Wer gegen Faschismus in seiner neudeutschen – deswegen nicht weniger traditionellen – Ausprägung demonstriert, wird ohne Erbarmen bestraft.
„Das Amtsgericht Dresden hat den 36 Jahre alten, nicht vorbestraften Familienvater nun zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt - ohne Bewährung. Und vor allem: ohne konkrete Beweise. Wegen Körperverletzung, besonders schweren Landfriedensbruchs und Beleidigung. […]Tatsächlich konnte die Staatsanwaltschaft in vier Verhandlungstagen weder eine allgemeine Tatbeteiligung noch konkrete Taten des Angeklagten nachweisen: Der Hauptbelastungszeuge - ein Anwohner, der den Vorfall von seinem Balkon aus beobachtet hatte - sagte bereits am ersten Prozesstag, Tim H. sei nicht die Person, die ins Megafon gebrüllt habe.
Auch vier geladene Polizeibeamte konnten keine Angaben zum Täter machen. Es sei gar unklar, ob nur eine Person Kommandos gegeben habe. Auf den Polizeivideos sieht man zwei Personen, die das Megafon benutzen - Tim H. ist nicht zu erkennen.“
Urteil nach Anti-Nazi-Demo in Dresden: Haftstrafe für Tim H. - SPIEGEL ONLINE
Geschichtsbewusste BRD-Untertanen wissen, dass sich die Justiz schon einmal als willfähriger Partner deutscher Faschisten anbot (es wurde auch kein Angehöriger dieser Kaste nach dem Ende des Tausendjährigen Reiches belangt: „Eine Krähe …“).
Vorwärts in die Vergangenheit …
Ich bin der Meinung, dass hier ganz eiskalt die Gesinnung bestraft wird; für die vorgeworfene Tat gibt es schließlich keine Beweise.
Wie denkt ihr darüber?