Schier unlösbar

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  • mrspeggy
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  • Schier unlösbar

    Hallo!

    Eigentlich ist dies nicht meine Art, über derartig Privates öffentlich zu schreiben, aber irgendwie muß ich mir das von der Seele schreien (schreiben).

    Es könnte ein längerer Bericht werden. Ich hoffe, der Ein oder Andere mag das lesen und mir seine Meinung dazu schreiben.

    Es geht um eine Kollegin, die behauptete, meine Freundin zu sein. Es hat jetzt hier nichts mit Beziehung in dem Sinne zu tun, sondern rein freundschaftlich.

    Angefangen hat es vor 6/7 Jahren, als sie aus einer anderen Abteilung in meine Abteilung kam. Sie schaute mich immer wieder an... ne ganze Weile und irgendwann sprach sie mich an, weil man ja auch irgendwann dienstlich miteinander zu tun hatte. So kamen wir nach und nach ins Gespräch. Man erzählte sich halt immer mehr, aber ich war vorsichtig mit wirklich, für mich wichtigen Dingen, die ich für mich behielt.

    Sie fing an, mir immer wieder was zum Essen mitzubringen und immer mit den Aussagen, daß sie das jetzt nur für mich gemacht habe oder extra wegen mir mehr gemacht habe. ich muß dazu sagen, daß ich erzählte, daß mir Hausarbeit, nebst kochen usw. keinen Spaß macht. Sie teilte oft ihr Essen mit mir in der Pause. Als Gegenzug brachte ich halt immer was zum Kaffee mit. Das glich so so aus.

    So erzählte ich auch, daß ich gerne fotografieren würde und sie fragte irgendwann, ob sie denn mal mit auf Tour gehen könne. So könnte sie Bilder von sich bekommen und ich könne mehr Erfahrungen sammeln. Sie fragte sogar an, ob ich nicht ein Erotik-Shooting mit ihr machen würde. zu mir hätte sie Vertrauen und könnte sich vorstellen, von mir Aktfotos gemacht zu bekommen. Dazu kam es aber nie. Allerdings ging sie ab und an mit auf Fototour und bekam entsprechend viele tolle Fotos von sich. Irgendwann ging sie dann nicht mehr mit.

    Ich gehe auch gerne schwimmen. Auch auf dieses Thema kamen wir irgendwann. Und wieder fragte sie, ob sie nicht mit mir mitgehen könne und ich ihr das Schwimmen richtig beibringen könnte, denn sie habe Angst im Wasser. Auch das war kein Problem. Wir waren einige Male schwimmen. ich zeigte Ihr, wie man richtig schwimmt und atmet. Und irgendwann hatte sie dann keine Zeit mehr.

    Irgendwann ging es datum, daß sie ihr Permanent-Make Up auffrischen lassen wolle und ob ich nicht mal mitgehen möchte. Mich hatte auch interessiert, worum es da ging. Dorthin sind wir zusammen gefahren, also ich bin gefahren und habe dort wartend 4 h verbracht.

    Sie hatte eine OP in einem weiter entferntem Ort und sie bat mich, sie dann am letzten Tag abzuholen, weil ihr Freund sie nicht holen könne. Der Entlassungstermin sei gegen 10:00 Uhr. Ich war natürlich pünktlich. Bis wir aber raus kamen, war es 13:30 Uhr. Sie hatte an dem Tag auch Geburtstag. Ich hatte Ihr natürlich ein Geschenk mitgebracht. So kamen wir erst gegen 15:30 Uhr bei ihr zu Hause an. Ich überreichte ihr das Geschenk. Freude sieht irgendwie anders aus. Sie bat mich nicht mal mit hinein zum Kaffee oder so, sagte aber auch nicht, daß sie noch was vorhabe. Da war ich schon etwas enttäuscht. Nun gut, sie kam aus dem Krankenhaus und ich hatte Verständnis.

    Wir hatten Karten für ein Event (The Chippendales). Ich rief sie an, wer denn fährt und wie schon fast erwartet, sollte ich fahren. Ich bat sie, daß sie doch bitte fahren solle, damit ich nicht so viele km auf's Auto bekomme, denn egal, wo es hin ging, ich bin gefahren. Für den Trip zum Krankenhaus hatte sie mir allerdings 50 EUR gegeben. Das allein hätte mir aber auch schon zu denken geben müssen. Jedenfalls war sie schon beleidigt. Man merkte das, obwohl sie es verneinte. Der Abend war auch irgendwie krampfig. Ich lud sie noch zu einem Glas Sekt vorher ein, damit wir bissl "in Stimmung" kamen, aber das halt leider nichts. Ich möchte noch erwähnen, daß sie Türkin ist, aber in Deutschland zur Schule gegangen ist. Sie sollte also wirklich gut deutsch können, zumal sie sich ja "angeblich" nur mit Deutschen abgeben würde und eigentlich keine Türkin mehr sei. Sie würde sich nicht mit ihren Leuten abgeben.

    Es gab also immer wieder Mißverständnisse.. die ich mit allen Mitteln versuchte, ihr so zu erklären, wie es gemeint war.. aber ich wurde nie das Gefühl los, daß sie mich nicht verstehen wollte.

    So kam es, daß sie sich mit der zeit immer mehr distanzierte. Auf Fragen von mir, ob alles in Ordnung sei, bekam ich immer die gleiche Antwort. Sie würde mir sagen, wenn es Probleme gäbe. Und dennoch verhielt sich sich mehr und mehr distanziert! Selbst nach mehrwöchigem Nichtsehen, begrüßte sie mich, als hätten wir uns gerade erst gesehen. Auf erneutes Nachfragen bekam ich immer die gleichen Antworten.

    Sie war immer mal wegen Frauengeschichten länger krank geschrieben. Ich besuchte sie auch und nun stand eine erneute OP bevor. Ich wünschte ihr alles Gute und drückte ihr die Daumen.. sie ließ mich mehr oder mehr links liegen und mehr als ein "danke" und keine weitere Beachtung bekam ich nicht.

    Sie hatte dann ihre OP.. irgendwann schickte ich ihr eine Nachricht, ob alles gut verlaufen sei. Wir schrieben ein Paar mal hin und her und irgendwann kam ein Satz: "Daß sie erwartet hätte, daß ich wenigstens mal anrufe. Ich würde nur schreiben". Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber auch schon für mich gedacht, daß sie mich so langsam aber sicher hat fallen lassen, wie eine Zeitschrift, die ausgelesen ist. Ich antwortete ihr, daß sie von mir gar nichts mehr erwarten brauche, denn sie benutzt einfach nur jeden für sich und ich lasse mich nicht länger benutzen. Es gab noch viel mehr Dinge, die ich ihr gegeben habe in Form von diversen Hilfen usw. Das würde hier aber den Rahmen sprengen. Sie antwortete, wie erwartet, sehr patzig, daß sie von niemandem mehr etwas erwarten würde und fertig war es. Nach einigen Wochen, nachdem nun alles bissl abgeflaut war und nach einer Anregung einer anderen Kollegin, das Problem zu besprechen, auch wenn man dann trotzdem getrennter Wege geht, wäre wenigstens das Problem geklärt. Das nahm ich an und ich meldete mich bei ihr mit der Bitte, nochmal ein klärendes Gespräch zu führen. Ich fuhr also hin. Sie hatte Kaffee und Kuchen bereitet und wir saßen da und sprachen. Ich fragte immer wieder, was denn ihr Problem mit mir sei. Sie erzählte immer wieder, daß sie gewisse Sachen stören würde, wenn ich sie z. Bsp. ansehe, wenn sie gerade mit einer anderen Kollegin spricht, die wir eigentlich beide nicht mochten. Aber was soll man machen, wenn die beiden im Blickwinkel stehen, ich daran vorbei muß? Wo soll man da hin schauen? Da treffen sich unweigerlich die Blicke und genau Diese machte sie mir zum Vorwurf. Dinge, die man nicht beeinflussen kann, bekam ich vorgeworfen, Dinge, an die sie selbst Schuld hatte, bekam ich an den Kopf geworfen, ich sollte quasi immer hellsehen und erkennen, wie sie gerade drauf ist. Nach über 3 Stunden näherten wir uns einer "Versöhnung". Ich fragte sie direkt, ob jetzt wieder alles gut sei, wir wieder normal miteinander umgehen können und auch wieder Freundinnen seien, da mir dies fehlen würde. Sie bejahte alles, drückte mich und es hatte den Anschein, daß sie es so meinte. Dachte ich zumindest. Ich hatte dann 4 Wochen Urlaub und wir sahen uns dann erst danach wieder. Mit freudiger Stimmung ging ich zur Arbeit, in der Hoffnung, daß nun wieder alles in Ordnung sei: sie sah mich, begrüßte mich von Weitem mehr schlecht als recht und ich dachte: es hat sich gar nichts geändert. Aber auch an diesem Tag gab ich ihr noch ne Chance und hoffte, daß sich das im Laufe der Schicht noch ändern würde. Sie bliebt distanziert und es wurde nicht besser. Das lange Gespräch war also für die Katz'. Verschwendete Zeit. Ich fing also an, sie genauso zu behandeln. Ich dachte mir, daß ich das schon viel zu lange mit mir machen ließe. Ich laufe niemandem hinterher, der meine Freundschaft nicht will. So kam es, daß wir uns nun gar nicht mehr ansehen, geschweige denn mit einander reden.

    Nun ist seither ein ¾ Jahr vergangen und inzischen sind auch die Freundschaften auf diversen Netzwerkplattformen entfernt worden.

    Mit etwas Abstand sehe ich das Ganze nun aus einer anderen Sicht. Inzwischen habe ich viele Meinungen über sie gehört aus ihrer alten Abteilung, von Leuten, die sie schon sehr lange kennen.

    Sie war in ihrer Abteilung eine Art Vorgsetzte. Sie hatte also eine gewisse Weisungsbefugnis für die Bandarbeiterinnen. Das nannte sich Organisationshilfe. Wird nicht besser bezahlt, außer, daß man eben den anderen was sagen darf! Sie hatte in ihrer Abteilung quasi alles abgegrast, hatte wohl Streit mit fast allen anderen Kollegen und hat selbst das Weite in unsere Abteilung gesucht. Statt aus ihren Fehlern zu lernen, fing sie bei uns genauso an.

    Sie hat sich mich ausgesucht, weil ich gute Connection zu unseren Vorgesetzten habe, sie hat sich jeden rausgepickt, der für sie in irgendeiner Weise von Nutzen sein kann und hat sich systematisch ins Büro geschafft, wie man so schön sagt. Die Herren von dort fressen ihr inzwischen aus der Hand. Alles, was sie sagt, wird geglaubt, ob es nun wahr ist oder nicht. Sie arbeitet sich systematisch vor und geht dabei über Leichen. Sie hat ihren Siegeszug vom ersten Tag an geplant, hat eine andere Kollegin so lange gemobbt, bis sie ihren Arbeitsplatz hatte und nun rennt sie durch die Abteilung, die Nase geht nicht noch höher und meint nun, die Chefin zu sein und so verhält sie sich auch. Jeder, der noch mit ihr redet, wird täglich mit kleinen Dosen Bosheit geimpft, so daß alle, die es bereits bei ihr versch... haben, als schlecht dargestellt werden. Und wenn man täglich solch kleine, boshafte Infos hört, glaubt man irgendwann selbst, daß dem so ist. Ich weiß das, denn mir erging es ähnlich und habe eine andere Kollegen, deren Herz am rechten Fleck sitzt, aber auch auf der Zunge, eine lange Zeit nicht beachtet. Der stete Tropfen höhlt den Stein, wie man so schön sagt.

    Im Prinzip habe ich damit abgeschlossen, aber wenn man sich täglich 8 h sieht, kann man das einfach nicht abschalten.

    Was meint Ihr? Könnt Ihr Euch darüber eine Meinung bilden? Wenn etwas unklar ist, fragt einfach. Es ist so viel, daß ich gar nicht alles schreiben kann. Aber ich möchte gerne abschließen, so daß mich das einfach nicht mehr in meiner Freizeit beschäftigt. Im letzten Jahr war ich schon so weit unten, daß ich krank geschrieben war, weil es einfach zu viel wurde. Ich bin keine Mimose, ich kann viel ab und hab auch wirklich ein hartes Leben hinter mir. Bisher habe ich alles gesund überstanden, aber diese Sache beschäftigt mich und läßt mich einfach nicht los, weil diese Person einfach auch keine Ruhe geben kann. Ihr einziges Lebensziel ist es, wie sie die nächste Intrige spinnen kann. Ihren Charakter kann man wie folgt beschreiben: manipulativ, oberflächlich, berechnend, intrigant und falsch. Sie lacht Dir ins Gesicht und dabei denkt sie sich schon wieder was aus, womit sie Dir eins auswischen kann.

    Ich möchte manchmal einfach nur noch :panik:

    Vielen Dank für's Lesen.
    Viele Grüße, MrsPeggy!
  • uff, das ist eine lange und komplexe Geschichte, und erstmal, es tut mir total leid. Klar belastet das.

    Frage:
    Sie hat sich mich ausgesucht, weil ich gute Connection zu unseren Vorgesetzten habe,

    hast du die immer noch? Die gute Connection?

    Oder hat sich Dein eigenes Verhältnis zu den Vorgesetzten verändert? Evlt sogar dadurch?
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • Hui, das ist toll, daß das jemand gelesen hat... baut gleich etwas auf.

    Und ja, die Geschichte ist lang und noch bei weitem nur der Gipfel des Eisberges.

    Wie sieht die Connection aus? Nachteile sind mir bislang nicht entstanden. Von einer Person aus dem Büro empfinde ich inzwischen Ablehnung seinerseits. Ich werde immer sehr abfällig und giftig angeschaut. Begrüßt werde ich nur, wenn ich zu erst grüße. Er ist definitiv befangen und hört auf sie. Rein arbeitstechnisch kann sie mir aber nichts, denn ich mache meine Arbeit genauso wie vorher auch. Sie kann meine Arbeit auch nicht beurteilen, da sie (sorry) zu dumm dafür ist und auch nicht die Qualifizierung dafür hätte, da ein Urteil abzugeben.

    Allerdings traue ich ihr zu, daß sie die Leute, die sie zwischenzeitlich für sich gewonnen hat, die auf meiner Stufe stehen, so zu beeinflussen, daß ich mich von jenen bereits beobachtet fühle. Ich will sagen, daß sie die Leute so geimpft hat, daß sie schauen, daß ich Fehler mache und mir diese dann ankreiden kann.

    Was kann man da tun? Beweisen kann ich nichts.
    Viele Grüße, MrsPeggy!
  • Bis zur Hälfte des Textes dachte ich, das es darauf hinausläuft, das sie auf Dich steht, aber unsicher ist, wie sie es rüberbringen soll.
    Bei der Sache mit dem Krankenhaus und Deinen "Fahrdiensten" als Taxiunternehmen MrsPeggy, bzw. ihrer Erwartungshaltung, das Du für sie springst, sobald sie hustet, fühlte ich einen gewissen Ärger aufsteigen.
    Deine selbsgegebene Erklärung, scheint zu ihrem Verhalten zu passen. Das Du enttäuscht bist, verletzt, Dich ausgenutzt fühlst, kann ich Dir nachfühlen. Die Idee damit abzuschließen, finde ich vernünftig - gleichwohl sehe ich wie Du die Problematik, das es schwer ist Distanz aufzubauen, wenn man sich jeden Tag acht Stunden sieht.

    Mein Vorschlag wäre, weiter freundlich zu ihr zu sein, ohne irgendetwas zu erwarten. Das entschärft die Situation und nimmt Dir den Druck. Wenn Du das emotional hinkriegst (nichts mehr zu erwarten und mit den negativen Gefühlen abzuschließen) wirst Du schon bald wieder abschalten können und Dich auf Deine Arbeit und Deine anderen Kollegen freuen können.

    Gruß
    AnakinSky
  • hier ein paar links, die vielleicht hilfreich sind?


    Da staunt der Chef: Was man gegen Mobbing tun kann | Karriere | ZEIT ONLINE

    Präventionsportal- Was tun bei Mobbing?

    MOBBING AM ARBEITSPLATZ - WAS TUN? Hilfe bei Mobbing - Strategien für Mobbingopfer - Mobbing Beratung Köln NRW / HOME

    Du hast aber auch (noch) guten Kontakt zu einigen?
    Den Du auch weiter pflegst?


    /Zusatz:

    es bleibt auch wichtig, dass Du bei diesem Ärger nicht den Genuß im Leben und auch die angenehmen Seiten bei der Arbeit vergißt, dass also dieses Thema nicht ausschließlich in den Fokus rückt. Im Gegenteil. Genuß und genießen können stärken Dein Immunsystem.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sorei ()

  • AnakinSky schrieb:

    Mein Vorschlag wäre, weiter freundlich zu ihr zu sein, ohne irgendetwas zu erwarten. Das entschärft die Situation und nimmt Dir den Druck.

    Da bin ich eher gegenteiliger Meinung. Denn je weniger Widerstand sie spürt, desto dreister geht sie vor.

    Es kann dir nicht daran gelegen sein, die Situation nach aussen entspannt zu sehen, denn solange sie ihre Ziele nicht erreicht hat und du ihr im Wege stehst, solange wird es keine echte Enspannung geben. Auf Dauer läuft es darauf hinaus, entweder du oder sie und je mehr Entspannung du nach Aussen mimst, desto mehr stärkst du ihre Position.

    Sie hat es doch schon erreicht, daß zumindest einer ihr aus der Hand frisst und dich mehr oder weniger mobbt. Willst du solange warten, bis du allein auf verlorenem Posten stehst und jeder dich nur noch schräg anschaut?

    Natürlich musst du nach Aussen hin Einigkeit und Enspannung vorspielen, damit sie dir nicht am Zeug flicken kann. Aber wenn sie dich angreift, dann wehre dich. Wenn du ihr intellektuell überlegen bist, dann sollte es dir nicht schwer fallen, dich klar und präzise auszudrücken und dich abzusichern.

    Lerne es, in JEDER Situation die Fassung zu bewahren und bringe sie gegebenenfalls dazu, (möglichst vor Vorgesetzten) emotional zu reagieren, worauf du scheinbar ahnungslos rein sachlich souverän reagieren kannst.

    Wer stark emotionalisiert ist, der macht auch Fehler. Denke immer daran und überlasse dies ihr. Du hast das Recht, den Spiess umzudrehen, um dich zu schützen; zumindest solange sie dich bedroht. Und wenn die Bedrohung aufhört, dann vergiss sie einfach, denn mehr lohnt nicht.

    Nimm sie als lästige Bedrohung wahr, auf die du angemessen reagieren musst. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Mache dir über sie nicht zu viele Gedanken, denn menschlich ist sie es nicht wert, dir auf diese Weise die Zeit zu stehlen oder gar deine Gefühle damit zu belasten.

    Ich weiss nicht, welche Möglichkeiten du privat hast. Wenn dir Zuspruch an dieser Stelle schon so viel bedeutet, dann hast du wahrscheinlich niemanden, der dir den Rücken stärkt. Vielleicht solltest du mehr Zeit in private Dinge stecken, um auf andere Gedanken zu kommen und um dein Selbstvertrauen zu stärken (du wirst es brauchen).

    Und wenn es nur jemand ist, mit dem du über Nichtigkeiten reden kannst.

    Ich wünsche dir dabei viel Glück, Konradin
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Hallo mrspeggy,
    ich finde erstaunlich und anerkennenswert, was du in diese Freundschaft investiert hast. Dabei bist du in diese Beziehung ja nicht reingepoltert, sondern hast dich so nach und nach immer weiter dafür geöffnet, damit ist auch ein Ausstieg eben nicht so leicht und emotionslos machbar, wie man es sich wünschen würde.

    Der (außergewöhnliche) Umfang deiner Darstellung unterstreicht die Bedeutung, die diese (verkorkste?) Freundschaft immer noch für dich hat und die Tatsache, dass diese Entwicklung deine Gesundheit angegriffen hat ist m.E. ein deutliches und unüberhörbares Alarmzeichen.

    Ich würde das nicht auf die ganz leichte Schulter nehmen;
    je nachdem, wenn es dich immer noch (auch körperlich) belastet, würde ich mit dem Hausarzt meines Vertrauens über Beratungs- und Hilfsmöglichkeiten für deine Situation sprechen.

    Eine Strategie, mit solchen unliebsamen KollegInnen fertig zu werden, ist ihre miesen Eigenschaften zu beobachten, zu sammeln, und sie vor sich und vor anderen schlecht zu machen.

    Eine andere (erfolgversprechendere) ist, sich positive Eindrücke bei anderen KollegInnen zu verschaffen, d.h. Nähe und Freundschaft zu Mitarbeitern zu suchen und zu pflegen, die auch etwas in Beziehung investieren.
    Dabei kann ein gemeinsames "Feindbild" durchaus neu Verbindungen fördern und stabilisieren.

    Offensiv würde ich der betreffenden Kollegin nicht begegnen - jede Auseinandersetzung mit ihr belastet dich wahrscheinlich zur Zeit noch zu sehr.
    Links liegen lassen, solange sie dir nicht zu nahe tritt, möglichst ruhig aber bestimmt und sachlich wehren, wenn sie dich angreift.

    Aus der Ferne, an der Tastatur sitzend sagt sich das alles so einfach - das wird es für dich sicher nicht sein!
    Aber unlösbar oder auswegslos ist es auch nicht!
    Ich wünsche dir Kraft und vor allem auch den ein oder anderen, der dir zuhört und Mut macht. :)
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • littleprof schrieb:

    Eine andere (erfolgversprechendere) ist, sich positive Eindrücke bei anderen KollegInnen zu verschaffen, d.h. Nähe und Freundschaft zu Mitarbeitern zu suchen und zu pflegen, die auch etwas in Beziehung investieren.
    Dabei kann ein gemeinsames "Feindbild" durchaus neu Verbindungen fördern und stabilisieren.

    Dieser Schuß kann leicht nach hinten losgehen und ehe man sich versieht wird man von der 'Dame' erst als Speichellecker geoutet, der sich bei den Kollegen anbiedern will und anschliessend als Intrigant. Ich kann nur ausdrücklich davon abraten.

    Was du brauchst, mrspeggy, das ist eine innere Distanz, und diese möglichst schnell. Du hast einfach nicht die Zeit, äusserlich auf Distanz zu gehen und es allmählich zu verarbeiten, denn jede Minute Galgenfrist, die du ihr gibst, wird sie schonungslos gegen dich verwenden. Nur, wenn du fit vor Ort bist, dann bekommst du ihre Ansätze mit und kannst angemessen darauf reagieren.

    Gib ihr Gelegenheit, sich zu blamieren. Verführe sie vorsichtig mit viel Fingerspitzengefühl dazu, daß sie sich (möglicherweise aus gekränkter Eitelkeit) in deine Kernkompetenzen einmischt, von welchen sie keine Ahnung hat. Noch besser, wenn sie dies tut, es aber nicht bemerkt. Kümmere dich darum, daß Vorgesetzte und Kollegen sehen, was (von ihr) gespielt wird und bringe diese dazu, an ihrer Kompetenz zu zweifeln. Das ist schon die halbe Miete. Und wenn sie sich dann noch als schlechte Verliererin zeigt, dann ist der Ofen wahrscheinlich bald aus.

    Verzettel dich nicht, indem du auf zu vielen Hochzeiten tanzt, denn deine Kraft ist gefragt. Lass dich nicht auf 'Waffenbrüderschaften' ein, denn damit lieferst du dich höchstens anderen aus. Lass niemals Zweifel an deiner Loyalität aufkommen, denn damit könnte sie dich packen. Suche diejenigen, welche dir den Rücken stärken können (zumindest während dieser Zeit) lieber im privaten Bereich.

    Wenn sie etwas tut, dann bereite einen Gegenschlag vor, den sie (aber auch nur sie!) bemerken muss - und tue anschliessend garnichts (ausser dem Notwendigen). Dies wird sie verunsichern, das sie nicht weiss, wie sie damit umgehen soll. Lasse sie Krieg führen nicht gegen dich, sondern gegen ihre Angst, was du als nächstes tun könntest. Versetze sie in (blinden) Aktionismus, ergreife aber die Initiative. Lass sie (öffentlich) möglichst viele Fehler machen.

    Natürlich ist das alles viel leichter gesagt als getan. Aber nach dem Gesetz des Handelns gewinnt der, welcher die Initative behält, auf Dauer alles, und derjenige, welcher sie verspielt, der verliert alles. Es sei denn, er besinnt sich eines Besseren und beendet das unsinnige Spiel. Und zwar rechtzeitig.

    Gruss Konradin
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • @Konradin, was Du da vorschlägst ist GUT, aber das wird nicht jeder gleichermaßen umsetzen können! :rolleyes:

    Ich neige spontan auch zum vernetzen, die eigene Basis verbreitern....
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • Da hab ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt :(

    Mit "positive Eindrücke" bei anderen KollegInnen beschaffen war nicht gemeint, sich bei anderen beliebt zu machen und sich anzubiedern oder einzuschmeicheln.
    Ich hab dabei an das notwendige positive feedback gedacht, was jeder in seiner mitmenschlichen Umgebung braucht, um sich wohl zu fühlen (deswegen auch "... Nähe und Freundschaft zu Mitarbeitern zu suchen und zu pflegen, die auch etwas in Beziehung investieren").

    Wenn mrspeggy den Kontakt zu anderen Kolleginen intensivieren kann, entsteht vielleicht eine neue Freundschaft, deren positive Ausstrahlung die unangenehmen Gefühle bezüglich der Mobberin überlagern.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Nein, littleprof, mir ging es ja nicht um tatsächliches Einschleimen, sondern darum, daß jene es so darstellen könnte, um es für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

    Gegen einen guten Kontakt zu anderen Kollegen ist ja nichts einzuwenden, allerdings würde ich diese Thematik aus naheliegenden Gründen dabei ganz bewusst aussen vor lassen. Und bei Vorgesetzten wäre ich da eher vorsichtiger, es sei denn sie sind diejenigen, von denen die Kontaktaufnahme ausgeht. Aber auch dann, über dieses Thema grundsätzlich bedeckt halten.

    Wenn mrspeggy sich am Arbeitsplatz zu sehr darauf konzentriert, ihre negativen Gefühle kompensieren zu müssen, dann hat sie eigentlich schon verloren...

    -----


    @sorei: Basis verbreitern ist hilfreich, aber möglichst nicht dort, wo man damit möglicherweise angreifbar wird. Also lieber im privaten Bereich oder schlimmstenfalls hier. Zumindest als (einstweilige) Rückenstärkung sollte es schon reichen.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
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    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • @mrspeggy

    du hast geschrieben, du hattest ein auch schwieriges Leben.
    Du hast also schon oft bewiesen (beweisen müssen), dass Du zäh bist, und Du hast gekämpft und du bist immer noch da.
    Du bist also ein *kampf-erprobtes Schlachtroß* (anerkennend gemeint)

    Jeder Krieger ist auch irgendwann müde, fühlt sich hilflos, wie Du jetzt.

    Das ist ok, es ist also Zeit, Ressourcen anzuzapfen, die Dich an Deine Kraft und Deine Stärken erinnern.

    Du hast schon oft gekämpft!
    Erinner Dich daran, wie Du das gemacht hast. Wie hast Du die anderen Kämpfe geschafft?
    Nicht immer kann man vorher denken, dass man das schon alles schafft.

    Frag mal ein paar Freunde oder Menschen, denen Du vertraust, sie sollen Dich an Deine Stärken erinnern.

    Du fühlst Dich zwar jetzt nicht so, dass Du dem gewachsen bist, aber Du kannst das, und es wird nicht das erste Mal sein, und sicher auch nicht das letzte Mal!

    Du hast immer Wege gefunden. Manchmal sieht es so aus, als gäbe es keine, aber das heißt nicht, dass es wirklich keine gibt. :)

    Sie hat einen Fehler, sie ist sehr von sich überzeugt. Das führt zwangsläufig irgendwann zu Fehlern.
    Wer über Leichen geht, wird irgendwann selbst eine. ;)
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  • Sie hat noch weit mehr Fehler, sorei, denn sonst hätte sie solch ein Verhalten auf Kosten anderer nicht nötig. Und es ist noch viel mieser, wenn es auf Kosten ehemaliger Freunde ist. Aber offenbar kann sie nicht anders.

    mrspeggy hingegen ist sattelfest. Sie beherrscht ihr Metier und hat es nicht nötig, durch anderer Leute Leistungen zu glänzen. Wenn man sich eine Position im Laufe der Jahre im Schweisse seines Angesichts erarbeitet hat, dann ist man einerseits in sie hineingewachsen und andererseits hat man etwas, um das sich ein Kämpfen lohnt.

    Hat man dazu noch Erfahrungen, weil einem nichts im Leben geschenkt worden ist, dann hat man das nötige Rüstzeug, seinen eigenen Stellenwert zu beweisen und das nötige Stehvermögen ohnehin. In dieser Hinsicht habe ich eigentlich keine Bedenken.

    Bedenklicher ist jedoch der Vertrauensverlust (es ist anschliessend nicht leicht, wieder Vertrauen in andere Menschen zu investieren). Aber eins nach dem anderen. Erst einmal muss die eigene Position gesichert und zugleich der Intrigantin das Handwerk gelegt werden, es sei denn, sie gibt vorzeitig auf. Anschliessend ist noch genug Zeit, sich schwerpunktmässig um Vertrauen zu kümmern, wenn der Job wieder sicher (und erträglich) ist, der Rücken somit frei.

    Aber ehrlich gesagt würde ich das mit dem Vertrauensverlust im Augenblick nicht zu Ernst nehmen, denn der erste Schritt ist weitaus wichtiger.

    Und wenn alles nach Plan laufen sollte, dann ist die Situation anschliessend ohnehin wesentlich überschaubarer und man kann sie neu ausdiskutieren. Nur so, als Vorschlag oder meinetwegen auch als Angebot.

    Kopf hoch, mrspeggy!
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • mrspeggy schrieb:

    [.....] Ihren Charakter kann man wie folgt beschreiben: manipulativ, oberflächlich, berechnend, intrigant und falsch. Sie lacht Dir ins Gesicht und dabei denkt sie sich schon wieder was aus, womit sie Dir eins auswischen kann. [..]


    Das sagst du, aber wie sollten wir es auch glauben, dass es auch so ist, wobei wir sie nicht kennen ?

    Vielleicht habe ich einiges in deinem Startbeitrag übersehen..sorry.. bei soviel Text bekommt man schon Augenkrebs :D

    Ich kann dein Frust einteilig verstehen, aber jetzt auch nicht negatives über sie sagen, denn hier sind nur einseitige Fakten und das nur von dir, wobei jenes falsch wäre sich über sie auszulassen ohne sie zu kennen.

    Unter Kollegen bringt vieles positiv wie auch negatives mit sich, dass kann man nicht von vor ein nicht ahnen, aber hier negative Erlebnisse wie auch negative Darstellung der Kollegin hinzustellen finde ich meiner Meinung respektlos.

    Von daher kann ich mich nicht den bisherigen Kommentaren anschließen, aber dir einen Hinweis geben, dass du mit ihr unter 4 Augen eine Aussprache hältst, denn in meisten fällen kommt es dazu das man dadurch Missverständnisse aus dem weg räumt.


    Pueblo
  • Hallo, Ihr Lieben!

    Habe nun alles gelesen und bin sehr gerührt über so viel Meinungen. Ich bin förmlich sprachlos. Jeder hat mit seinem Text etwas beigetragen, mit dem ich etwas anfangen kann.

    Ich gehöre natürlich nicht zu den Menschen, die sich unter buttern lassen, wie konradin auch erkannt hat. Ich verhalte mich aktuell so, daß ich sie nicht anschaue, sie komplett ignoriere und wenn wir arbeitstechnisch was bereden müssen, rede ich normal, sachlich und gebe das wieder, was nötig ist. Mehr nicht. Jede Minute länger muß echt nicht sein.

    Auch pueblo hat recht. Natürlich ist das nur meine Sichtweise. Ob das jemand glaubt oder nicht, kann ich nicht bestimmen. Zur Aussparche: die hatten wir bereits im letzten Jahr. Das erwähnte ich eingangs. Über 3 h haben wir geredet und das Ganze ist ein Mißverständnis, aber an deren Aufklärung hat sie kein Interesse. So lange man nicht macht, was sie will, solange man seine eigene Meinung hat und auch noch wagt, Diese zu vertreten, hat man bei ihr verloren. Es zählt nur ihre Meinung und DIE ist immer richtig.
    Mir geht es derzeit echt schlecht und Eure Worte haben mich doch mehr als erwartet, aufgebaut. Im ersten Moment liefen mir die Tränen und dann kam Erleichterung, da Ihr scheinbar doch recht gut ins Schwarze getroffen habt mit Euren Meinungen. Auch die Feststellung, daß ich so niemanden habe, mit dem ich mich austauschen kann, ist richtig. Ich bin zwar verheiratet, mein Mann kennt natürlich die ganze Geschichte und er unterstützt mich, wo er nur kann, auch meine Schwiegermutter bietet sich immer an, mir zu zuhören. Doch es ist keine Freundin. Mit einer Freundin spricht man anders als mit dem Ehemann. Und ich hatte in ihr eine gute Freundin gesehen. Es ist nunmal nicht so einfach, Freunde zu finden. Ich bin viel umgezogen, bis ich seßhaft geworden bin. Und so schlafen viele Freundschaften auch auf Grund der Entfernung ein. Freunde stehen nicht an jeder Ecke und ich erlebe das leider immer wieder, daß ich investiere, mich immer melde, alles tue und dennoch bleibe ich auf der Strecke. Sicherlich bin ich auch kein einfacher Mensch, habe auch meine Ecken und Kanten und ich denke, daß es manchmal nicht einfach ist mit mir. Aber wer meine Freundschaft hat, kann sich Dieser auch sicher sein. Leider erlebe ich das nie anders rum. Niemand mag mich so nehmen, wie ich bin. Aber ich soll jeden so nehmen, wie er ist. Was ich auch größten Teils tue. Nur bei manchen Menschen geht das gar nicht. Da mache ich aber auch einen Bogen drum herum.
    Ich habe durch meinen Mann auch private Kontakte, die aber schwer sind, zu pflegen, weil ich eine 7-Tage Woche habe und NUR nachts arbeite. Wenn ich frei habe, müssen die anderen arbeiten. Das kommt noch hinzu.

    Und ja, ich habe ich so Einiges erleben müssen, auch Entzweiungen von Freundschaften. Aber einen solchen Fall wie Diesen hatte ich in meinem Leben noch nie gehabt. Einen derartigen Menschen bin ich noch nie begegnet. Daß jemand so sein kann, hätte ich nie gedacht. Ich dachte immer, sowas gibt's nur im Film. Deshalb bin ich ja ratlos, wie ich weiter handeln soll. Aber diese Unsichheit, ob sie vielleicht gerade dabei ist, einen "Anschlag" zu planen, macht einen schon kirre. Ich versuche, abzuschalten und gerade dann müssen wir zusammen arbeiten. Das heißt: ich bediene eine Fertigungsanlage und sie muß den Kram kontrollieren, der hinten raus kommt. Als Mechaniker hat man, wenn alles gut läuft, viel Zeit. Und das ist das Problem: man ist ständig am Grübeln, weil man nicht anderweitig gefordert wird. Dann sieht man diese Person ständig.. Wie soll man das abstellen? Ich bin seit 22 jahren in diesem Laden und von solch einer Person lasse ich mir meinen Arbeitsplatz nicht streitig machen, in dem Sinne, daß ich freiwillig das Feld räume. Da gehe ich lieber auf Konfrontation.

    Ich habe noch einige Kollegen, mit denen ich ohne Hintergedanken über andere Dinge reden kann. Wie ich allgemein gesehen werde, weiß ich nicht. Ich denke, man weiß meine Arbeit zu schätzen. Dahingehend habe ich mir in der Männerdomäne schon etwas Anerkennung schaffen können. Das denke ich zumindest. Aber das Zwischenmenschliche bleibt da doch schnell auf der Strecke. Männer sind da eher gefühllos, zumindest in meinem Umfeld. Ich hatte ja bereits eine Kollegin erwähnt, die wir beide nicht mochten. Genau mit dieser Kollegin habe ich jetzt öfters Gespräche, weil sie ja auch von meiner "Ex"-Freundin fertig gemacht wird und das noch auf üblerer Art und Weise. Sie allerdings kann sich nicht zusammenreißen. Sie hat ihr Herz auf der Zunge und wenn sie fertig gemacht wird, weint sie auch. Und das sollte man am Arbeitsplatz unbedingt vermeiden. Die beiden waren und werden nie Freunde. Wenn sie nur falsch atmet, um es überspitzt darzustellen, wird schon gemeckert.

    Ich möchte Euch herzlich für Eure Meinungen danken. Auch die Links zum Thema Mobbing werde ich abarbeiten und sehen, was ich für mich tun kann.

    Durch Eure Antworten fühle ich mich schon etwas besser und es ist schön zu lesen, daß sich jemand mit meinem Problem befaßt hat. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar!
    Viele Grüße, MrsPeggy!
  • Hallo mrspeggy,

    so wie du die Koexistenz mit deiner Ex-Freundin schilderst scheinst du da auf nem guten Weg zu sein.
    Es geht dir noch nicht gut, wie du sagst, aber die Dinge brauchen sicher auch ihre Zeit.
    Wenn wir dir etwas Mut machen konnten und du dich gestärkt fühlst, dann ist schon viel erreicht.

    Ansonsten bleibt abzuwarten, wie die Entwicklung weiter geht; ich denke, du hältst uns auf dem Laufenden ;)
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Ich möchte dir nicht nahe treten mrspeggy, aber ich nehme an das du Mangel an Selbstachtung hast, schalt doch einfach ab, auch wenn es vom dritten wie mir leicht gesagt ist, aber willst du durch solches dein leben kaputt machen bzw. bestimmen lassen. ?

    Ist es dir wert, diese Person in dein leben zum Hauptdarsteller zu machen, glaube ich nicht, zumal du auch sagst, dass du ein Mann hast, der dich unterstützt.

    Du sagst, dass du solche Sachen eher mit einer Freundin besser reden kannst, aber bedenke, dass der Partner einem doch näher ist wie die beste Freundin, freund oder Freundin lernt man kennen, aber mit einem Partner teilt man sein Leben sowie auch vertrauen.

    Dein Mann versucht dir zu helfen, ignoriere dieses bitte nicht und schon gar nicht, deine Einstellung zu deiner Arbeitsstätte in der du 22? Jahre arbeitest, willst du das wegen so eine Lappalie hinschmeißen? wobei eventuell deine Beziehung dadurch auch gefährdet ist.?

    Auch wenns dir schwer fällt, mach auf Durchzug sei mal selbst ein Egoist und unternehme in deinem Privatleben irgendwas was dich von solch ein Situation ablenkt, du wirst selbst sehen das es sich gar nicht lohnt, sich für andere aufzuregen, denke das leben ist zu kurz um über andere Gedanken zu machen, oder sich zu ärgern ;)


    Pueblo
  • @littleprof: Gestärkt wäre wohl etwas zu viel gesagt. Es tat gut, andere Meinungen zu hören und auch, daß Verständnis für meine Situation da war. Oftmals wird man ja sogar als Schuldige abgetan, wie ne Frau, die Schuld ist, daß sie vergewaltigt wurde. Die fremden Meiningen kommen aus Distanz und das allein hilft weiter, als eine Meinung von Beteiligten. Natürlich werde ich wieder dieses Sprachrohr hier nutzen, wenn ich es brauche. Ich bin angenehm überrascht von diesem Feedback.

    @pueblo: Du trittst mir nicht zu nahe. In gewisser Weise hast Du recht, daß mir eine gewisse Selbstachtung fehlt... aber dies ist nicht dauerhaft, sondern tagesformabhängig. Ich stehe manchmal auf und ich könnte sofort heulen. Ich kann den Auslöser dafür nicht finden. Über psychologische Hilfe habe ich auch schon nachgedacht, aber als es akut war, habe ich keinen passenen Doc gefunden. Die Termine sind doch sehr weit entfernt. Was nutzt mir ein Termin, der erst in 6 Monaten statt findet? Du hast auch recht: sie sollte nicht Hauptdarsteller sein, aber leider ist sie das aktuell noch. Es wird weniger... aber dennoch ereilt es mich immer wieder.
    Was Du jetzt eine Lappalie nennst, war für mich ein kleiner Weltuntergang. Derart benutzt und manipuliert worden zu sein, tut richtig weh.

    Das Ignorieren der Person übe ich jeden Tag. Es kann eigntlich nur besser werden, hoffe ich.
    Viele Grüße, MrsPeggy!