gäbe ein ärztliches Attest, daß Sie Ihrem Alter entsprechend
    nicht reif wäre -> und ne (begrenzte) Vormundschaft besteht
    ... was normalerweise eher unwahrscheinlich ist); wie sollen die
    Eltern dann auf Sie Druck durchs Jugendamt ausüben können?

    Aber ich gebe Dir Recht - so Schritte wie mit dem Jugendamt
    haben nen gewissen negativen Beigeschmack -> sollten aber
    in Erwägung gezogen werden, wenn es keine andere Lösung
    für Sie findet...

    Ich schrieb aber auch über die Möglichkeit, daß man sich an
    nen (Vertrauens-)Lehrer oder Pastor (des Vertrauens) wenden
    könnte.

    Aber egal welche Institution man sich als allererstes als Start-Adresse
    auswählt - an irgenteiner Stelle sollte man ansetzen (denn
    so wie es sich anhört, kommt Sie ohne fremde Hilfe da nicht
    raus). Und das klappt auch nur, wenn Sie selbst es will.
  • Hmm.. Also ich habe mich jetzt selbst mal ans Jugendamt gewandt, da meine Freundin gerade auf Klassenfahrt ist. Rumgekommen ist dabei eher weniger. Auch der Lehrer ist jetzt informiert, möchte nach der Klassenfahrt mit den Eltern reden. Aber ich glaube nicht, dass reden da noch viel bringen wird. Das Jugendamt, so wie ich die verstanden habe, unternimmt erstmal nichts, "bis etwas passiert", also sie auf der Straße sitzt. Kann das sein? Ich hatte das Gefühl, dass die mir nicht glauben würden, aber die müssen doch auch auf einen Verdacht etwas unternehmen. Oder nicht? Das kommt mir etwas komisch vor, man kann doch nicht einfach da sitzen und abwarten...
    Und: Sollte die Situation sich noch zuspitzen, kann ich mich selber irgendwie freistellen lassen? Von Schule und Ausbildung. Gibt es da besondere Regelungen und Möglichkeiten?
  • Was hast du die denn beim Jugendamt gefragt?
    Von sich aus handeln werden die natürlich nicht, solange sie nicht geschlagen
    oder rasugeworfen wird.
    Ich würde beim Jugendamt sagen, dass sie den Entschluss gefasst hat auszu-
    ziehen und wie sie Unterstützung bekommen kann.

    Phunny
  • Hm - mich wundert, daß der Lehrer mit den Eltern (und nicht "zuerst" einmal
    nur mit Deiner Freundin) reden will; ist Sie tatsächlich wirklich bereits 18?
    Auch das das Jugendamt kein unverbindliches Gespräch (zur Abschätzung der
    tatsächlichen Situation) mit Ihr anstrebt, wundert mich. :(
    Mag sein, daß dies der Nachteil ist, sobald man erstmal 18 geworden ist.
    Dachte auch mit 18 hätte man noch einen gewissen Schutz (zumal es ja
    auch im Strafrecht noch diese Übergangszeit gibt - daß man bis zum
    21. Lebensjahr ggf. noch nach Jugendstrafrecht gehandelt wird).

    Ich weiß grad auch nicht, was Du noch machen könntest.
    Es gibt sicherlich Stellen, an welche man sich wenden kann - aber ich bin
    grad echt überfragt, an welche Ihr Euch nun wenden solltet.
    Du (oder noch besser Ihr beide) solltet Euch einfach ggf. auch
    mal bei der evgl. Kirchengemeinde in Eurer Ortschaft erkundigen
    - denn ich weis, daß gerade von denen viele verschiede Beratungsstellen
    im sozialen Bereich betrieben werden (womit ich jetzt keine religiösen
    Dinge meine).

    [...]Und: Sollte die Situation sich noch zuspitzen, kann ich mich selber irgendwie freistellen lassen? Von Schule und Ausbildung. Gibt es da besondere Regelungen und Möglichkeiten?


    Das glaube ich nicht (und wäre wohl auch nicht Sinn der Sache) - zumal Ihr
    beide ja juristisch betrachtet noch nicht mal als festes Paar zählt (also keine
    eheähnliche Gemeinschaft oder gar verheiratet seid), sondern eben erstmal
    "nur" befreundet seit.
    Es kann wie gesagt auch nicht Sinn der Sache sein, daß Ausbildung und/oder
    Schule durch die beschriebenen Probleme in Mitleidenschaft geraten.
  • Diesdas schrieb:

    Das Jugendamt, so wie ich die verstanden habe, unternimmt erstmal nichts, "bis etwas passiert", also sie auf der Straße sitzt. Kann das sein?

    Je nachdem, was Du erzählst (oder verschwiegen) hast,
    kann "das" durchaus sein.

    Allerdings gibt es auch bei gerade volljährig Gewordenen eine Fürsorgepflicht,
    der die Sachbearbeiter dort eigentlich nachgehen müssten.
    Zumindest müssten sie Alternativen (z.B. Schulbehörde, Polizei etc.) aufzeigen, falls die Eltern sich störend oder negativ beeinflussend auf die Ausbildungssituation auswirken.

    Ich würde bei der ganzen Sache insofern auch den Schwerpunkt (Nachfrage & Lösung) auf die sich gerade im Abschluss befindende Abiturprüfung des Mädels legen!

    Sofern die häusliche Situation einem geregelten und möglichst guten Abschluss im Wege steht, ist sowohl der Staat (Jugendamt) als auch die Schule in der Handlungspflicht.

    Auch wenn sich hierbei nur zu gerne sowohl Amt wie Schulbehörde aus der Verantwortung stehlen.

    Von daher sagte ich ja bereits, dass in solchen Fällen autonome Beratungsstellen meist bessere (und auch zeit nähere) Wege aus dem Problem aufzeigen können.

    Wenn Du uns Deine genauere Region/Stadt nennst,
    können wir ja auch mal mit recherchieren,
    was an Anlaufstellen für sie/euch in Frage kommen könnte.

    so far
  • Dein Hinweis mit der Beratungsstelle @ muesli ist hilfreich. In Ergänzung zu Deinem Beitrag möchte ich darauf hinweisen, das der Jugendliche, der (mal sehr bildlich gesprochen) bei dem für ihn zuständigen Mitarbeiter des Jugendamtes sitzt und weinend lauthals bekundet nicht mehr nach Hause genen zu wollen, wirklich rasche Hilfe (alternative Unterbringung) erhält. Habe dies damals, in meinem Praktikum in der Jugendhilfe, öfter erlebt. In einer persönlichen Notlage (z.B. drohender psych. Zusamenbruch) ist das Jugenamt zur unmittelbaren Hilfe verpflichtet.

    Gruß
    AnakinSky
  • Danke für die Tipps.

    RiRahl schrieb:

    Hm - mich wundert, daß der Lehrer mit den Eltern (und nicht "zuerst" einmal
    nur mit Deiner Freundin) reden will; ist Sie tatsächlich wirklich bereits 18?
    Auch das das Jugendamt kein unverbindliches Gespräch (zur Abschätzung der
    tatsächlichen Situation) mit Ihr anstrebt, wundert mich. :(


    Ich meinte eigentlich auch, dass der Lehrer nach einem Gespräch mit meiner Freundin erst mit den Eltern reden will. Er ist ja mit auf Klassenfahrt und hat sich schon mit ihr unterhalten. Daraufhin wollte er dann mit den Eltern reden, wenn sie zurück sind. - Ja, sie ist wirklich schon 18.

    Nunja, ich werde erstmal abwarten bis sie wieder da ist und dann mit ihr zum Jugendamt oder einer alternativen Beratungsstelle gehen. Dann gucke ich mal, was sich daraus ergibt.

    Aber vielen vielen Dank für Eure Hilfe und die guten Tipps!