Reklamation nach fast drei Jahren?

Wenn der Fehlerschon am 1.8.2010 aufgetreten ist, dann hättest du ihn kurz danach reklamieren müssen, anstatt fast zwei weitere Jahre damit zu warten.
Wie lange sollte denn deiner Meinung nach das Recht auf Reklamation gültig sein?

Bei Verschrotten meines 23 Jahre alten Autos bemerkte ich, daß die Stoßstange verbogen war. Die Recherche bei meinen Urlaubsbilder ergabe, daß sie vor 22 Jahren schon leicht verbogen war. Bekomme den Wagen jetzt vom Händer ausgetauscht (oder zumindest einen saftigen Rabatt)? Was, wenn es den Händler schon sein 20 Jahren nicht mehr gibt oder gar den Hersteller? Was mache ich dann?

Sorry, aber die 'Lebensspanne' einer Consumer-Kamera im Lowcost-Bereich ist keinesfalls im Bereich 3 Jahre plus angesiedelt und dein Modell ist schon seit dem 4. Quartal 2010 nicht mehr in den Regalen des regulären Handes zu finden. Sozusagen ein Vorgänger des letzten Auslaufmodells. Der reale Wert dieser nun 3 Jahre gebrauchten Kamera hält sich (selbst in neuwerigem und einwandfreiem Zustand) total in Grenzen. Du hast sie fast drei Jahre lange bestimmungsmässig genutzt, oder etwa nicht?

Was erwartest du? Einen Gutschein über einen Preisnachlass beim Neukauf eine aktuellen Modells des gleichen Herstellers in Höhe von ca. 10 Cent?

Ich habe auch damals für eine 1-GB-Festplatte über DM 1000,- bezahlt und heute ist sie nicht einmal einen einzigen Euro wert. So ist das eben mitunter bei technischen Geräten.

Schau dir mal aktuelle Prospekte an, da findest du oft Kameras, die vorher bis zu €180,- gekostet haben als Auslaufmodell für €60,- bis €80,-. Mit Türkenbasar hat dies nichts zu tun.

Beim Lidl würde ich mir meine Kamera nicht gerade holen, zumal man genügend Schnäppchen namhafter Kameras eigentlich in jedem Angebot findet. Wichtiger ist die Entscheidung, was kann das reduzierte Modell und wie weit passt es zu mir. Wozu gibt es eigentlich Testberichte?

Dann letztlich €20,- mehr verbraten, dafür aber ein Modell, welches mir liegt.

Im Lowcost-Bereich gibt es (zumindest bei den grossen Herstellern) keine 'guten' und 'schlechten' Marken. Alle sind halbwegs abgespeckt und quetschen aus einem winzigen Senor eine viel zu hohe Auflösung heraus. Ebenso geht der Zoomfaktor irrsinnigerweise immer weiter in die Höhe, was der Qualität keineswegs dienlich ist. Aber offenbar steigert es den Umsatz und irgendwovon wollen die namhaften Hersteller ja schliesslich auch leben. Von Billigstschrott einmal ganz abgesehen, den gibt es natürlich auch, wenn auch nicht gerade bei den namhaften Herstellern.


Gruss Konradin

Klar sind diese Bildfehler ärgerlich, wenn man diese auf Testaufnahmen sichtbar macht - aber ds sind doch eben hypothetische Fälle. Wie sehr stört es dich auf "realen" Photos, häufig doch Motive mit unterschiedliche gefärbten Pixeln?
Vielleicht hängt die Sichtbarkeit auch von deinem Umgang mit den Bildern ab, denn auf kleinen Drucken wird es sicherlich niemanden ohne Wissen über die Fehlstellen auffallen.

Ich weiß, diese Sätze helfen dir nicht, aber selbst direkt beim Kauf sind die Chancen auf einen Umtausch oder Nachbesserung der Datenverarbeitung. Doch selbst bei Bildschirmen muss man ja Bildfehler im gewissen Rahmen tolerieren.
Doch mit ein wenig Muße lassen sich auch mit relativ einfachen Mitteln derartige Pixelfehler im Nachhinein reduzieren, hier werden ein paar Programme zu diesem Zweck vorgestellt.