Bridgekamera oder direkt Spiegelreflex ?

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  • Bridgekamera oder direkt Spiegelreflex ?

    Hallo zusammen,

    Historie:
    Ich habe in der Vorzeit des digitalen Zeitalters regelmässig mit meiner Canon AE1 Programm sowie entsprechenden Canon-Objektiven bis 300 mm gute bis sehr gute Aufnahmen gemacht.
    Eine Rollei für Feierlichkeiten rundete die analoge Fotographie ab.

    Das digitale Zeitalter wurde dann mit einer 2 MP Fuji mit 270 Grad Sucher und hohem optischen Zoom sowie einer Casio Excilim mit 5 MP eingeläutet.

    Futura:
    Ziel soll eine Kamera mit mind. 14 MP, einem guten Bildstabilisator, einem Qualitätsobjektiv und einem akzeptablen Zoom bei 7,6 cm Sucher sein.
    Das eine Geschäft empfiehlt mir eine Bridge ( Panasonic, Sony ) an, das nächste weist direkt auf eine Spiegelreflexkamera ( Canon, Nikon ) an.
    Natürlich ist damit das Gesamtpaket grösser, aber die Bildqualität vermutlich auch besser.

    Was meint Ihr ?
    Sind die Bridgekameras so gut, wie sie teilweise angeboten werden ?
    Sind diese teilweise 18 fach optischen Zooms mit diesen Kameras das wert, was sie versprechen ?
    Welche Kamera würdet Ihr empfehlen ?

    Fragen über Fragen.

    Vielen Dank für informative Antworten.

    Beste Grüsse
    TR

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von The Rock ()

  • Wenn du mindestens 14 MP haben willst, dann würde ich dir von einer Bridge entschieden abraten. Der Sensor ist einfach im Vergleich zu einer DSLR zu klein.

    Zumal eine DSLR allein schon durch die freie Wahl der Objektive erheblich mehr Spielraum bietet. Beachten muß man dabei allerdings auch die Grösse/das Gewicht.

    Natürlich kann man selbst mit einem kleinen Sensor und 14 MP brauchbare Bilder machen, das können sogar die Kompakten. Allerdings eher nur unter idealen (Licht-)Bedingungen und die Dynamik ist mit Bildern eines grösseren Sensors kaum vergleichbar.

    Meine Empfehlung wäre jedenfalls eine Bridge um die 10 bis maximal 12 MP (womit durchaus auch qualitativ hochwertige Ergebnisse machbar sind) oder jenseits der 12 MP eine DSLR.

    Gruss Konradin
  • Hallo!

    Beide Systeme haben Ihre eigenen Reize!

    Es kommt zum einen darauf an, in welchen (Licht-) Situationen,
    und zum anderen welche Motive fotografiert werden.
    So kann man durchaus mit einer Bridgekammera (Superzoom) beispielsweise
    bei Naturfotografie glücklich werden, wenn weit entfernte "Objekte"
    fotografiert werden sollen. Und das ohne das "lästige" wechseln
    von Objektiven, wie bei einer digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR).

    Dieser vermeintliche Vorteil, ist aber ehrlich gesagt gleichzeitig auch
    der größte Nachteil, wenn es um die Bildqualität geht. Denn je größer
    der zur Verfügung stehende Brennweitenbereich (Zoom / z.B. 25-600mm)
    desto weniger ist das verbaute Objektiv in der Lage, das Objekt der Begierde
    möglichst naturgetreu auf den Bildsensor zu bringen.
    Ein solches Objektiv kann von jedem etwas, aber nichts richtig.
    Ein wenig Weitwinkel (28mm abwärts / wird oft tonnenförmig verzerrt),
    und ein wenig Tele (wird meist trapezförmig verzerrt).

    Dazu kommen bei Bridge-, wie auch bei Kompaktkameras winzig kleine
    Bildsensörchen zum Einsatz. Diese besitzen nur einen Bruchteil derer Größe
    eines klassischen DSLR-Sensors. Je kleiner der Bildsensor, desto weniger
    Licht kann dieser auffangen. Der "Erfolg" ist der, dass je kleiner der Bildsensor
    und damit die einzelnen Bildpunkte (Anzahl der Bildpunkte => Megapixel) sind, desto mehr muss das elektrische Signal des Bildsensors verstärkt werden, was wiederum zu mehr Bildrauschen führt.

    Auch wenn in entsprechenden Geschäften dann gern ein Schwenk richtung
    Systemkamera (MicroFourThird etc.) gemacht wird, diese Kameras erreichen noch nicht die Bildqualität von klassischen digitalen Spiegelreflexkameras!
    Die Ergebnisse sind zwar besser als bei Kompakt- oder Bridgekameras,
    erreichen jedoch nicht die Qualität von DSLR's.

    Was auch ein wirklich wichtiges Thema sein sollte:
    Eine Kamera sollte auf jeden Fall einen (optischen oder elektronischen) Sucher besitzen. Sei der Bildschirm / Monitor noch so schön praktisch,
    klapp- oder drehbar, oder ist gleichzeitig ein "Touchscreen" - Spätestens
    bei hellem Sonnenlicht ist schnell aus die Maus - Man sieht einfach nichts darauf!

    Um Dir noch ein wenig besser helfen zu können, möchte ich Dich bitten,
    noch ein paar Angaben zu deinen fotographischen Gewohnheiten und
    Absichten zu machen.

    Was genau möchtest Du fotografieren?
    Personen / Familienfeiern, Tiere / Tiere in Bewegung,
    Architektur etc. pp.
    Wann kommst Du (Tageszeit) zum fotografieren?
    Draussen? Innenräume?

    Das sind nur ein paar Beispiele, Dir fällt bestimmt noch etwas ein :)

    Bis dahin

    VG
    snowflake


    PS: Was "treibt" Dich zu 14 Megapixel und mehr? Was hast Du genau damit vor? Wie groß sollen die Abzüge werden?
    schau ab und an vorbei
  • Hallo snowflake,

    ich möchte primär Landschaftsaufnahmen ( Bergwelt aber auch Nord- u. Ostsee ) machen. In der Regel am hellichten Tag. Man sieht aber immer wieder, dass Aufnahmen im Übergang zum Abend oder bei Dunkelheit ihren Reiz haben, aber mit einfachem Gerät ( wie bisher ) nicht ausreichend sind.
    Dazu Aufnahmen - Familie / Urlaub.
    Makroaufnahmen im Nahbereich eher weniger.
    Gute Aufnahmen bieten sich immer wieder an, auch mal bearbeitet an die Wände zu hängen.
    Ein neues Hobby ist aktuell die Aquaristik, allerdings noch eher in den Kinderschuhen. Aber Fotographie und Fische - da geht noch was :)
    Deine Frage bzgl.14 MP als Mindeststandard kann ich Die nur einfach und schlicht beantworten, kein Plan, die Kameras, die ich mir angeschaut habe fingen an bei 12 MP bis hin zu 20 MP.
    Von Interesse wären momentan in der engeren Auwahl die Nikon D5100, ohne mich auf ein Objektiv festzulegen oder als Bridge die Panasonic FZ45. Die Lumix ist natürlich die erheblich günstigere Variante, soll aber nicht das ausschlaggebende Moment sein.

    Beste Grüsse vorerst und als ein Laie sage ich einfach Danke für Informationen zum Thema.
    TR
  • wenn du genug Geld hast, greif zur Canon 550D mit dem 18-135mm Objektiv. Alternativ nimmste halt das 18-55mm, auch damit lassen sich anständige Bilder machen.

    Die 550D ist ne DSRL, die in ihrer Preisklasse derzeit das beste bietet. Die 100€ Aufpreis für Klappdisplay und Funkblitz (600D) sind es IMHO nicht wert.
    Mit der 550D kann man sowohl gut fotographieren als auch filmen, selbst das Mikro ist ganz gut.
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • Zum Thema 14mp, halte ich absolut nicht für notwendig.
    Habe eine Sony HX1 und somit eine Bridge. Die Bilder sind hervorragend scharf
    und lassen sich auch als Poster ausdrucken. Diese Cam hat einen entscheidenden Vorteil, einen absolut megagenialen Panoramaschwenk.
    Kein aneinandersetzen von Bildern und digitales bearbeiten notwendig.
    Panoramafunktion einschalten und sowohl hohe Bäume von oben nach unten und umgekehrt aufnehmen und als Türposter ausdrucken lassen oder landschaftsaufnahmen ganze Gebirgezeilen im Schwenk, das hat etwas unvergleichliches.
    Ich persönlich finde Nachtaufnahmen ebenfalls wunderbar, hier muss man aber für sich die richtige Funktion langsam ertesten. Der Verwacklungsschutz der integriert ist reicht imho aus, es gitb aber auch noch eine zuschaltbare Funktion.
    Der 20fache Zoom ist ebenfalls super und dank Verwacklungsschutz dann auch scharf haltbar. Ansonsten benötigt man bei so einer Zoomweite oftmals ein Stativ.
    Für Familienaufnahmen halte ich persönlich eine solche Kamera für überzogen, das sind dann keine Schnappschüsse mehr sondern wahrhaft professionelle Shootings und die nehmen m.M. nach eben den Spontaneffekt.
    Willst du fliegen, lass hinter dir, was dich nach unten zieht!
  • Für deine Motive dürfte eine Bridge eine ganz gute und günstige Lösung sein. Der Vorteil ist auch das Gewicht. Wenn du mit einer DSLR den gleichen Brennweitenbereich incl. Nahaufnahmen, für deine Aquaristik Bilder, abdecken willst, dann kommst du an mehreren Objektiven nicht vorbei, oder musst Kompromisse bei der Lichtstärke hinnehmen und ein "Reisezoom" kaufen, das dann aber auch den Nahbereich nicht abdeckt.
    Du hast ja schon mit deiner AE-1 die Erfahrung gemacht und dir eine kleine Zweitkamera zugelegt.
  • HotPi schrieb:

    Für deine Motive dürfte eine Bridge eine ganz gute und günstige Lösung sein. Der Vorteil ist auch das Gewicht.

    Wenn man so argumentiert, dann sollte man eher von einer Bridge abraten, weil für viele Aufgaben dann auch eine Kompakte reicht. Der meines Erachtend wesentliche Verteil einer Bridge gegenüber einer DSLR ist der Preis, denn im Gegensatz zu einer Kompakten ist sie einfach zu sperrig und wenn die Grösse stört, der ist, sofern er es sich leisten kann, meist mit einer DSLT besser bedient.

    Langfristig spricht auch nichts dagegen, sich zusätzlich zu einer DSLR eine Kompakte zuzulegen. Dann ergänzen sich beide.

    Gruss Konradin
  • Für den Anwendungsbereich, es soll ja nicht nur geknipst werden, eignet sich eine normale Kompakte nicht.
    Eine Kompakte für immer dabei und zusätzlich eine DSLR wäre aber eine Möglichkeit.
    Bei den derzeitigen Angeboten ist eine DSLR mit Systemobjektiv nicht wesentlich teurer als eine Bridge. Will man aber den gleichen Brennweitenumfang incl. Macro, dann ist eine DSLR wesentlich Voluminöser und schwerer.

    Gruß
    Hotpi

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HotPi ()

  • HotPi schrieb:

    Will man aber den gleichen Brennweitenumfang incl. Macro, dann ist eine DSLR wesentlich Voluminöser und schwerer.

    Das hiesse eigentlich Apfel mit Birnen vergleichen.

    Die Tatsache, daß sich Objektive bei gleichem effektiven Brennweitenbereich und gleicher Lichtstärke im Volumen deutlich unterscheiden liegt nicht im Unterschied zwischen einer Bridge und einer DSLR begründet, sondern ganz einfach im unterschidlichen Verlängerungsfaktor, der aus der unterschiedlichen Sensorgrösse resultiert.

    Im Allgemeinen kann man sagen, daß die Qualität mit zunehmender Grösse des Sensors deutlich steigt, da beißt die Maus keinen Faden ab.

    Eine DSLR mit Wechselobjektiv ist einer Bridge aber auch in Puncto Flexibilität immer deutlich voraus. Und wenn es unbedingt etwas für die Hemdentasche sein soll, dann reicht oft auch eine (gute) Kompakte aus. Da kann auch keine Bridge mithalten, erst recht nicht, wenn sie aufgrund eines Super-Zooms doch recht unhandlich geraten ist.

    Zum Thema DSLR und Handlichkeit. Keiner zwingt einen, sich einen teuren (und unhandlichen) Superzoom zulegen zu müssen. Drei Standard-Festbrennweiten ersetzen so manchen Zoom, und das sowohl beim Preis, als auch beim Gewicht. Zu bedenken ist allerdings auch, daß man eine DSLR recht kompakt halten und das mitgeführte Tele anderweitig verstauen kann, während eine Bridge sich nicht teilen lässt und immer so unhandlich ist, wie es das Objektiv es zulässt.

    Gruss Konradin
  • Es gibt durchaus Bridge-Kameras mit wechselbaren Objektiven - die Panasonic Lumix G1 zum Beispiel!.

    In meinen Augen ist das aber alles nur halber Arsch. Will ich etwas zum mitnehmen, so kaufe ich mir ne Kompaktkamera, will ich Fotos (und keine Schnappschüsse) machen, so nehme ich die 550D mit.
    Wenn man dann noch ein 50mm-Objektiv dranschraubt (ab 80€), so kann man mittels Nahlinsen sogar noch richtig gute Makros machen - zumindest für diesen Preis ;)

    Und nimm um Gotts Willen eine mit optischem Sucher...
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • Hallo zusammen und vielen Dank für die Anregungen. Leider war ich eine Zeitlang verhindert, möchte mich aber dennoch zusammenfassend äussern.

    Ich habe mich letzten Endes für eine Nikon D3100 SLR mit einem 18-55mm DX entschieden. Wenn man in diesem Bereich neu ist, hat es mich immer wieder gelehrt, bleibe erst mal bei deinen Wurzeln und baue sinnvoll auf. Aufbauen und erweitern - bei Gefallen - hat noch niemanden für die Zukunft gehindert.

    Nochmals herzlichen Dank.

    Beste Grüsse
    TR