Was wäre wenn…

  • Diskussion

  • Nappi
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  • Was wäre wenn…

    Hallo Zusammen,

    habe heute in der Werbung gesehen das eine gewisse Biersorte mal wieder ein Gewinnspiel anbietet. Im Deckel kannst du sehen ob du gewonnen hast.

    Meine Frage an Euch:
    Was würdet ihr tun, wenn ihr bei Freunden eingeladen wärt, eine Flasche Bier vom Gastgeber bekommt und… DU HAST GEWONNEN.

    Würdet ihr Anspruch auf den Gewinn erheben oder es dem Gastgeber (der die Flasche schliesslich gekauft hat) überlassen?

    Freue mich schon auf Eure Antworten.

    Nappi
  • Wenn man von dem Gewinnspiel weiß, sollte man so was vielleicht vorher klären (bevor die Freundschaft nachher noch darunter leidet).
    Nächste Möglichkeit. Ist man der Gastgeber und scharf auf den etwaigen Gewinn, kann man ja die Flaschen bereits geöffnet, also ohne Kronkorken, verteilen. Somit umgeht man Streitereien von vorn herein.
    Tja und als Gast. Entweder man spricht mit dem Gastgeber darüber, fragt ob er Anspruch erhebt (die freundschaftliche Variante), oder man steckt den Korken in die Tasche und hält die Klappe.
    Weil die Klugen immer nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert!
  • der Gastgeber hat es gekauft und auch verteilt. Oder zur Verteilung freigegeben.

    Ist es ein Gewinn, der mich nicht interessiert, geb ich ihn gern jemandem, den es interessiert. (Es sei denn wir sind in einer preislichen Region, die einen Weiterverkauf interessant macht)
    Anderenfalls..... :cool:
    ...(könnte ich gut damit leben, das ding einzustecken und früh schlafen zu gehen)
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • ach so? Da siehst Du mal, ich hab da keine Ahnung... ;)

    In dem Fall würd ich es evtl. in jedem Fall erstmal mitnehmen.
    ME/CFS # Ever tried, ever failed, no matter. Try again, fail again, fail better. (Beckett) # You are only given one little spark of madness. You mustn't lose it. (R.Williams) # Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.(Clarke)
  • Der Gastgeber sollte drauf hinweisen das er die Kronkorken nach dem öffnen wieder haben will, ansonsten wenn man mitspielen will,
    alle Kronkorken beim Gastgeber einsammeln und mitnehmen, Code eintippen und hoffen auf ein tolles Auto.

    Hat denn überhaupt schon einer bei diesen Gewinnspielaktionen die es ja auf fast allen Produkten gibt, mal was größeres gewonnen?
    Hin und wieder habe ich auch schon dran teilgenommen , hab da aber nicht mal nen Kuller Keks gewonnen.
  • Hallo Nappi
    Eine spannende Frage. In diesem Zusammenhang wäre eine Rechtsberatung hilfreich. Ich weiss es zwar nicht, könnte mir aber vorstellen, dass die Flasche und der dazugehörende Deckel dem Käufer gehören, auch wenn ich den Inhalt trinken darf. Mir ist klar, dass du eher eine moralische Frage gestellt hast. Trotzdem, es wäre super, wenn da jemand eine juristisch korrekte Antwort darauf hätte. Das würde mich interessieren.

    Gruss freefloating
    Carpe diem - pflücke den Tag!
  • Die meisten Gewinne sind sowiso Mist. Die kannst Du alle in die Tonne kloppen.
    Hatte vor einiger Zeit bei Köpi einige Kronkorken Gewinne. Da bekommst Du 10€ wenn Du bei einer Firma was kaufst. Oder eine Gutschrift für Massagen irgenwo.
    Waren alle für die Tonne.
    Jetzt läuft so ein Gewinnspiel bei Warsteiner.

    1 Gewinn Download eines eBook. Geht so.
    2 Gewinn 10€ bei Plus online. Ab 50 € ohne Porto
    3 Gewinn ein Marco Polo App
    4 Gewinn 1 Warsteiner Feuerzeug na ja, kostet nix
    Ich kaufe diese sg. Fernsehbiere nicht wegen der Gewinne sondern wenn sie für 9,99 im Angebot sind.

    Meine Gästen erkläre ich vorher die Gewinne sind MEIN.
    Gruß
    Hans-Dietr
  • Ich finde solche Gewinnspiele eher blöd!
    Eigentlich will man doch nur an Adressen herankommen, um einen mit Werbung zu nerven.

    Sollte mich das aber wirklich mal interessieren, so würde ich das mit meinem Gastgeber vorher klären. Man weiß ja, bei Geld hört die Freundschaft oft auf! Das wäre es mir nicht wert.

    Wäre ich selber der Gastgeber, würde mich da nicht kümmern. Ich muß aber sagen über ein Dankeschön, gerne auch in Form einer Beteiligung am Gewinn, würde ich mich trotzdem freuen.

    Gruß

    booklover :read:
  • Was wäre eigentlich, wenn sich jemand meinen Kugelschreiber ausleiht, um damit die Lottozahlen auszufüllen, und gewinnt er auch noch. Wäre ich dann am Gewinn beteiligt (schliesslich war es mein Kugelschreiber...)?

    Ehrlich gesagt ist mir das Ganze zu spitzfindig.

    Wenn jemand bei einem öffentlichen Fest auf dem Boden herumkriecht, um Kronkorken 'sicherzustellen', ist er dann (moralisch gesehen) schon ein Dieb?

    Was, wenn der Getränkelieferant auf Rückgabe aller Kronkorken besteht? Oder den Pfand nur zurückgibt, wenn das Leergut auch vollständig (d.h., incl. Kronkorken) zurückgegeben wird?

    In meinen Augen ist die ganze Angelegenheit sowieso nur eine Hype der Getränkeindustrie, hinter der wohl wenig mehr als heiße Luft steckt. Denn selbst wenn ich kistenweise Kronkorken hätte und diese quasi im Akkord nach einem möglichen Gewinn durchforsten würde (und möglicherweise das Eingeben der Nummer im Internet oder ähnliches), dann käme ich auf einen Stundenlohn, der wahrscheinlich noch erheblich unter dem Stundenlohn beim Flaschensammeln liegen würde. Aus wirtschaftlicher Sicht also völlig uninteressant.

    Ich jedenfalls gehe davon aus, wenn man mir eine ungeöffnete Bierflasche in die Hand drückt, die ich selbst öffnen muss, dann habe ich das Eigentum sowohl am Inhalt, als auch am Kronkorken, denn dieser zählt gemeinhin nicht zur 'Pfandmasse'. Üblicherweise werfe ich den Korken dann weg und gebe somit mein Eigentum daran auf.

    Falls ich mir dennoch die Mühe mache, den Kronkorken aufzuheben, dann ist es eigentlich unerheblich, ob ich ihn zum Basteln aufhebe oder für ein Gewinnspiel nutze. Denn selbst wenn man mit diesem konkreten Korken etwas hätte gewinnen können, dann würde es nicht gewonnen, wenn ich den Korken stattdessen einfach weggeworfen hätte (oder rechnet sich jetzt der Gastgeber einen potentiellen Schadensersatz für entgangene Gewinne mangels Teilnahme aus?).

    Wenn ich tatächlich etwas gewinnen sollte, dann kann ich den Gastgeber ja kulanzhalber daran teilhaben lassen. Allerdings in einer Höhe, die mir genehm ist.

    Es ist für die Getränkeindustrie leicht, hohe Gewinne auszuloben, wenn davon ausgegangen wird, daß nur ein geringer Anteil der Gewinnchancen tatächlich genutzt wird. Aber die Leute machen so, als wären sie schon halbe Millionäre, kaum haben sie einen Kronkorken in der Hand. Machen sie sich damit zum Handlanger der Werbe-Fuzzis und der Getränkeindustrie? Ich glaube schon, wie man an der Fragestellung dieses Threads meiner Meinung nach unschwer erkennen kann....
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
  • Ich gebe Konradin recht,besonders folgende Absätze stimme ich voll und ganz zu:
    !Ich jedenfalls gehe davon aus, wenn man mir eine ungeöffnete Bierflasche in die Hand drückt, die ich selbst öffnen muss, dann habe ich das Eigentum sowohl am Inhalt, als auch am Kronkorken, denn dieser zählt gemeinhin nicht zur 'Pfandmasse'. Üblicherweise werfe ich den Korken dann weg und gebe somit mein Eigentum daran auf."

    und

    "Wenn ich tatächlich etwas gewinnen sollte, dann kann ich den Gastgeber ja kulanzhalber daran teilhaben lassen. Allerdings in einer Höhe, die mir genehm ist."

    Denn letztlich ist Geld wirklich wert, eine Freundschaft zu zerbrechen?
  • Wir trinken im Freundeskreis häufiger ein Bier zusammen (manchmal auch 2 :D ) Immer mal wieder gibt's irgendwelche Pseudo(?)-Gewinnmöglichkeiten, was uns bisher auch nur Impulse für Witzeleien oder philosophische Betrachtungen (wie diese hier) geliefert hat.
    Ich denke, wenn wirklich einer mal einen interessanten Gewinn finden würde, dann würde den in unserem Kreis ihm keiner streitig machen.
    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit! (Erich Kästner)
  • Ich finde, die ganze Angelegenheit hat mit Freundschaft nichts zu tun. Und ebensowenig mit der Erkenntnis, daß Freundschaft und finazielle Dinge in einem Topf oft problematisch sind.

    Nach wie vor gehe ich davon aus, daß der Wert des Kronkorkens Richtung Null geht und die potentielle Wahrscheinlichkeit einer immensen Wertsteigerung durch einen damit verbundenen Gewinn zu vernachlässigen ist.

    Wenn ich jemandem meine ausgelesene Zeitung überlasse, dann gebe ich jedes Eigentum an dieser Zeitung auf, ebenso jegliche Haftung nach dem Augenblick der Übergabe, und es ist Sache des Beschenkten, was er damit macht. Er kann die Zeitung lesen und anschliessend weiterreichen oder wegwerfen. Er kann aber auch an einem Gewinnspiel oder Preisrätsel teilnehmen und damit z.B. eine Reise gewinnen.

    Darf er diese Reise (für zwei Personen) nun mit seiner Frau antreten oder muß er stattdessen den edlen Zeitungsspender mitnehmen? Ich denke, die Antwort darauf ist klar.

    Es ist eben unkalkulierbar, was sich aus Dingen mit geringem (oder ohne) Wert mitunter entwickeln kann. Verschenkt jemand eine Eintrittskarte und der Beschenkte lernt dort seine spätere Frau kennen, dann ist der Spender weder an der Hochzeitsreise beteiligt noch an den Kosten einer späteren möglichen Scheidung. Aber es könnte gut sein, daß man den Spender als Trauzeuge zur Hochzeit einläd. Nur, einen Rechtsanspruch darauf hat dieser wohl kaum.

    Doch noch einmal zurück zur Ausgangsfrage: ich denke, wer etwas Fingespitzengefühl hat, der weiß schon, was ihm eine Freundschaft bedeutet (sofern es eine ist) und wie er sich zu verhalten hat. Wer dies nicht weiß und wer stattdessen auf starre Formel baut, dem ist wahrscheinlich ohnehin nicht zu helfen.
    Aktuell zum 70. Jahrestag:
    Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
    Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
    Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.