Wenn ich mir die Setup meiner Kameras anschaue, dann kann ich dort sowohl die Bildauflösung einstellen als auch die Bildqualität (genauer gesagt bei JPG die Kompression). Ich finde solche Einstellungen nicht nur überflüssig, sondern mitunter sogar kontaproduktiv.
Erst letztens geschah es bei einer meiner PM1, daß ich wohl unfreiwillig im 'Supermenü' die Bildgrösse verstellt habe. Wenn man wie ich grosse Hände hat, dann kann dies bei einer so kleinen Kamera durchaus schon mal passieren. Ich frage mich, was solch ein Punkt wie die Wahl der Bildgrösse überhaupt in solch einem Menü zu suchen hat, als wenn man sie ständig ändern wollte.
Die Folge war, daß ich eine ganze Serie zuhause in die Tonne treten konnte, weil ich mit Minibildchen von ca. 1 MegaPixel wenig anfangen kann, und das ausgerechnet bei Landschaftsaufnahmen.
Angeregt durch einen anderen Thread, in welchem ich gefragt wurde, wozu ich die maximale Auflösung benötige und ob ich von meinen Bildern Postern machen möchte, antworte ich lieber hier in einem neuen Thread, als dort das Thema zu weit in einen völlig anderen Bereich abgleiten zu lassen.
Heutzutage haben die Speicherkarten Möglichkeiten, von denen man vor Jahren kaum träumen konnte. Das Argument, man müsse Platz sparen, ist nur noch eine billige Ausrede, da Speicher in riesigen Mengen verfügbar ist. Wenn man tatsächlich Speicherplatz sparen will, dann löscht man nach dem Shooting offensichtlich missratene Bilder gleich einmal weg.
Niedrige Auflösungen haben den Nachteil, daß ich an die niedrige Auflösung gebunden bin. Grosse Bilder kann ich jederzeit problemlos verkleinern, indem ich das Bildformat verkleinere und damit viele Bilddetails in der Versenkung verschwinden lasse. Anschliessend sollte ich das verkleinerte Bild leicht nachschärfen, damit die Bildwirkung des Originalbildes halbwegs erhalten bleibt.
Kleine Bilder kann man zwar auch vergrössern, aber die Details nehmen dadurch nicht zu. Das einzige, was ich dadurch erreiche, ist, daß das Bild grösser wird und sich der Betrachtungsabstand bei identischer Bildwirkung vergrössert. Wenn so etwas sinnvoll ist, dann meines Erachtens ausschliesslich bei der Druckausgabe.
Was ist, wenn jemandem ein erstklassiger Schappschuss gelungen ist, der aber leider nur in einem Miniformat vorliegt? Ich habe schon oft in Foren lesen müssen, daß sich die Fragenden anschliessend darüber schwarzärgerten, daß ihnen niemand tatsächlich mit deren konkretem Bild weiterhelfen konnten. Denn Details, welche das Bild nicht zeigt, die zegt es eben nicht und weg ist weg.
Immerhin blieb die Erkenntnis, daß es wohl sinnvoller sei, gleich eine grössere Auflösung einzustellen, damit sich ein solches Debakel nicht wiederholt.
Ein weiterer Punkt ist die Einstellung der Bildqualität. Wenn ich davon ausgehe, daß jedes einzelne Speichern eines JPG-Bildes bit einem weiteren Qualitätsverlust verbunden ist, warum sollte ich die Anfangsqualität dann schon mit aller Gewalt niedrig halten? Wenn ich mit einer schlechteren Qualität zufrieden bin, dann nehme ich eben eine schlechtere (und deutlich preiswertere) Kamera, als die Qualität durch eine Setup-Einstellung deutlich zu verschlechtern.
So weit, so gut.
Aber es gibt für mich noch einen ganz anderen Grund, warum es bei mir grundsätzlich immer die Maximalauflösung sein muss: Je grösser das Bild ist, desto eher kann ich es beschneiden.
Nicht jedes Bild hat genau das Format, welches ich persönlich haben möchte, und oftmals ist es so, daß ein Bild besser wirkt, wenn man unnötige Teile des Bildes weglässt. Ebenso kann es sein, daß ich ein Motiv gern etwas grösser hätte. Dann nimmt man entweder ein Tele, oder aber man beschneidet ein Bild so, daß man den gleiche Bildausschnitt wie auf dem Tele hat. Ist mein Ursprungsbild gross, dann habe ich dabei einen gewissen Spielraum. Ist es hingegen klein, dann kann ich es getrost vergessen.
Meine persönliche Erfahrung zeit mir, daß die Bildqualität oft besser ist, wenn ich die Maximalbrennweite eines 'Superzooms' nicht ganz voll ausreize, sondern stattdessen eine moderate Telebrennweite wähle. Anschliessend beschneide ich das Bild auf den gewünschten Bildausschnitt und habe im Endeffekt fast die gleiche Bildwirkung, aber eine oft deutlich bessere Qualität.
Es gibt Sonderfälle, wo ich schon bei der Aufnahme den anschliessenden Beschnitt mit einplanen muss. Zwei Beispiele:
Bei Landschaftsaufnahmen mit dem Fisheye muss ich oftmals sowohl das Objektiv parallel zum Boden halten als auch den Bildausschnitt so wählen, daß der Horizont genau durch die Bildmitte geht. Andernfalls krümmt sich der Horizint und beim Meer sieht so etwas ausgesprochen albern aus. Also rücke ich ihn gerade und schneide anschliessen einen Teil des Bildes (oben oder unten) weg. Denn ein mittiger Horizont wirkt oft langweilig. Also entweder 1/3 Meer und 2/3 Himmel oder genau umgekehrt.
Ein weiterer Fall sind Architekturaufnahmen. Dennn oftmals ist es so, daß ich einen Teil des Bildes formatfüllend haben möchte, ich diesen aber nicht separat fotografiert habe. Oder aber ich möchte anschliessend stürzende Linien begradigen. Dazu nimmt man z.B ShiftN, ein gutes und kostenfreies Programm. Allerdings benötigt man zum Geradestellen immer etwas 'Luft' um das Motiv herum. Also wählt man den Bildausschnitt etwas grösser, als man ihn wählen würde, wenn man das Bild nicht begradigen will. Auch hierzu ist es sinnvoll, das dadurch etwas kleiner werdende Motiv nicht noch zusätzlich durch eine zu geringe Bildauflösung zu verhunzen.
Selbst wenn ich das fertige Bild nur in einer 1024er Auflösung haben will. Bearbeite ich die Originalgrösse udn verkleinere das Bild anschliessend, dann habe ich eine gewisse Qualität. Bearbeite ich hingegen das verkleinerte Bild, dann ist die Bildqualität katastrophal.
Warum also unnötig beschränken, wenn es eigentrlich überhaupt keine Nachteile mit sich bringt?
Wie seht ihr das und seht ihr noch weitere Gründe für eine bestimmte Bildauflösung?
Ich warte auf eure Kommentare.
lg Konradin
Aktuell zum 70. Jahrestag:
Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.
Auschwitz war sicher nur die Folge berechtigter Ängste gegen die Juden.
Damals war es die Verjudung, heute ist es die Islamisierung, welche uns Angst macht.
Eigentlich müssten sich diese Leute bei uns dafür entschuldigen.