Ist es möglich den Afghanistan Krieg von heute auf morgen zu beenden?

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  • jensfrobisch
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  • Ist es möglich den Afghanistan Krieg von heute auf morgen zu beenden?

    Seit dem 11. September 2001 befindet sich die Region, die sich wie eine
    Mondsichel von Westafghanistan über die Städte Kandahar und Quetta bis
    nach Ostafghanistan und Nordwestpakistan erstreckt, im Fadenkreuz der
    Operation Enduring Freedom (OEF). In den Medien bürgerte sich zunehmend
    ein, diese Region als „Talibanistan“ zu bezeichnen (Roggio 2006,
    Baker 2007). Dieser Begriff unterstreicht, dass dort die afghanische und die
    pakistanische Regierung kaum noch über Einfluss verfügen und die Weltanschauung der Taliban vorherrscht.

    Das eigentliche Rückzugsgebiet der Taliban - mit ihren Führungskräften - und mit den Beziehungen zu Al Qiaida liegt im Norden des Landes Afghanistan. Zwar finden im Süden des Landes oft heftige Kämpfe mit UNO-Soldaten statt, aber der entscheidende Punkt ist, dass die politische und militärische Führungsriege der Taliban geografisch auf wenige Punkte konzentriert ist. Oftmals werden Höhlen im Gebirge als Refugien genutzt, die für unsere Truppen nicht zugänglich sind, die nicht einmal durch Satelliten oder Drohnen ausgespäht werden können.

    Die militärische Stärke der Taliban beruht darin, dass ihre Truppen stets an Orten und zu Zeiten auftauchen an denen wir sie nicht erwarten. Darin liegt ihre Stärke, denn an militärischer Feuerkraft sind sie uns unterlegen.
    Doch was wäre, wenn es uns gelingen würde in einem einzigen Militärschlag - zwar nicht alle Talibankämpfer - jedoch ihre gesamte politsche und militärische Führungsriege auszuschalten? Selbst dann, wenn sie sich in tiefen Höhlen versteckt hält?

    Nun, in dem Fall wären die Taliban wie ein geköpftes Huhn, das zwar noch flattert, aber dem Untergang geweiht ist.
    Das würde bedeuten, politische Kopfe wie Mullah Omar unschädlich zu machen. Das Ende des Krieges würde sich in so einem Fall wahrscheinlich nach Tagen oder wenigen Wochen bemessen lassen, und so unzähligen Soldaten und noch vielmehr afghanischen Zivilisten das Leben retten, und den Aufbau einer geregelten und stabilen Staatsordnung in Afghanistan ermöglichen. Ohne ihre Führungskaste, ohne Anweisungen von oben und ohne Nachschub an Waffen und Material bleiben die über das Land verteilten Taliban-Kämpfer nicht mehr handlungsfähig.

    Stellt sich nur die Frage: Wie schaffen wir es, der Schlange Taliban ihren gefährlichen Kopf mit den Giftzähnen abzuschlagen, der immer wieder für Tod, Terror und Unterdrückung sorgt? Ich denke, auf diese Frage gibt es eine militärisch relativ einfache Antwort: da die geografischen Gebiete der Rückzugsgebiete und Verstecke der Führung relativ gut bekannt sind (und immer ist die gefährliche Verbindung zu Al Qaida zu beachten), würde es ausreichen, 2 oder 3 dieser geografischen Zentren restlos zu vernichten.

    Nun ist weder die Artillerie, noch die Infanterie oder andere Kampftruppen zu so einem Kraftakt in der Lage. Wären sie es, sie hätten diese Löcher des Freindes Taliban und Al Qaida schon längst ausgehoben und ausgeräuchert. Das Problem ist ja, dass sich diese geografischen Gebiete über viele dutzend, ja viele hundert oder noch mehr Quadratkilometer erstrecken. Es handelt sich um gewaltige Gebiete, die man auch mit 10.000 Soldaten nicht durchkämmen kann, ohne an jeder Ecke durch Sprengfallen aufgehalten zu werden.

    Nun besitzt die westliche Welt aber eine effektive Waffe, die auch mit dieser Herausforderung fertigwerden kann, und die auch den Feind auf einem Gebiet von hunderten Quadratkilometern vernichten kann - egal ob er sich im freien befindet, in tiefen Bunkern, oder in Höhlen. Diese Waffe ist - zu recht - noch nie eingesetzt worden, aber die Frage ist, ob es nun an der Zeit ist. Die Rede ist von der Waffe die Edward Teller entwickelt hat, den man auch den Vater der Wasserstoffbombe nennt. In Ihrer Wirkung übertrifft die sogenannte H-Bombe die Wirkung der Atimbombe um ein Vielfaches, ist kaum vergleichbar.
    Wenn man davon ausgeht, dass eine H-Bombe ohne weiteres eine Sprengkraft von 100MT erreichen kann. Mit einer derartigen Zerstörungskraft ist es möglich, auch sehr große Regionen feindfrei zu machen, die für andere militärische Maßmahmen zu groß sind.

    Dass eine H-Bombenexplosion das Leben nicht auf alle Zeit vernichtet, zeigt die Wiederbesiedlung des Bikini-Atolls, das seit den 70er Jahren langsam wieder besiedelt wird, auf dem die Amerikaner in den 40er Jahren immerhin ihre stärkste Wasserstoffbombe getestet haben. Wenn man bei einem massierten H-Bombenangriff aus vielleicht 2 oder 3 Sprengköpfen zu je 100 MT gegen die Führungsriege von Taliban und Al Qaida vorgehen würde (das bedeutet, ein Gebiet mit einem Angriff zu belegen das in erster Linie aus abgelegenen, kaum besiedelten Gebirgen besteht), dann könnte man tatsächlich in einem einzigen Militärschlag die politische und militärische Führungskaste der Taliban restlos eliminieren, selbst dann, wenn sie sich in tiefen Gebirgshöhlen versteckt halten. Eine Gegenwehr der Taliban gegen eine solche westliche, konzertierte Maßnahme wäre unmöglich.

    Damit wäre aus meiner Sicht der Afghanistan-Krieg mit sofortiger Wirkung beendet, und es würde nur noch darum gehen die verstreuten Kämpfer, die ja nun auf sich alleine gestellt sind - zu bekämpfen. Wir könnten dann die Bundeswehr abziehen, und uns ganz auf den humanitären Wiederaufbau des Landes konzentrieren - ohne Gefahr für Leib und Leben. Der Krieg wäre vorbei, es würde Frieden herrschen.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • Ironie: Warum nicht großzügig sein? Wenn man den Afghanen schon eine H-Bombe spendiert, warum nicht auch dem Kongo, Nordkorea, dem Iran, .. ?
    Da gibt es ebenso zentralistische Strukturen, die durch Einsatz einer H-Bombe komplett eleminiert werden könnten. Das würde den Reichtum ud die Vormachtstllung der weltlichen Welt sicher frü einige Jahre sichern; gibt es dort entweder wichtige Rohstoffe (seltene Erden, Minerale, Uran, Gold), oder diese Länder sind aus strateigischer Sicht bedeutsam.
    Was spricht dagegen sich mit dem Recht des Stärkeren die Welt so zu ordnen, das man davon profitiert? Egentlich nichts - nur Freiheit und aktiver Schutz der Menschenrechte, scheiden als Motiv offenbar aus.
    Das Überleben von unzähligen Soldaten, welches durch den Einsatz solcher Mittel gewährleistet werden könnte, ist ein völlig untaugliches Argument; einfach deswegen weil es weder einen rechtlichen, bzw. moralischen Grund gibt, dort Kriege zu führen.

    Die Vision von Frieden ist sicherlich unterstützenswert, aber mit westlichen Terroranschlägen (denn um nichts anderes handelt es sich mM nach), erreicht man unter Garantie das Gegenteil und schafft so dauerhaft neue Feindbilder.
    Soche Gedanken, wie Du sie darlegst jens, sind ein gutes Beispiel dafür, was passieren kann wenn man zu früh abgestillt wird. Dann läuft in der Entwicklung einfach was schief.

    Gruß
    AnakinSky
  • Zitat jensfrobisch: "Keiner braucht die, und sie werden da landen wo sie hingehören..."

    Das ist ja hochinteressant! Mir stellt sich da nur eine Frage: Wer entscheidet das? Zusatzfrage(n): Du?? Und wenn ja, aufgrund welcher Kriterien? Hast Du für verschiedene Volksgruppen dieser Erde heimlich einen Nützlichkeits- und Wertindex erarbeitet? Ich bitte Dich, laß uns an den Ergebnissen teilhaben. In gespannter Erwartung..

    Gruß
    AnakinSky
  • Durch so einen Schlag werden auch Tausende Einheimische getötet. Zwar wäre
    dann die Führung erledigt oder sehr geschwächt, aber die gesamte übrige Be-
    völkerung wäre über so einen Schlag sicher nicht erfreut. Wie soll dann bitteschön
    das Land wieder aufgebaut werden, wenn die Bevölkerung sich noch mehr als jetzt
    gegen die westlichen Besatzer sträubt?

    Außerdem wird durch so einen Schlag nur kurzzeitig Ruhe sein. Danach werden
    andere Leute (zurecht) den Hass gegen den Westen schüren und es geht so
    weiter wie davor.

    Phunny
  • Wie wäre es eigentlich, wenn man alle amerikanischen Großstädte gleichzeitig einem Angriff hochpolymerer Sprengstoffe aussetzen würde, mit dem Ziel einen wie auch immer gearteten Krieg gegen die Taliban schlagartig zu beenden? Relativ leicht durchzuführen und kaum effizient zu verhindern.

    Sorry, aber wenn die einen einen Völkermord verüben 'dürfen', um einen Krieg sofort zu beenden, der dann überhaupt erst richtig anfängt, weil auch der letzte Sympathisant noch aufwacht, dann muß dies auch für deren Gegenseite legitim sein. Oder unterscheidest du zwischen 'guten' (wohl eher linientreuen) Massenmördern und bösen (wohl eher nicht linientreuen) Massenmördern?

    Sorry, mein lieber jensfrobisch, aber allmählich frage ich mich ernsthaft, hast du überhaupt noch eine moralische Instanz?

    Eine recht verkommene Weihnachtsbotschaft, die du da ablieferst. Aber scheibar bezeichnend für deine Denkweise.
  • Phunsoldier schrieb:

    Durch so einen Schlag werden auch Tausende Einheimische getötet.
    Phunny


    Das kann man durch großangelegte Evakuierungsaktionen weitgehend vermeiden. Kollateralschäden sind nie ganz ausgeschlosssen, aber ich halte sie im Falle von Afghanistan durch die sehr dünne Siedlingsdichte des Landes für weitgehend vermeidbar. Und wie gesagt, Erfahrungen zeigen, dass man 30 Jahre später wieder anfangen kann neu zu besiedeln.

    Wie diese Maßnahme Hass gegen den Westen schüren soll ist mir unverständlich, denn die Afghanen lehnen die Taliban selbst ab, nur fehlt ihnen die Kraft diese Terrorbande aus eigener Kraft los zu werden. Wenn der Westen diese Aufgabe übernimmt, erwarte ich eher Dankbarkeit als Hass. Dankbarkeit für die gewonnene Freiheit und den Frieden.
    Vielleicht wird dann Edward Teller nach Obama der nächste Friedensnobelpreisträger. :D
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft
  • Taliban: Terroristen mit mächtigen Verbündeten

    jensfrobisch schrieb:

    [...]denn die Afghanen lehnen die Taliban selbst ab, nur fehlt ihnen die Kraft diese Terrorbande aus eigener Kraft los zu werden.[...]
    Woher hast Du diese Angaben?

    Nebenbei: Diese Terrorbande war hochgeschätzter Verhandlungspartner u.a. der USA (interessant hierzu auch das Werk von Ahmed Rashid „TALIBAN Afghanistans Gotteskämpfer und der neue Krieg am Hindukush“; Verlag C.H. Beck; ISBN 978-3-406-60628-1) sowie der BRD (siehe hierzu „Drucksache 14/7975 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode“).

    Desweiteren stellt sich für mich die Frage, wer denn die Taliban („Koranschüler“) – und ihre Vorläufer, die Mudschaheddin – bewaffnete und an die Macht bombte (auch sie waren von der freien Völkergemeinheit gefeierte „Freiheitskämpfer“; Vergleichbares läuft übrigens gerade in Libyen).

    jensfrobisch schrieb:

    Wenn der Westen diese Aufgabe übernimmt, erwarte ich eher Dankbarkeit als Hass. Dankbarkeit für die gewonnene Freiheit und den Frieden.
    Diese Art des Denkens erscheint mir – gelinde gesagt – krank. Drei Jahre dauerte der von von den USA unterstützte Kampf der Taliban um die Vorherrschaft in Afghanistan. Als sie mit Hilfe ihrer amerikanischen Mordgesellen 1997 zwei Drittel des Landes kontrollierten und regierten, riefen die Taliban den islamischen Gottesstaat aus. Tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen waren die Folge. Veränderungen, die vom großen Teil der streng gläubigen Bewohner Afghanistans begrüßt wurden.

    Skrupellose ausländische Besatzer, Mörder und Folterknechte machen sich „dem Volk“ Afghanistans durch die freiheitliche Form der Endlösung bestimmt nicht sympathischer.
  • Um mal einen bekannten Liedermacher zu zitieren:
    Glaubst du, in deinem gottverlaß'nen Loch im Wüstensand
    verteidigst du deine Kinder, dein Dorf oder dein Land?
    Glaubst du, wenn du mit deinen großen High-Tech-Stiefeln kommst,
    das Land aus hellem Himmel zurück in die Steinzeit bombst,
    du könntest es befrei'n durch Blutvergießen,
    Frieden in die Herzen der Menschen schießen?
    Quelle

    Klar, wenn man die eine Seite auslöscht, so gibt es keine mehr, gegen den man kämpfen kann. Ich weiß nicht auf welcher moralischen Basis das stattfinden soll, aber meine ist es sicher nicht!

    Es ist immer aussichtslos, einen Krieg zum Schaffen von frieden in einem fremden Land zu führen. es wird immer Partisanen geben, egal wie hart man diese bestrafen will. Hat schon die Wehrmacht erfahren müssen.
    Unser gemeinsames Leben heißt Offenheit, Herzlichkeit, Freundschaft, Mut zum Widerstand und der Glaube, dass es immer besser wird.
    Wer so offen ist, muss Fragen stellen, kann lebensverachtende Verhältnisse nicht akzeptieren sondern muss sich wehren, muss kämpfen gegen die, die das Leben verachten und die, die davon profitieren!
  • joungster schrieb:

    Woher hast Du diese Angaben?

    Nebenbei: Diese Terrorbande war hochgeschätzter Verhandlungspartner u.a. der USA (interessant hierzu auch das Werk von Ahmed Rashid „TALIBAN Afghanistans Gotteskämpfer und der neue Krieg am Hindukush“; Verlag C.H. Beck; ISBN 978-3-406-60628-1) sowie der BRD (siehe hierzu „Drucksache 14/7975 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode“).
    [/I]


    Die Zeit die hier zitierst - 1975 - ist heute längst überholt und spielt für die aktuelle Lagebeurteilung keine Rolle mehr. Schon seit die Russen in den 80ern in Afghansistan waren hat sich die Lage fundamental geändert; diese glaubten mit den Mudjaheddin (den Vorläufern) der Taliban die richtigen zu unterstützen....
    ich glaube deine Uralt-Aussagen sind hier ohne Bedeutung.

    Rosenrot schrieb:

    Um mal einen bekannten Liedermacher zu zitieren:
    Quelle

    Klar, wenn man die eine Seite auslöscht, so gibt es keine mehr, gegen den man kämpfen kann. Ich weiß nicht auf welcher moralischen Basis das stattfinden soll, aber meine ist es sicher nicht!

    Es ist immer aussichtslos, einen Krieg zum Schaffen von frieden in einem fremden Land zu führen. es wird immer Partisanen geben, egal wie hart man diese bestrafen will. Hat schon die Wehrmacht erfahren müssen.


    Wenn man erst einmal eine 100MT H-Bombe einsetzt, dann wird auch ganz schnell anderen DEspoten wie in Korea oder Pakistan klar, dass sie dazu verglichen mit ihren 50kt A-Bomben nur Spielzeuge haben. Deshalb dürfte von einer praktischen Vorführung der H-Bombe, die nicht nur eine Stadt sondern ein ganzes Land kleinmachen kann, nochmal ein erhöhtes Abschreckungspotential ausgehen, das auch die Staaten mit Kernwaffen nicht aufbieten können.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jensfrobisch ()

  • jo, genau ... jens frobisch ans Ruder ... letzte Instanz

    und am besten fangen wir gleich bei seinem Alten an, bevor der noch die letzten Kröten unsinnig verplempert anstatt sie dem Jens zu vererben ...

    Sag mal Junge tust du nur so doof oder glaubst du den Sch..ss wirklich den du so verzapfst ... :rot:
    "Der Leser dieses Postings erklärt sich damit einverstanden, den Inhalt sofort nach Beendigung des Lesens aus dem Gedächtnis zu streichen. Zuwiderhandlungen gegen die Vereinbarung werden als Raubkopieren verfolgt."™©®
  • jensfrobisch schrieb:

    Die Zeit die hier zitierst - 1975 - ist heute längst überholt und spielt für die aktuelle Lagebeurteilung keine Rolle mehr.

    jensfrobisch schrieb:

    Die Zeit die hier zitierst - 1975 - ist heute längst überholt und spielt für die aktuelle Lagebeurteilung keine Rolle mehr.
    Du irrst – selbstverständlich – auch hier. Die Verhandlungen mit den Taliban fanden in den späten 90ern statt. Der Artikel, auf den ich verlinkt habe, bezieht sich z. B. auf das Jahr 1997.
    Außerdem ist es wichtig, wenigstens ansatzweise zu wissen, wie die Entwicklung von denen, die sie nun (angeblich) bekämpfen, herbeigeführt wurde. Klar: Die ganze Wahrheit zu ermitteln dürfte dem „Normalo“ nicht möglich sein.

    Aber, wer es – quasi als verhinderter Möchtegernsoldat (siehe hierzu auch Tucholsky) – mit den (anderen) Menschenleben nicht so genau nimmt, nimmt es wohl auch mit den Wahrheiten (Daten) nicht so ganz genau.

    Nebenbei: Du vertrittst mit Deinen Massenmordphantasien einen zutiefst christlichen Standpunkt. Auch Kardinal Spellmann empfahl der kriminellen Nixon Administration den Einsatz von Kernbomben gegen das sich tapfer gegen die christlichen Terroristen wehrende vietnamesische Volk. Das Ende – die bereits 1954 vertraglich zugesicherte Einheit Vietnams 1976 – könnte Dir vielleicht bekannt sein).

    „Ich glaube, nichts Fremdes ist mir menschlich“ (oder so ähnlich?).

    Nur zum Nachdenken (?):
    Es hat sich in der Geschichtsschreibung eingebürgert, Auseinandersetzungen im Rahmen der Kolonialherrschaft nicht als „Kriege“ zu bezeichnen: Es sind „Aufstände“, „innere“ Konflikte, „Befriedungsaktionen“ der Kolonialadministration, kurz, Begleiterscheinungen einer nicht weiter hinterfragten Ausübung von stets als legitim hingestellter Macht.

    Es empfiehlt sich – nicht nur hier – einmal die „Legitimierungen“ wenigstens der Kriege des letzten und des noch jungen jetzigen Jahrhunderts zu hinterfragen bzw. zu erforschen (wobei es mir klar ist, dass die Gründe dem, der unbedingt nach der „Lizenz zum Töten“ giert, nebensächlich sind).
  • Dass die Taliban eine terroristische Gewaltherrschaft errichtet hatten, in der jede Freiheit und auch die Menschenrechte brutal unterdrückt wurden, dürfte selbst diir bekannt sein.

    Musik war verboten, Frauen durften weder zur Schule gehen noch arbeiten; trafen die Taliban auf Afghanen die sich widersetzten, so wurde unmenschliche Strafen angesetzt: Frauen mit lackierten Fingernägeln hackte man die Fingerkuppen ab, weil es dann nichts mehr zu lackieren gab.

    Die Historie dier Taliban nimmt selbst unter den Despotherrschaften eine traurige und besonders obszöne Sonderstellung ein. Man verbot praktisch alles, was es nicht schon zu Zeiten Mohammeds gegeben hat. Das war der Plan, so zu leben wie zu Zeiten Mohammeds. Selbstverständlich ohne Fernsehen, Radio, Autos, etc.

    Da sollte es eigentlich verständlich sein, dass Millionen Bürger mit diesem Regime nicht einverstanden waren, und von daher lässt sich Afghanistan auch keinesfalls mit Vietnam vergleichen, wo die Kräfteverhältnisse der beiden Seiten in etwa ausgeglichen waren. Bei den Taliban aber wurde die breite Masse der Menschen durch eine kleine Minderheit brutal unterdrückt. Mir ist in der ganzen Menschheitsgeschichte kein Regime bekannt, in dem die Bevölkerung mehr unterdrückt wurde.

    Dazu kommt eben noch, dass die Taliban heute versuchen, mit terroristischen Gewaltakten zurück an die Macht zu kommen. Und ich sehe es nicht als Einmischung des Westens an, sondern als seine legitime Aufgabe im Namen der Menschenrechte diese Barbaren daran zu hindern, ihre Perversitäten durchzuführen.

    Ich würde einen H-Bombenangriff auf ein anderes Land nicht ohne weiteres vorschlagen, Afghanistan ist dafür jedoch in besonderem Maße geeignet:
    - Es gibt kaum Flora und Fauna in den Bergen, wo man entsprechend auch nicht viel kaputt machen kann (ausser Taliban und Käfern)
    - das Land ist so dünn besiedelt, dass mit Evakuierungsaktionen leicht für Kollateralschadenfreie Zonen Sorgen kann
    - Infrastruktur oder Industrie existiert ebenfalls so gut wie nicht. deshalb sind auch keine Chemieunfälle, Kraftwerksunfälle oder ähnliches zu befürchten.


    Der Erfolg, das Land auf Dauer von dieser unmenschlichen Pest der Taliban zu befreien, würde meiner Ansicht nach einen gut organisierten (d.h. zielgerichteten Angriff bei geringstmöglicher Schadwirkung für das Land) auf die Hauptstellungen der Führungskaste rechtfertigen.

    Zugleich wäre dies ein Lehrstück für weitere Extremisten in islamischen Gebieten, sie davon abzuhalten ebenfalls einen Gottesstaat zu planen.

    Und es würde den Staaten oder Organisationen die heute leider im Besitz thermonuklearer Waffen sind ganz deutlich vor Augen führen, dass man mit einem 50kT A-Sprengsatz nun mal nicht an eine 100MT H-Bombe heranreichen kann. Das wäre etwa so, als wenn ein 5jähriger Knabe im Ring gegen Klitschko antreten sollte... :D

    Von daher wäre (mal aus der Sicht der UNO und nicht nur der USA) auch wieder ein glaubwürdiges Abschreckungspotential gegen den Einsatz thermonuklearer Waffen gegeben, das ja im Moment leider dabei ist, mehr und mehr zu zerfallen.

    Letztlich kann ich - bei Abwägung der Pros und Contras natürlich die Nachteile sehen und will sie auch nicht wegdiskutieren, aber ich denke dass die Vorteile die Nachteile überwiegen.
    In 30 Jahren werden sich dann auch die Gebirgszüge weitestgehend von den Verstahlungen erholt haben, und das Land wird dann besser dastehen als je zuvor, ohne dass die Bevölkerung weiter von brutalen Terroristen unterjocht wird.

    AnakinSky schrieb:

    Ironie: Warum nicht großzügig sein? Wenn man den Afghanen schon eine H-Bombe spendiert, warum nicht auch dem Kongo, Nordkorea, dem Iran, .. ?
    Da gibt es ebenso zentralistische Strukturen, die durch Einsatz einer H-Bombe komplett eleminiert werden könnten.


    In den von dir angeführten Ländern mit dichter Bewaldung, dichter Besiedelung, mit dem Vorkommen seltener vom Aussterben bedrohter Tierarten wären extreme Umweltschäden durch den Einsatz von Fusionswaffen zu erwarten. Alleine das wäre schon ein guter Grund dagegen, denn wer möchte aus dem lebendigen grünen Kongo eine unbelebte Wüste machen?
    Diese Probleme gibt es jedoch alle nicht in Afghanistan, ein großer Teil Afghanistans ist heute schon unbelebte Wüste! deshalb ist die Situation dort eine völlig andere.
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von jensfrobisch ()

  • Mal abgesehen davon, dass dein Gedankengut mehr als bedenklich, weil menschenunwürdig ist ...

    jensfrobisch schrieb:


    Nun, in dem Fall wären die Taliban wie ein geköpftes Huhn, das zwar noch flattert, aber dem Untergang geweiht ist.

    Wohl eher eine Hydra als ein Huhn.
    Zumal du wohl nicht ernsthaft glaubst, dass Terroranschläge aus Höhlen heraus geleitet/initiiert werden.

    Al Qaida ist keine streng durchorganisierte Terroristen-Vereinigung sondern ein loses weltweit operierendes Netzwerk. Die Existenz als "führerloses Netzwerk" mit über das ganze Land verstreuten Kleingruppen ohne Befehlskette und Mitgliederverzeichnis ist die Ursache dafür, dass es eben nicht reicht, "ein paar Hühnerköpfe" weg zu bomben.

    Übrigens ... wer erhebt eigentlich die westliche "Gemeinschaft" in einen Status, der es erlaubt, die westliche Lebensweise als die einzig wahre in die Welt zu bomben? Schon mal drüber nachgedacht, warum man "andernorts" den Westen als Bedrohung empfindet?

    Die Frage ist, wer die "Büchse der Pandora" geöffnet hat? Warum meinen denn die "Polizisten dieser Welt", sie müssen sich immer und überall ungefragt in die Souveränität anderer Kulturen einmischen?

    Wenn mir mein Nachbar jeden Tag erzählen würde, wie ich meinen Haushalt zu führen habe, würd ich auch nicht lange warten und mich zur Wehr setzen.

    Zudem ist es nicht verwunderlich (für mich) wenn jahrzehntelang westlicher Standard in fremde Kulturen gepumpt wird und plötzlich die Quellen versiegen, (weil z.Bsp. nicht die gewünschten Wege beschritten werden) der Unmut gg. den "Gönnern" sehr schnell wächst.

    Dieses Phänomen ist selbst in der kleinsten Zelle (Familie) zu beobachten. Dem verwöhnten Nachwuchs, der alles vorn und hinten reingesteckt kriegt und im Teeny-Alter plötzlich eigene/andere Wege gehen will, wird jede Unterstützung gestrichen, enterbt, verstossen ... und plötzlich wird aus dem einstigen Sonnenscheinchen ein rebellierender Familienterrorist. Wer trägt wohl die Schuld?

    Bestes Beispiel hierfür ist Gaddafi. Solange er nach der Pfeife der westl. Welt getanzt hat (und sei es auch nur dadurch, dass er libysche Gelder in Frankreich angelegt hatte, statt in China), war es auch allen egal, wie er mit seinem Volk umspringt (das tat er nicht erst seit 1-2 Jahren). Erst als er sich "neue Freunde" suchen wollte, kam der Schrei nach Menschenrechten.

    Zu bekämpfen ist der Terror (in meinen Augen) nur, mit Anerkennung von Souveränität der Staaten, deren anderen Religionen, anderen Sitten und Bräuchen und mit Behutsamkeit beim Umgang mit "Entwicklungshilfen". Das allerdings hängt (wie so oft) von Fragen wie 'Wem nutzt es?' ab. Solange neue Märkte mit guten Gewinnchancen, Rohstoffrecourcen, Machtpotenzial für Einzelne usw. zu erschliessen sind, solange wird es moralische Krüppel geben, die sich dieser Märkte bedienen und die sich einen Dreck darum scheren, wer es auszubaden hat.

    Wenn die Idee – jensfrobisch –, der Gewalt kann man nur mit noch mehr Gewalt beikommen und Abschreckung ist ein probates Mittel um Terror auf der Welt zu eliminieren eine erfolgversprechende sein soll, dann müsste man wohl erst mal in einigen westlichen Kulturkreisen ein paar Hühnern die Köpfe weg bomben.
    Da laufen m.M.n. genug Hühner rum, wo man den Eindruck gewinnt, sie wären mit ihren Frontallappen* am Gartentor hängen geblieben.

    jensfrobisch, für dich eine Anregung zur Weihnacht:

    »Heut’ mach ich mir kein Abendbrot, heut’ mach ich mir Gedanken.« (Wolfgang Neuss)

    Der Weihnachtsgedanke besteht sicher nicht darin, sich Gedanken zu machen, wie man möglichst effizient ein Land in die Steinzeit bomben kann, um sich hinterher beim Wiederaufbau eine goldene Nase zu verdienen ;).

    __________________
    * Frontallappenschäden ziehen u.a. folgendes nach sich:

    • ungenügende Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen
    • mangelnde Abstimmung auf aktuelle Erfordernisse
    • ungenügende Regelbeachtung sowie Regelverstöße (auch im sozialen Verhalten)
    • Die Intelligenz bleibt erhalten, aber schlussfolgerndes Denken und Klassifikationsleistungen sind schlecht
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
    Rechteübersicht * Forenregeln * F.A.Q. * Lexikon
    Suchfunktion * Chat * User helfen User
    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • @NeHe
    Mal abgesehen davon, dass dein Gedankengut mehr als bedenklich, weil menschenunwürdig ist ...

    das ist eine Wertung, die nur mit Deinem Verständnis zusammenhängt, aber nicht mit dem Inhalt den Du jensfrobisch unterstellst. Ich finde dieses
    Nun, in dem Fall wären die Taliban wie ein geköpftes Huhn, das zwar noch flattert, aber dem Untergang geweiht ist.
    Sinnbild als durchaus treffend.
    Das Huhn ist hier das bildhafte Beispiel dafür das es sein kann das einem der Kopf fehlt und der Körper trotzdem her umrennt. Schlägt man jemand den Kopf ab, dann rennt da normalerweise nichts mehr rum. Jensfrobisch geht also davon aus das die Taliban ähnlich hart getroffen sind, aber noch nicht die endgültige Reaktion zeigen die der Treffer aber unausweichlich mit sich bringen wird.
    Sein Gedankengut wurde daher von Dir zu Unrecht als bedenklich und menschenunwürdig bezeichnet.
    So eine verdrehte Wertung ist mir nicht nachvollziehbar.
    Sie wäre nachvollziehbar, wenn sie sachlich geworden wäre.
    Es steht also eine gleichberechtigte Auffassung gegeneinander.

    Übrigens ... wer erhebt eigentlich die westliche "Gemeinschaft" in einen Status, der es erlaubt, die westliche Lebensweise als die einzig wahre in die Welt zu bomben? Schon mal drüber nachgedacht, warum man "andernorts" den Westen als Bedrohung empfindet?
    Ich habe darüber nachgedacht und für mich festgestellt das solche Äußerungen sehr oft von Menschen kommen die ein Problem mit unserem System haben, obwohl sie mitten drin leben und alle Vorteile dieses Systems nutzen und gleichzeitig beschimpfen... Naja, man kann es nicht allen Recht machen und das bringt die Meinungsfreiheit als Menschenrecht so mit sich. Gott sei Dank, hat auch ein Spinner das Recht seine Meinung zu sagen, ebenso wie Du und ich.

    Im Internet hat man die einfache Möglichkeit sich zu informieren.

    Bestes Beispiel hierfür ist Gaddafi. Solange er nach der Pfeife der westl. Welt getanzt hat (und sei es auch nur dadurch, dass er libysche Gelder in Frankreich angelegt hatte, statt in China), war es auch allen egal, wie er mit seinem Volk umspringt (das tat er nicht erst seit 1-2 Jahren). Erst als er sich "neue Freunde" suchen wollte, kam der Schrei nach Menschenrechten.

    wenn Du auch mal versuchen solltest dieses Medium sinnvoll zu nutzen, dann wird Dir auffallen das die Zusammenhänge anders waren. Die Demonstranten wurden nicht wie in Deutschland weggeräumt sondern zu großen Teilen ermordet und mit militärischen Mitteln bekämpft.

    Das war der Anlass dafür das man eingegriffen hat!

    Wenn die Idee – jensfrobisch –, der Gewalt kann man nur mit noch mehr Gewalt beikommen und Abschreckung ist ein probates Mittel um Terror auf der Welt zu eliminieren eine erfolgversprechende sein soll, dann müsste man wohl erst mal in einigen westlichen Kulturkreisen ein paar Hühnern die Köpfe weg bomben.
    Da laufen m.M.n. genug Hühner rum, wo man den Eindruck gewinnt, sie wären mit ihren Frontallappen* am Gartentor hängen geblieben...
    * Frontallappenschäden ziehen u.a. folgendes nach sich:

    • ungenügende Berücksichtigung von Handlungskonsequenzen
    • mangelnde Abstimmung auf aktuelle Erfordernisse
    • ungenügende Regelbeachtung sowie Regelverstöße (auch im sozialen Verhalten)
    • Die Intelligenz bleibt erhalten, aber schlussfolgerndes Denken und Klassifikationsleistungen sind schlecht

    Die Idee, von der Du sprichst, ist Deine „Idee“ als Unterstellung verpackt, welche darauf beruht das Du ein paar fehlerhafte Bewertungen getroffen hast. Ich hoffe das ich Dir das aufzeigen konnte.

    Eine Frage zu Schluss, die Frontallappen – Diagnose ist keine Unterstellung in Richtung jensfrobisch? Wenn ja dann wäre das untragbar... kannst Du das aufklären?

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Carmen ()

  • NeHe schrieb:

    Mal abgesehen davon, dass dein Gedankengut mehr als bedenklich, weil menschenunwürdig ist ...


    Menschenunwürdig ist für für mich zuallererst das Regime der Taliban!

    NeHe schrieb:

    Al Qaida ist keine streng durchorganisierte Terroristen-Vereinigung sondern ein loses weltweit operierendes Netzwerk.


    Das ist richtig; wir haben aber Grund zu der Annahme, dass sich große Teile dieses Netzwerks in Pakistan und Afghanistan aufhalten (vermutlich der Hauptteil).

    NeHe schrieb:

    Übrigens ... wer erhebt eigentlich die westliche "Gemeinschaft" in einen Status, der es erlaubt, die westliche Lebensweise als die einzig wahre in die Welt zu bomben? Schon mal drüber nachgedacht, warum man "andernorts" den Westen als Bedrohung empfindet?


    Wenn man anderswo die Menschenrechte mit Füssen tritt, dann haben wir mE die Pflicht, unsere Lebensweise als die überlegenere darzustellen.

    NeHe schrieb:

    Bestes Beispiel hierfür ist Gaddafi. Solange er nach der Pfeife der westl. Welt getanzt hat (und sei es auch nur dadurch, dass er libysche Gelder in Frankreich angelegt hatte, statt in China), war es auch allen egal, wie er mit seinem Volk umspringt (das tat er nicht erst seit 1-2 Jahren). Erst als er sich "neue Freunde" suchen wollte, kam der Schrei nach Menschenrechten.


    Bei allem Unheil das Gaddhafi angerichtet hat, kann man ihn dennoch bei weitem nicht mit Taliban und Al Qaida auf eine Stufe stellen. Die sind einfach noch brutaler, grausamer, totalitärer und fanatischer! Gaddhafi wäre mA nach auch kein Kandidat für eine H-Bombe gewesen, da er trotz aller Fehler aber auch immer wieder mit sich reden liess. Die Taliban aber verweigern sich jedem Dialog! Wer sich so verhält, der muss nun mal damit rechnen dass man mit ihm in der einzigen Sprache spricht, die er versteht.
    Wie willst du mit jemandem verhandeln, der sich jeder Diskussion entzieht? Willst du bei den Taliban an ihrer bessere Natur appellieren? haha
    Dummheit frisst, Intelligenz säuft

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jensfrobisch ()

  • Carmen schrieb:

    Eine Frage zu Schluss, die Frontallappen – Diagnose ist keine Unterstellung in Richtung jensfrobisch? Wenn ja dann wäre das untragbar... kannst Du das aufklären?


    Steht doch ganz deutlich dort!
    erst mal in einigen westlichen Kulturkreisen ein paar Hühnern die Köpfe weg bomben.
    Da laufen m.M.n. genug Hühner rum, wo man den Eindruck gewinnt, sie wären mit ihren Frontallappen* am Gartentor hängen geblieben...

    Wie du dabei auf die Idee kommst, es wäre gg. jensfrobisch versteh ich nicht, es sei denn du glaubst, er wäre verteilt auf mehrere Kulturkreise und hätte mehrere Köpfe. :rolleyes:
    Dererlei Entgleisungen wirst du von mir nicht lesen, das solltest du wissen. ;)

    Carmen schrieb:

    Sein Gedankengut wurde daher von Dir zu Unrecht als bedenklich und menschenunwürdig bezeichnet

    Dann ist es ebenso bedenklich, wenn du es gut heissen würdest, wenn man einfach mal die Idee von jensfrobisch umsetzt und halb Afghanistan wegbomt, in der zweifelhaften Hoffnung, so den Terror besiegen zu können.
    Leider hast du (wie so oft) deine Meinung zum Thema an sich nicht kundgetan, sondern beschränkst dich (wiedermal) nur darauf, andere Meinungen zu bewerten :D

    Übrigens ... wenn du mal versuchen würdest, das Internet als Info-Medium richtig zu nutzen, würden dir hier und da auch andere Zusammenhänge über den Weg laufen, als die aus den öffentlichen Medien. :D
    ... sehr oft von Menschen kommen die ein Problem mit unserem System haben, obwohl sie mitten drin leben und alle Vorteile dieses Systems nutzen und gleichzeitig beschimpfen...

    Ich wusste gar nicht, dass Afghanistan zu unserem System gehört :D
    Ich beschimpfe auch nicht unser System sondern die globale Politik im Umgang mit anderen Kulturen. Das hat nicht das Geringste mit dem System in Deutschland zu tun, auch wenn ich der Meinung bin, dass die westlichen Systeme alle nicht soooooo gut sind, als dass man sie kritiklos in andere Kulturkreise exportieren sollte :D
    Aber ich find es gut, dass du dir Sorgen um meine Zufriedenheit machst, gerade zu Weihnachten ein netter Zug von dir. Ich kann dich beruhigen (ich hab es schon mehrfach geschrieben), mir geht es so gut (sozial, finanziell usw.) dass ich eigtl. schon fast zu der Gehaltsklasse gehören müsste, die immer mehr und immer mehr wollen, egal wo, egal wie (auf diesem Planeten).
    Nur hab ich mir wohl ein wenig Moral erhalten, welche es einfach nicht zulässt, was der TS uns hier als "Rettung vor den Taliban" verkaufen will.

    Carmen schrieb:

    Die Idee, von der Du sprichst, ist Deine „Idee“ als Unterstellung verpackt, welche darauf beruht das Du ein paar fehlerhafte Bewertungen getroffen hast. Ich hoffe das ich Dir das aufzeigen konnte.


    Du musst mir nichts aufzeigen, ich kann selbst lesen wie der TS einen solchen Bombenangriff rechtfertigt. Und das ist nunmal nachzulesen, welches Ziel der TS verfolgt!
    Und wenn es so "einfach" wäre, den Terror zu bekämpfen, dann wären nunmal auch Ziele der westlichen Welt mit auf der Liste. Womit wir wieder bei Information wären. Durch Informationen aus anderen Quellen, als den "linientreuen", kann man durchaus zu der Meinung gelangen, dass Terror nicht nur von Taliban/al Qaida ausgeht sondern auch gezielt durch die westliche Welt eingesetzt/geduldet wird, wenn's denn dienlich ist.

    jensfrobisch schrieb:



    [...]wenn es uns gelingen würde in einem einzigen Militärschlag - zwar nicht alle Talibankämpfer - jedoch ihre gesamte politsche und militärische Führungsriege auszuschalten?

    [...]

    dann könnte man tatsächlich in einem einzigen Militärschlag die politische und militärische Führungskaste der Taliban restlos eliminieren

    [...]



    MfG

    MOD-PS: Du solltest schon den Unterschied zwischen einem Mod-Post und einer inhaltlichen Beteiligung erkennen und kannst dir demnach solche Sticheleien sparen ;) Diese Sticheleien sind der Grund für Reglementierungen dir ggü. nicht der themenbezogene Inhalt. Und nein, dass muss nicht kommentiert werden!
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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  • Carmen schrieb:

    [...]Schlägt man jemand den Kopf ab, dann rennt da normalerweise nichts mehr rum. Jensfrobisch geht also davon aus das die Taliban ähnlich hart getroffen sind, aber noch nicht die endgültige Reaktion zeigen die der Treffer aber unausweichlich mit sich bringen wird.
    Sein Gedankengut wurde daher von Dir zu Unrecht als bedenklich und menschenunwürdig bezeichnet.[...]
    Ich gebe zu, dass dieses Denken (?) durchaus traditionellem deutschem Denken entspringen kann: Als die deutschen Herrenmenschen meine Heimat überfielen, mordeten sie zuallererst die polnische Führung, Intelligenz, Ärzte, Akademiker, sowie den politischen Widerstand (später folgten noch die Juden) weg. Die Sowjets ermordeten die militärische Führung Polens.

    Leute wie Hans Michael Frank repräsentierten die überlegene deutsche Kultur.

    Aber:

    • Das Deutsche Reich (in der alten Form) gibt es nicht mehr; ja manche Deutsche empfinden es sogar als Beleidigung, als Herrenmensch bezeichnet zu werden.
    • Die Sowjetunion gibt es nur noch auf alten Atlanten und Globen.


    Polen existiert - obwohl mehrfach in seiner Geschichte totgesagt - noch immer (ab morgen mittag bin ich wieder für zwei Wochen „zu Hause“, auch wenn die Arschier dafür sorgten, dass es für mich keine Verwandte gibt, und ich nie welche hatte).

    Carmen schrieb:

    [...]Ich habe darüber nachgedacht und für mich festgestellt das solche Äußerungen sehr oft von Menschen kommen die ein Problem mit unserem System haben, obwohl sie mitten drin leben[...]
    Glückwunsch: Du hast nachgedacht (!) und bist zu dem Ergebnis gekommen, dass man das System, in dem man lebt, nicht zu kritisieren hat.
    Gerade für diese Freiheit – Kritik üben zu dürfen – werden doch vorgeblich andere Länder in Grund und Asche bombardiert. Denk (noch) mal!

    „Bestes Beispiel hierfür ist Gaddafi“

    Carmen schrieb:

    [...]Die Demonstranten wurden nicht wie in Deutschland weggeräumt sondern zu großen Teilen ermordet und mit militärischen Mitteln bekämpft.[...]
    Sicher hast Du hierfür belastbare Quellen. Zwar habe ich unter einem anderen Thema genau das Gegenteil belegt, aber von Dir kam – abgesehen von den üblichen „BILD“-Schmierereien nichts, absolut nichts!
  • jensfrobisch schrieb:

    ...

    Wenn man anderswo die Menschenrechte mit Füssen tritt, dann haben wir mE die Pflicht, unsere Lebensweise als die überlegenere darzustellen....



    so ein Satz bereitet mir immer Probleme.

    Also erstmal:

    Nein, ich denke nicht dass man den Krieg von heute auf morgen beenden kann.
    Sicher kann man Kämpfe und Schlachten von heute auf morgen beenden: es braucht nur jemand aufzutreten, der eine noch größere Wumme in der Hand hat (bildlich gesprochen) als alle anderen Beteiligten, der sagt, ihr kriegt eins auf die Mütze wenn ihr jetzt nicht brav seid.
    Also, das Regieren mit der Angst durch "Überlegenheit".

    Das hieße aber absolut nicht, dass der Krieg zuende wäre. Der Krieg findet in den Köpfen statt. (Natürlich nicht nur dort, das meine ich nicht)
    Denkweisen, "Fühlweisen" zu verändern kann niemals von heute auf morgen geschehen.
    Zumal einen Krieg beenden noch nicht heißt, dass Frieden einkehrt.
    Jemandem unsere Denkweise/Sichtweise (als die angeblich überlegenere) aufzuzwingen kann nicht der richtige Weg sein, und wäre in den Moment wo dies passiert, der Beweis dafür, dass es eben diese Überlegenheit nicht gibt.

    Menschenrechte:
    es gibt durchaus als zivilisiert bezeichnete Länder, die gegen Menschenrechte vestoßen.
    Nicht alle sind Teil der Nato oder der UN.

    Sollten wir denen dann allen unsere "Überlegenheit" demonstrieren?

    Was zu Menschenrechten gehört, kann , ob es uns gefält oder nicht, unterschiedlich gesehen werden.

    Wenn wir wollen, dass Frieden dort eine Chance hat, in dem gesamten bereich, reicht es nicht aus, einen Krieg zu beenden.
    Was nicht im mindesten heißt, dss nicht jeder Tote durch einen Krieg eine Tragödie ist.

    Auch die Länder, die sich über Menschenrechte "einig" sind haben probleme mit der Einhaltung.

    Auf unterschiedlichen Ebenen: ja.
    Ich meine auch nicht, dass zB unterschiedliche bezahlung von Mann und frau für denselben Job auf der gleichen Ebene stünde (als problem) wie sterbende Menschen in einem Krieg.
    Ich meine auch nicht, der Krieg dort sei auch nur ansatzweise irgendeine gute Lösung oder wäre "richtig".
    Aber er ist da.
    Und: ist da-> mach weg -> problem gelöst funktioniert nicht.

    Wie so oft, hab ich hier auch keine antwort.
    Und kein Patent-Rezept.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • jensfrobisch scheint die Weihnachtsansprache mit Kaiser Wilhelms Hunnenrede zu verwechseln.

    sorej hat wie so oft auch hier keine Antwort. Und kein Patentrezept. (Ich übrigens auch nicht.)
    Gerade mit diesem Mangel tun sich Populisten verdammt schwer, kennen sie doch nur ja oder nein.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Konradin ()

  • Ja! Aber was passiert danach?

    In aller Kuerze:
    Den Krieg (mit Waffen) beenden: Ja
    Aber dann fangen die Probleme erst so richtig an!
    Auf Grund der Stammesvielfalt halte ich eine schnelle Befriedung des Landes fuer aeusserst problematisch, wenn nicht sogar fuer voellig unmoeglich.
    Um die Probleme zum einen erst einmal zu verstehen und diese dann zu versuchen - im Interesse aller Beteiligten, auch der Taliban- zu loesen, aehnelt der Loesung des Gordischen Knotens. Mein Fazit also: Diese Region wird uns noch ueber Jahrzehnte, analog dem Israel-Palaestina Konflikt mit begleiten. Und das sicherlich nicht nur durch, wie ich meine (leider) erfolglose Gespraeche der verantwortlichen Politiker aus aller Welt, (oder derer die sich durch ihr Ego, oder selbst ernannt dafuer verantwortlich halten) sondern leider auch durch unzaehlige Anschlaege denen noch sehr viele Menschen zum Opfer fallen werden.
    Ich kenne das Land durch viele Reisen in den 1970er Jahren und muss ehrlich sagen: Schade um dieses einstmals so schoene Land!
    [COLOR="DarkRed"][FONT="Comic Sans MS"]Danke sagt cheffi aus Down-Under![/FONT][/color]
  • sorei schrieb:


    Ich meine auch nicht, der Krieg dort sei auch nur ansatzweise irgendeine gute Lösung oder wäre "richtig".
    Aber er ist da.
    Und: ist da-> mach weg -> problem gelöst funktioniert nicht.

    Wie so oft, hab ich hier auch keine antwort.
    Und kein Patent-Rezept.


    Da kann ich dir nur teilweise zustimmen:
    Die Taliban (die normalen), haben keine Schulbildung und sind Schafhirten, Ziegenhirten oder Opiumbauern. Das bedeutet, sie können nicht selber denken, sondern brauchen jemanden der das für sie tut. Wenn die Taliban so leben wollen wie zu Zeiten Ihres Anstifters Mohammed, glaubst du im Ernst einer von den Bauern wüsste wie das geht?
    Nein, dafür brauchen sie ihre Hodjas, Ajatollas, Imame, heiligen Männer und was die sonst noch alles haben. Diese "geistige Elite" gibt der Masse vor was sie zu denken und zu tun hat. Ohne Ihre Führung kommen die Taliban nicht sehr weit, weil es kaum ungebildetere Leute auf diesem Planeten gibt.
    Und wenn diese geistigen Anführer, Anstifter und Zündler nicht mehr da sind, ja woher soll dann der Ziegenhirte auch nur wissen in welcher Richtung Mekka liegt? Dann ist er führungslos, ahnungslos, und relativ ungefährlich.
    Um die Taliban zu bekämpfen ist es wesentlich, ihre Führung auszuschalten.

    Im übrigen plädiere ich generell nicht für den Einsatz der H-Bombe (Ich erwähne das, weil mir das gelegentlich nterstellt wird). In nahezu allen Unrechtsregimen sind dank moderner Aufklärung über Satelliten, etc. die Standorte von Führern, Palästen, Verwaltungsgebäuden, Kasernen, usw auf den Meter genau bekannt.
    Und wenn man weiss wo sein Ziel liegt, dann ist konventionelle Kriegstechnik absolut ausreichend. Fusionswaffen wären einfach überdimensioniert, ob es sich nun um Korea handelt oder irgend ein anderes Land.

    Die einzige Ausnahme ist Afghanistan! (Begründet habe ich das schon oben).
    Wenn sich die Anführer in einem Rückzugsraum befinden, der die Größe von einigen hundert, oder vielleicht sogar einigen tausend(!) Quadratkilometern hat, dann gibt es nur eine einzige militärische Option, um so ein Gebiet vom Feind zu säubern, und das ist die H-Bombe. Es wäre mir ja lieber wir hätten noch eine zweite Option, aber die haben wir nicht - und wenn wir sie hätten, dann wäre sie wahrscheinlich schon längst eingesetzt worden.

    Wir stehen vor einer großen Gefahr: Für die nächsten Jahre ist bereits der Abzug aller unserer Truppen aus Afghanistan fest eingeplant - aber nicht einer unser hochrangigen militärischen Führer geht ernsthaft davon aus, dass der Konflikt dann auch beendet ist.

    Wenn wir Pech haben (und danach sieht es aus) tun wir das, was die Russen in den 80ern getan haben, wir hinterlassen ein unbesiegtes und unbefriedetes Land, in dem dann nach dem Abzug der alte Konflikt wieder aufbricht - und wieder einmal noch stärker als zuvor.

    NeHe: Ich wünsche dir nicht, dass dich eines Tages deine Enkel vor einem verstrahlten Europa fragen: Warum habt ihr eigentlich damals die Taliban nicht weggebombt, als ihr noch die Gelegenheit hattet?

    Wie gefährllich ein nur halb beendeter Krieg ist, wissen wir seit der Schlacht um Bagdad: Die Amis rückten auf die Festung von Saddam Hussein vor, der nur noch von seinen republikanischen Garden bewacht wurde. Die Amerikanischen Streitkräfte waren kurz davor, Saddam Hussein zur Strecke zu bringen und sein Treiben zu beenden. Ein bereits begonnenes Vorrücken amerikanischer Verbände Richtung Bagdad wurde eingestellt, da der Auftrag der UN-Resolution, die nur die Befreiung Kuwaits, aber nicht einen Regimewechsel des Iraks vorsah, erfüllt war und die Verbündeten der USA nicht gewillt waren, weitergehende Maßnahmen mitzutragen.

    Nun, wir wissen alle war nach 1991 passierte: Die Macht von Saddam Hussein wurde stärker als zuvor, und er setzte sein Treiben noch rücksichtsloser fort bis zu seinem Prozess am 19. Oktober 2005.
    Saddam Hussein ist als Beispiel vergleichbar mit den Taliban; man hätte der Welt viele Probleme und den Irak Krieg von 2003 ersparen können, hätte man dem Treiben des Diktators bereits 1991 ein Ende gesetzt, als man die militärischen Möglichkeiten dazu gehabt hatte. Aber was fehlt, war der politische Wille, einen Verbrecher auszuschalten. :(

    Ich mache zwar den Vorschlag, den Afghanistan Konflikt militärisch zu beenden, aber ich rechne nicht damit, dass sich der international notwendige politische Wille dazu manifestieren wird. Soviel als Paralle zu Saddam Hussein, aber vielleicht haben wir dieses Mal ja Glück....

    sorei schrieb:


    Jemandem unsere Denkweise/Sichtweise (als die angeblich überlegenere) aufzuzwingen kann nicht der richtige Weg sein, und wäre in den Moment wo dies passiert, der Beweis dafür, dass es eben diese Überlegenheit nicht gibt.


    Dem was du sagst möchte ich Widersprechen mit einem Verweis auf die Wehrhafte Demokratie, nachzulesen unter de.wikipedia.org/wiki/Wehrhafte_Demokratie
    In der wehrhaften Demokratie stehen die Demokratie und ihre wichtigsten Elemente selbst nicht mehr zur Diskussion, sie können auch durch eine noch so große Mehrheit nicht aufgehoben werden Ich würde sagen, alleine dieser Satz widerspricht bereits deiner Ansicht.
    Das politische Konzept der „Wehrhaften Demokratie“ legitimiert sich über Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. Frage dich mal, warum das so hoch angesiedelt ist.
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    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von jensfrobisch ()

  • jensfrobisch schrieb:

    Da kann ich dir nur teilweise zustimmen:
    Die Taliban (die normalen), haben keine Schulbildung und sind Schafhirten, Ziegenhirten oder Opiumbauern. Das bedeutet, sie können nicht selber denken, sondern brauchen jemanden der das für sie tut.


    da kann ich dir nicht zustimmen, sie mögen "ungebildet" sein, und nicht gewohnt einbezogen zu werden, aber das hat nichts zu tun mit ihrer fähigkeit zu denken.

    Vorsicht mit solchen Äußerungen, das wurde Schwarzen, Frauen, Andersgläubigen, sprich: den unterschiedlichsten Gruppierungen zu Unrecht unterstellt.

    Und ja, du hast recht. Und bestätigst damit auch auch, was ich geschrieben habe und nach mir Cheffi: Eine Schlacht beenden heißt nicht Frieden einführen.

    Die Führung der Taliban oder wen auch immer zu eliminieren, leider aber auch nicht.
    Denn die Nachfolger sind immer schon da.

    Ich stimme Cheffi zu und versuchte es auch in meinem post anzudeuten: die Probleme fangen dann erst an, und sind durch Eliminierung von spezifischen Personen mE icht lösbar.
    Wir - die Welt - kommt um diese Probleme, und die tatsache dass dies noch lange jahre dauern wird, nicht herum.

    jensfrobisch schrieb:


    Dem was du sagst möchte ich Widersprechen mit einem Verweis auf die Wehrhafte Demokratie, nachzulesen unter de.wikipedia.org/wiki/Wehrhafte_Demokratie
    In der wehrhaften Demokratie stehen die Demokratie und ihre wichtigsten Elemente selbst nicht mehr zur Diskussion, sie können auch durch eine noch so große Mehrheit nicht aufgehoben werden Ich würde sagen, alleine dieser Satz widerspricht bereits deiner Ansicht.
    Das politische Konzept der „Wehrhaften Demokratie“ legitimiert sich über Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. Frage dich mal, warum das so hoch angesiedelt ist.


    "steht nicht mehr zur Diskussion"?
    ich wage das zu bezweifeln, auch wenn es "geschrieben steht".
    Und: es mag - angeblich - für UNS nicht mehr zur Diskussion stehen, was ist mit dem Rest der welt? dem können wir schlecht sagen, das steht nicht mehr zur Diskussion, und wieso nicht, weil wir es sagen (oder aufgeschrieben haben)...?
    Das betrifft doch nur uns....
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • Analytisch betrachtet gibt es tatsächlich eine realistische Antwort zur Lösung so ziemlich aller Konflikte in den und mit den islamischen Räumen:

    All diesen Systemen ist gemeinsam, dass sie einen großen Teil ihrer Macht aus der Unterdrückung und Entrechtung der Frauen beziehen.
    Wenn die Frauen sich gegen die Männer, Geistlichen und Regeln des Islam auflehnen würden, und gleiche Rechte einforderten, dann bestünde sogar die Chance dass sich halbwegs friedlich etwas ändert.

    Die Frauen sind in Wahrheit der Schlüssel. Nur sind die Frauen es seit Jahrhunderten gewohnt, die ihnen zugedachte Rolle kritiklos zu übernehmen, und es gibt zwar Vordenkerinnen, aber ich denke von der großen Masse moslemischer Frauen ist ein Umdenken noch lange nicht zu erwarten.
    Wenn die Frauen erst mal aufbegehren sollten, dann haben die Männer dem nicht viel entgegenzusetzen, denn schliesslich können sie sie ja nicht umbringen.
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  • jensfrobisch schrieb:

    sorei schrieb:


    Jemandem unsere Denkweise/Sichtweise (als die angeblich überlegenere) aufzuzwingen kann nicht der richtige Weg sein, und wäre in den Moment wo dies passiert, der Beweis dafür, dass es eben diese Überlegenheit nicht gibt.


    Dem was du sagst möchte ich Widersprechen mit einem Verweis auf die Wehrhafte Demokratie, nachzulesen unter Streitbare Demokratie
    In der wehrhaften Demokratie stehen die Demokratie und ihre wichtigsten Elemente selbst nicht mehr zur Diskussion, sie können auch durch eine noch so große Mehrheit nicht aufgehoben werden Ich würde sagen, alleine dieser Satz widerspricht bereits deiner Ansicht.
    Das politische Konzept der „Wehrhaften Demokratie“ legitimiert sich über Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. Frage dich mal, warum das so hoch angesiedelt ist.


    Das politische System der Bundesrepublik Deutschland wird vom Bundesverfassungsgericht als streitbare, wehrhafte Demokratie bezeichnet.

    Und was bitte hat das mit dem Aufzwingen unserer Denkweisen im Ausland zu tun? :confused:

    Ich persönlich finde es etwas vermessen ;) und zudem keinen Deut besser als die Einstellung eben dieser Kulturen/Religionen, die hier bekämpft werden sollen. Die meinen auch, sie allein hätten das perfekte System, die einzig wahre Religion und tun i.P. nichts anderes, als überall gegen die (in ihren Augen) Ungläubigen zu kämpfen. Die hat man eben auch gelehrt, dass ihr System das einzig Wahre ist und um jeden Preis missioniert und verteidigt werden muss, so wie man uns dies auch täglich mitteilt. Bei denen nennen wir es Terror, wenn es von der westlichen Welt ausgeht, nennt man es Befreiung (und umgekehrt). Jeder meint, aus seiner Sicht, ein Recht darauf zu haben ...
    Die Geschichte zeigt dies auch massenhaft, sie wird (je nach Sieger) immer wieder "neu geschrieben".

    sorei schrieb:

    Menschenrechte:
    es gibt durchaus als zivilisiert bezeichnete Länder, die gegen Menschenrechte vestoßen.
    Nicht alle sind Teil der Nato oder der UN.

    Sollten wir denen dann allen unsere "Überlegenheit" demonstrieren?

    Was zu Menschenrechten gehört, kann , ob es uns gefällt oder nicht, unterschiedlich gesehen werden.

    Genauso sieht's auch aus meiner Sicht aus. Ich denke, da haben einige "Retter der Welt" genug im eigenen Garten zu tun, bevor sie zum Nachbarn glotzen. Aber dies wird sicherlich gleich gerechtfertigt mit "notwendigem Schutz vor Kräften, welche die Demokratie gefährden". Auch Teile der NATO-Mitgliedsstaaten bekleckern sich da nicht mit Ruhm.

    Es ist, wie so oft, eine Frage der Sichtweise und ob der Einzelne bereit ist, Situationen emotionslos und von allen Seiten zu betrachten. Parteiisch gefärbte Info-Politik macht das nicht einfach, aber wenn man will, findet man genauso viele Argumente auf der "Gegenseite"
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)