Bloß nix Illegales

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  • cditfurth
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  • Bloß nix Illegales

    Guten Tag,
    ich habe gerade die Board-Regeln gelesen und mich amüsiert. Nix Illegales ist erlaubt. Dabei dient das ganze Forum doch nur einem Zweck: das Urheberrecht auszuhebeln. Zum Beispiel, indem illegale Kopien eines meiner Bücher verteilt werden. Für das Ganze gibt es das schöne Wort "Heuchelei".
    Ich habe eine diesbezügliche Anmerkung auch an der Stelle im Forum (Suche E-Book) hinterlassen, wo mein Buch "Heldenfabrik" gesucht und verschickt wurde. Keine Reaktion. Vielleicht gibt es doch so was wie ein schlechtes Gewissen? Oder wollen alle hier umsonst arbeiten? Ich bestell mal den Klempner ... 'ne Rechnung? ... Quatsch! Alles public domain!
    Schöne Grüße,
    Christian v. Ditfurth

    :read:

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  • Das Du das so siehst ist schade, aber aus Deinem Blickwinkel ggf. nachvollziehbar. Das Urheberrecht ist in seiner jetzigen Form tatsächlich recht unpraktikabel - eine Lösung könnte die sog. "Kulturabgabe" sein/werden. Dann könnten Deine Bücher völlig legal heruntergeladen werden und je nach Quote, bekommst Du Dein Geld. Das wär' doch was, oder?

    Davon abgesehen, finde ich nicht das hier geheuchelt wird, im Gegenteil. Es ist ein über lange Jahre gewachsenes Projekt von Idealisten. Ich bin sehr froh, das es dieses Board gibt.

    Gruß
    AnakinSky
  • Ich hätte nichts gegen eine Modernisierung des Urheberrechts, sofern dabei nicht die Autoren (die ja erst schaffen, was hier verhandelt und verschickt wird) über die Klinge springen, wie das bei manchen bisherigen Vorschlägen zu sein scheint. Allerdings hab ich manchmal den Eindruck, der Hinweis auf Schwächen des Urheberrechts dient nur als ziemlich billige Rechtfertigung für ein moralisch nicht zu vertretendes Verhalten. Ich finde jedenfalls nichts Idealistisches daran, das geltende Recht zu brechen, nur um für die Leistung anderer nichts bezahlen zu müssen. Das ist durch und durch materialistisch (wenn auch nicht im philosophischen Sinn). Ich frage mich, ob etwa AnakinSky gern umsonst arbeitet, weil seine Kunden/Chefs usw. mit einigem Grund darauf verweisen, dass das geltende Arbeitsrecht keineswegs perfekt ist. Es gibt wenig bessere Beispiele, um den Begriff "Heuchelei" zu illustrieren. Vielleicht bringt ein altes Sprichwort uns weiter: "Was du nicht willst, das man dir tu/das füg auch keinem anderen zu."
    Es ist immer wieder erstaunlich, welche hehren Grundsätze angeführt werden, wo es doch allein darum geht, nichts zu bezahlen, wofür man eigentlich bezahlen müsste (bei jedem denkbaren Modell des Urheberrechts übrigens).
    Gruß,
    Christian

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  • cditfurth schrieb:

    Ich frage mich, ob etwa AnakinSky gern umsonst arbeitet, weil seine Kunden/Chefs usw. mit einigem Grund darauf verweisen, dass das geltende Arbeitsrecht keineswegs perfekt ist.


    Da magst Du Dich wundern, aber genau das ist in manchen Bereichen des Gesundheitswesens der Fall. Du würdest vielleicht sagen: "da will einer meine Leistung nicht bezahlen", ich nenne es Idealismus.
    Darüber hinaus arbeite ich ehrenamtlich in der Jugendarbeit. Gleichfalls Idealismus.

    Es fällt mir schwer, nachzuvollziehen, inwiefern das geheuchelt sein soll. Natürlich bin ich nicht so einfältig, auch andere Sichtweisen einnehmen zu können - die Deinige, müßte in den Zusammenhang sein, das es sich um Ausbeutung handelt, oder ähnliches. Egal - selbst wenn es so wäre - ich tue die Dinge, weil ich sie letztlich tun möchte.

    Gruß
    Anakin
  • Lieber Anakin,
    du schweifst ab. Es ist nichts Idealistisches daran, andere Leute rechtswidrig um den Lohn ihrer Arbeit zu bringen (egal, wie idealistisch einer auf anderen Feldern ist; ja, ich finde die Verhältnisse im Gesundheitswesen auch absurd, und wenn du Lohnverzicht für idealistisch hältst, sei dir das unbenommen. Ich halte die Honorarkürzung durch Raubkopien aber für Diebstahl.). Ich bezahle meine CDs und auch meine Streaming-Flatrate, obwohl ich weiß, dass ich die Musik ganz "idealistisch" umsonst herunterladen könnte. Weil ich Respekt vor den Leistungen der Künstler habe und vor allem will, dass sie weiterarbeiten können. Ein Verhalten, das sich ohne Schaden nicht verallgemeinern lässt, ist letztendlich asozial. Wenn also alle nichts mehr für Bücher bezahlen würden, gäbe es keine Autoren und keine Bücher mehr.

    Gruß, Christian


    ------------ Beitragszusammenführung ------------


    Ein Nachtrag: Wenn du freiwillig auf Lohn/Gehalt verzichtest, mag das idealistisch sein. Ich verzichte nicht freiwillig auf das Autorenhonorar, weil ich nämlich sonst pleite ginge. Mich hat hier auch niemand gefragt, ob ich verzichte.

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  • cditfurth schrieb:

    Dabei dient das ganze Forum doch nur einem Zweck: das Urheberrecht auszuhebeln


    reden wir vom gleichen forum? ich moderiere hier ja einige unterforen, aber illegales ist mir in diesen nicht untergekommen.

    solltest du in diesen foren etwas finden, dann sende mir bitte eine pn, damit man dem abhilfe schaffen kann.

    hörbücher u.ä. ist jetzt nicht mein schaffensbereich, aber da sollte es auch einen zuständigen moderator geben, den du anschreiben kannst oder links unten in der ecke, den report knopf drücken.

    auf diese idee überhaupt gekommen oder in erwägung gezogen? klar, ist es immer lustiger zu polemisieren, zu verallgemeinern und anderen "heuchelei" oder "assoziales verhalten" zu unterstellen.

    aber ok: wenn du schon kant zitierst, warum verhälst du dich dann so? ich schmeiss auch mal eine weisheit des volksmundes in den raum: "der ton macht die musik". mein (pragmatischer) ansatz wäre definitiv ein anderer gewesen.
  • cditfurth schrieb:

    Lieber Anakin,
    du schweifst ab. Wenn also alle nichts mehr für Bücher bezahlen würden, gäbe es keine Autoren und keine Bücher mehr.

    Gruß, Christian
    Startseite

    Ein Nachtrag: Mich hat hier auch niemand gefragt, ob ich verzichte.


    Damit bist du angefangen :D.
    Und zu Deiner These, das es keinen Bücher mehr geben würde - das halte ich für Unsinn. Menschen haben immer schon gerne Geschichten erzählt. Das Du davon leben können möchtest ist verständlich - aber unter uns; bei dem jetzigen Bezahlmodellen wird das nix. Zudem müßtest Du dann vehement gegen öffentl. Büchereien wettern. Da lesen hunderte Menschen ein Buch, welches nur einmal bezahlt wurde. Im Grunde kann ich keine so großen Unterschiede sehen.

    Zu Deinem Nachtrag - mich auch nicht; die machen das einfach und ich kann mich dann entscheiden, ob ich Dienst nach Vorschrift mache (und Hilfe unterlasse - um es in der Zuspitzung die Dinge auf den Punkt zu bringen), oder trotzdem weitermache, auch wenn ich mir der emotionalen Erpressung bewußt bin (welche ich ablehne), einfach weil mir die Menschen leid tun.

    LG
  • Lieber Zweistein,
    ich bin doch ganz sachlich, allerdings deutlich. Nun mal nicht so zimperlich. Die Nachfrage finde ich witzig. Da gibt es z. B. eine Forumsabteilung (sorry, wenn ich die Terminologie hier nicht drauf habe) mit dem sinnigen Namen "Suche E-Book". Dort werden Titel genannt (dazu das gewünschte Dateiformat), und auf die Suchanfrage reagiert bald ein freundlicher Forumsteilnehmer mit dem netten Hinweis "Guck mal in dein Postfach". Na, was wird darin wohl liegen? Ein Adventskalender? Müssen wir wirklich diskutieren, um was es sich hier handelt? Also echt!
    Ein Bauer bringt seine Äpfel auf den Markt. Dann kommt jemand, nimmt sich einen und geht weiter. Auf die Frage, warum er nicht bezahlt: Das tue ich gern, sobald es eine Obst-Flatrate gibt. Im Übrigen bin ich Idealist. Lieber Zweistein, fallen dir da nicht so schreckliche Begriffe ein?
    Der Bauer würde übrigens die Polizei rufen.
    Gruß,
    Christian

    ------------ Beitragszusammenführung ------------


    AnakinSky schrieb:

    Menschen haben immer schon gerne Geschichten erzählt. Das Du davon leben können möchtest ist verständlich - aber unter uns; bei dem jetzigen Bezahlmodellen wird das nix. Zudem müßtest Du dann vehement gegen öffentl. Büchereien wettern. Da lesen hunderte Menschen ein Buch, welches nur einmal bezahlt wurde.
    LG


    Das ist durchweg sachlich falsch. Erstens lebe ich in der Tat davon, insofern funktionieren die gegebenen Bedingungen für Autoren sehr wohl (ich könnte mir aber bessere vorstellen). Zweitens bekomme ich jedes Jahr von der VG Wort Bibliothekstantiemen (auch für Kopien übrigens). Insofern profitiere ich sehr wohl von den Bibliotheksausgaben. Drittens haben Menschen in der Tat schon immer gern Geschichten erzählt. Ich frage mich nur, wie viele von denen sich ein Jahr an den Schreibtisch setzen würden, um eine Geschichte zu schreiben. Die Geschichten, die Menschen sich gerne erzählen, kriegt man kostenlos bei Amazon Kindle, und das ganz legal.

    Gruß,
    Christian

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  • @ cditfurth
    Du kannst Deine Beiträge auch editieren und zu einem Beitrag zusammenfassen- Doppelpostings werden hier definitiv nicht gerne gesehen.

    Ergänzung: versuch doch mal - an den Verlagen vorbei- ein Buch gratis online zu stellen und biete eine "Donate"- Funktion an. Wäre doch spannend zu sehen, ob du so viel weniger verdienst.

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  • AnakinSky schrieb:

    @ cditfurth
    Du kannst Deinen Beiträge auch editieren und zu einem Beitrag zusammenfassen- Doppelpostings werden hier definitiv nicht gerne gesehen.

    Ergänzung: versuch doch mal - an den Verlagen vorbei- ein Buch gratis online zu stellen und biete eine "Donate"- Funktion an. Wäre doch spannend zu sehen, ob du so viel weniger verdienst.


    Danke für den Hinweis. Sorry, ich bin in Forendiskussion nicht geübt und versuche gern, die Regeln einzuhalten.
    Was den Donate-Vorschlag angeht, so lässt sich das schnell beantworten: Erstens habe ich für solche Experimente weder das Geld noch die Zeit. Zweitens habe ich ein E-Book bei Amazon für 2,99 Euro eingestellt (das ist ja dicht an der Geschenkt-Grenze). Die Einnahmen daraus sind kläglich. Ohne Unterstützung der Verlage und von deren Garantiehonoraren könnte ich meine Existenz kein halbes Jahr fortsetzen (bei allem Idealismus:rolleyes:). Bei Freeware spende ich übrigens regelmäßig, wenn die Software funktioniert. Nur frage sich jeder selbst, wie oft er das tut. So mal unter uns. Wenn es jeder Zehnte wäre (die Quote liegt mit Sicherheit viel niedriger), wie sollte man davon leben, wenn schon das Autorhonorar für jedes abgerechnete Exemplar nur knapp reicht?
    Aber das lenkt vom Thema ab. Die Wahrheit ist, wenn ich das so absolut sagen darf, dass es Zeitgenossen gibt, denen die Achtung vor der Leistung freier Schriftsteller fehlt, sodass sie nicht einmal 11,99 Euro für die "Heldenfabrik" bezahlen wollen, sondern hier eine Raubkopie bestellen. Das tun die gleichen Leute, die an der Kinokasse 10 Euro bezahlen, und dies aus einem einzigen Grund: Sie kämen sonst nicht rein. Da es aber möglich ist, den Kopierschutz bei E-Books zu umgehen, spart man sich das Geld.
    So platt und einfach ist es.
    Gruß, Christian

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  • Die Wahrheit ist, wenn ich das so absolut sagen darf, dass es Zeitgenossen gibt, denen die Achtung vor der Leistung freier Schriftsteller fehlt, sodass sie nicht einmal 11,99 Euro für die "Heldenfabrik" bezahlen wollen, sondern hier eine Raubkopie bestellen. Das tun die gleichen Leute, die an der Kinokasse 10 Euro bezahlen, und dies aus einem einzigen Grund: Sie kämen sonst nicht rein. Da es aber möglich ist, den Kopierschutz bei E-Books zu umgehen, spart man sich das Geld.
    So platt und einfach ist es.
    nö so einfach ist das nicht, weil der hat den film schon zuhause gesehen und weil er gut war geht er ins kino :D

    also ich kaufe was gut ist, teste aber vorher gerne :)

    mfg

    ps. wenn es eine raubkopie ist macht der mod das thema natürlich zu
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    The price of freedom is eternal vigilance!
  • Nein, so einfach ist es eben nicht. Warum sind E-Books denn fast genauso teuer, wie Treebooks? Gibt es, außer der Buchpreisbindung, irgend einen vernünftigen Grund dafür? Es ist doch irgendwo nachvollziehbar, das die Konsumenten diese Strategie nicht akzeptieren wollen. Bei einer angemessenen Preisbildung, wären die "illegalen" Verbreitungswege wahrscheinlich deutlich ausgedünnt. Es ist doch nicht so, das ich (und andere) den Autoren ihre Einkünfte mißgönne, nur für dumm verkaufen läßt sich niemand gern.

    LG
    Anakin
  • Holger schrieb:

    nö so einfach ist das nicht, weil der hat den film schon zuhause gesehen und weil er gut war geht er ins kino :D

    also ich kaufe was gut ist, teste aber vorher gerne :)

    mfg

    ps. wenn es eine raubkopie ist macht der mod das thema natürlich zu


    Also, der liebe Holger testet Bücher erst, dann kauft und liest er sie. Das will ich jetzt nicht lang kommentieren. Vielleicht nur der Hinweis, dass es bei E-Book-Plattformen durchaus kostenlose Leseproben gibt. Zum Testen.:löl:
    Klar, der Mod macht das Thema zu, wenn die Raubkopie im Postfach ist.

    Weil ich nicht weiß, wie ich aus dem zweiten Posting (von Anaskin) zitieren kann, ohne wieder was Doppeltes zu produzieren, versuch ich es so: Die Diskussion über Buchpreise ist so alt wie die Bücher. Auch ich fände es gut, wenn E-Books billiger wären (und soweit ich es beeinflussen kann, sind sie es in meinem Fall auch). Allerdings zeigt die Kalkulation von Buchpreisen (ich war zehn Jahre Verlagslektor), dass 80 % der Titel eines Verlags wirtschaftlich Miese machen und durch die anderen 20 Prozent finanziert werden müssen. Angesichts dessen versuchen die Verlage, über die E-Book-Preise die Kalkulation zu erleichtern. Ohnehin besteht der geringste Teil der Kosten der Buchproduktion aus Material (Papier usw.). Man kann davon ausgehen, dass die technischen Herstellungskosten eines Buches von 20 Euro nicht höher sind als 2 Euro. Insofern lassen sich E-Book-Preise wirtschaftlich leicht begründen, sofern sie in etwa um diesen Betrag unter dem Preis von Papierbüchern liegen. Die weitaus höchsten Kosten der Buchproduktion verursacht die menschliche Arbeitskraft (Autor, Lektor, Hersteller, Vertrieb, Presse, Werbung, Buchhandel).
    Und jetzt mal verglichen mit Kino- oder Konzertkarten, mit CDs oder DVDs: Bücher sind zu teuer? Ach nee.
    Gruß,
    Christian

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  • Und genau deshalb kann die Zukunft nicht mehr in der bisherigen Verlags- und Publikationstruktur liegen. Im Grunde sagst Du doch damit, das jeder Kunde die Miesen, die der Verlag "erwirtschaftet", gegenfinanziert. Das wirtschaftliche Risiko also einfach an den Kunden weitergeben - nette Idee und noch besser ist es, sich darüber zu ärgern, wenn der Konsument nicht mehr mitspielen will.

    Die Kette ist überdies zu lang. Autor, Lektor, Onlineplattformen und fertig.
    Ich fühle mich nicht verpflichtet eine Industrie zu finanzieren, die wesentliche Entwicklungen einfach verpennt hat.
  • AnakinSky schrieb:

    Im Grunde sagst Du doch damit, das jeder Kunde die Miesen, die der Verlag "erwirtschaftet", gegenfinanziert.

    Die Kette ist überdies zu lang. Autor, Lektor, Onlineplattformen und fertig.
    Ich fühle mich nicht verpflichtet eine Industrie zu finanzieren, die wesentliche Entwicklungen einfach verpennt hat.


    Du solltest dein nächstes Fahrrad klauen. Oder die nächste CD oder DVD. Oder überhaupt jedes Produkt. Weil jedes Unternehmen solche Mischkalkulationen vornehmen muss. Das gehört zum Einmaleins der Betriebswirtschaft. Selbstverständlich müssen Verlage, die den Namen verdienen, auch Bücher produzieren, die keinen Gewinn bringen (und dann von Bestsellern gestützt werden), sonst gäbe es drei Viertel aller Bücher auf dem Markt nicht mehr. Oft wären es gerade die wichtigen Bücher, die fehlen würden.
    Dein zweites Argument finde ich haarsträubend, sorry. Abschaffung des Buchhandels, der Setzereien, der Druckereien? Dann sollten wir doch gleich Edeka, Aldi, Allnatura, Karstadt usw. mit abschaffen. Schließlich gibt es den Online-Handel. Weil du nur noch (geklaute) E-Books liest, haben alle, die Papierbücher herstellen, vertreiben und lesen, ihre Existenzberechtigung verloren?
    Auf was man alles kommen kann, nur um sich den Diebstahl geistigen Eigentums schönzureden. Ich staune. Halten wir einfach fest: Wer meine Bücher illegal bezieht, stiehlt mir Autorenhonorar und verkürzt damit meine Lebensgrundlage. Das ist auch nicht besser als Ladendiebstahl. Auch dafür ließen sich auf deine Weise leicht Argumente finden. Sag doch einfach: Weil ich mir Bücher kostenlos "besorgen" kann, spar ich mir das Geld. Das Risiko, erwischt zu werden, ist geringer als beim Ladendiebstahl, weil es solche tollen Foren gibt. So einfach ist das. Geiz ist geil. Diese pseudomoralischen Ausführungen (ich will so ein System nicht stützen usw.) unterstreichen nur die Banalität eines ganz gewöhnlichen Diebstahls.
    Gruß, Christian
  • Nun ja - Deine Meinung. Persönlich fände ich es nicht schlimm, wenn einige Bücher nicht publiziert werden (und damit jede Menge unnütz gefällte Bäume eingespart würden). Und zum Online Handel - der Autor könnte über Online Marketing recht einfach zum eigenen Verleger und Händler werden. Was ist daran falsch? Mach Werbung in diversen Foren, auf Google+, FB, usw - oder hältst es schon im Vorfeld für unmöglich das solche Strategien zum Erfolg führen können?

    Die von Dir angesprochenen 11,99.-€ für die Heldenfabrik kommen mir relativ ambitioniert vor - wie hoch wäre denn der Preis für die E-Book Version? Und nur um es klar zu stellen: über Deine Fähigkeiten als Autor kann ich nicht sprechen, da ich noch kein Buch von Dir gelesen habe. Es kann ja durchaus sein, daß es tolle Bücher sind, die Du schreibst. Nur - die Art wie Du kommunizierst, stärkt mein Verlangen dies nachzuholen, nicht unbedingt.

    Was mich abseits der Diskussion etwas stört, ist Deine Wortwahl, welche (gefühlt) tendenziell etwas unter die Gürtellinie zielt. Wir können gern versuchen uns einigermaßen sachlich darüber zu unterhalten; denkst Du nicht auch?

    Gruß
    AnakinSky
  • AnakinSky schrieb:

    Nun ja - Deine Meinung.


    Keineswegs. Das ist die Realität des Buchhandels. Natürlich finde ich auch einige Bücher überflüssig. Aber wer wäre ich, darüber zu bestimmen? Dass dir meine Argumente "gefühlt" unangenehm sind, kann ich verstehen. Aber ich bin ganz sachlich. Nenne Diebstahl einen Diebstahl. Klartext ist immer hilfreich.
    Klar, können Autoren als eigene Verleger auftreten (hab ich schon gemacht). Nur warum überlässt du den Autoren nicht die freie Wahl, wie sie auftreten wollen? Wenn es dir nicht gefällt, werden die Bücher einfach nicht bezahlt und die Autoren dafür bestraft, dass sie anders arbeiten und leben, als du es wünschst? Weil dir vielleicht Aldi nicht gefällt, klaust du dort, statt zu bezahlen? Beeindruckende Logik.
    Dir sind 11,99 für 450 Seiten E-Book zu teuer? Dir sind 15 Euro für eine CD und 20 Euro für eine DVD zu teuer? Dann würde ich sie nicht kaufen. Und nicht klauen. In Wahrheit ist alles zu teuer, weil man für alles bezahlen muss. Und wer tut das gern?
    Wir waren mal beim Idealismus, jetzt sind wir bei 11,99 Euro. Wir nähern uns also den Tatsachen, nicht wahr?
    Gruß, Christian
  • Apropos Forumsregeln: Herr Ditfurth tritt hier unter Klarnamen und mit dem Verweis zu einer Informationsseite auf, die Auskunft über seine Person und seine spezielle Kompetenz in den zur Diskussion stehenden Fragen gibt. Das scheint mir nach Regel 10 ganz und gar legal zu sein. Sollten die Admins das anders sehen, bin ich aber gern bereit, die Signatur zu löschen. Dass ich in diesem Forum den Verkauf meiner Bücher nun gewiss nicht fördern kann, sondern höchstens deren Raubkopien, ist bestimmt unstrittig.
    Gruß, Christian
  • cditfurth schrieb:

    Das scheint mir nach Regel 10 ganz und gar legal zu sein.

    Falsch!
    #10 Verboten sind jegliche Links, die der (Eigen-)Werbung ... dienen


    Signatur entfernt + die sich ständig wiederholende Werbung hier im Thema.

    ------------

    cditfurth schrieb:

    Vielleicht nur der Hinweis, dass es bei E-Book-Plattformen durchaus kostenlose Leseproben gibt. Zum Testen.

    Ja genau .. 5-10 Seiten ... die genauso hilfreich sind, wie Kinotrailer der (meist einzigen) 2 wertvollen Minuten eines Films.
    Wenn ich meine Bücher nach der Leseprobe ausgewählt hätte, wären meine Regale leer^^.


    Schonmal überlegt, dass es durchaus auch Leser gibt, die deine Bücher als Printausgabe bereits im Regal stehen haben, sie aber nun gerne auf dem eReader lesen würden aber eben nicht bereit sind, das selbe Buch 2x zu bezahlen.

    Von den eBook-Konsumenten, die ich kenne, sind das grob über den Daumen 80%. Das sind Leute, die dir dein täglich Brot bereits finanziert haben und für die in der Buchpolitik keine Möglichkeit geschaffen wird, ihre analogen Buchbestände preiswert zu digitalisieren und von denen du nun verlangst, sie sollen dich nochmal bezahlen, ohne dass du (also DU als Autor) erneut einen Gegenwert lieferst.

    Mal nebenbei: Im Audio-/Video-Bereich gab es die Möglichkeit der privaten Kopie schon immer und keiner hat sich daran gestört oder gar verlangt, dass ich parallel zur Schallplatte/VHS eine CD/DVD bezahle sondern hat akzeptiert, wenn ich meine Vinyls/VHS @home digitalisiert habe.



    MfG
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von NeHe ()

  • cditfurth schrieb:

    Dass ich in diesem Forum den Verkauf meiner Bücher nun gewiss nicht fördern kann, sondern höchstens deren Raubkopien, ist bestimmt unstrittig.

    Nein, es ist Spekulation. Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die sich nach Gefallen auch Bücher kaufen. Oder CDs. Oder Wasweissichauchimmer.

    Sorry, aber deine Sichtweise ist ebenso einseitig wie die Sichtweise, welche du anderen vorwirfst. Du verurteilst ein ganzes Board und reduzierst es auf vermeintlich illegale Aktivitäten. Verurteilst du auch das Internet an sich, weil es illegales Verhalten zulässt und nicht garantiert werden kann, daß sich jeder dort hundertprozentig legal verhält?

    Ich jedenfalls würde in keinem Forum dieser Welt für alle, welche sich dort herumtummeln, meine Hand ins Feuer legen. Und das können deren Betreiber genausowenig wie ich.

    Wenn du einen konkreten Verdacht auf illegales Verhalten hast, dann ist es deine Sache, dich mit dem zuständigen Mod auseinanderzusetzten und dessen Aufgabe ist es, sich mit diesem Sachverhalt sachlich auseinanderzusetzten. Der kann gegebenenfalls den Übeltäter verwarnen und schlimmstenfalls sogar sperren.

    Dies ist übrigens eine Angelegenheit, welche üblicherweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, lediglich eine grundsätzliche Diskussion darüber kann selbstverständlich auch öffentlich stattfinden. Es ist (fast) wie im realen Leben.

    Dein Vorwurf an das Board an sich ist meiner Meinung nach vollkommen überzogen. Vom eigentlichen Boardleben scheinst du jedenfalls keinen blassen Schimmer zu haben, denn sowohl Hilfestellungen in vielen Lebenslagen und Diskussionen über dies und das bis hin zu politischen Themen haben nicht einmal einen Funken mit dem zu tun, was du dem Board vorwirfst. Du erwartest Fairness und Toleranz? Dann sei auch selber fair und tolerant. Denn nicht jeder hier ist scharf darauf, dir irgendetwas wegzunehmen.

    Deine Vergleiche hinken teilweise schon recht gewaltig. Es ist schon ein deutlicher Unterschied, ob man materielle Werte stiehlt oder geistiges Eigentum. Ich meine dies übrigens keineswegs moralisch wertend, es steht nur in einem völlig anderen Kontext.

    Übrigens finde ich es durchaus legitim, die Inhalte vergriffener Bücher zu verbreiten, denn nach meinem persönlichen Verständnis sind manche Bücher es einfach wert und der Weg über den Verlag oder den Autor ist dann nicht gangbar und diesen entgeht dabei nichts. Wohlgemerkt, meine rein persönliche Meinung, und mit deinem konkreten Fall hat dies nichts zu tun. Aber ich erwähne es trotzdem, um aufzuzeigen, daß es eben nicht so ist, daß man Alles immer über einen einzigen Kamm scheren kann.

    In deinem speziellen Fall gibt es einen klaren Weg: nämlich den, sich mit dem für das entsprechende Unterforum zuständigen Mod in Verbindung zu setzen...

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Rechtschreibkorrektur

  • Guten Morgen und vielen Dank für die gute Laune, die mir die nächtlichen Posts verschafft haben. Doch bleiben wir bei den Fakten.

    @NeHe:
    1. Leseproben sind keine "Buchtrailer", also nicht die besten Szenen, sondern der Anfang eines Buches. Es sind nicht 5 bis 10 Seiten, sondern im Fall der "Heldenfabrik" 26 Seiten oder 21, wenn wir die Titelei abziehen. Auf dieser Grundlage haben nicht nur Lektoren eine Vorstellung davon, ob das Buch was taugt oder nicht.
    2. Ich beschäftige mich seit Jahren aus naheliegenden Gründen mit dem Kaufverhalten von Buchkäufern, und ich diskutiere immer wieder mit Leuten, die sich damit befassen. Ich halte gar nichts davon, Privatzahlen in den Raum zu werfen (80 % der E-Book-Leser, die ich kenne ...). Wenn Zahlen, dann bitte mit seriöser Quelle. Im Übrigen kenne ich keinen einzigen E-Book-Leser, der die Bücher auch als Printausgabe im Schrank stehen hat (außer mir in einem Fall, als die Schrift in der Printausgabe unverschämt klein war). Im Unterforum "Suche Ebooks" wird mit der Zeile "Auf der Suche nach Harry Potter 8? Hier hilft man dir!" geworben. Wollen wir jetzt Interpretationsübungen machen, oder können wir uns - meinetwegen stillschweigend - darauf verständigen, dass die Werbeaussage heißt: Hier kann man sogar Bücher kostenlos downloaden, die es (noch) gar nicht gibt?
    3. Film-DVD sind in der Regel gegen das Kopieren geschützt. Der Vertrieb von Musik über Foren wie diesem hier ist verboten. Jeder darf sein eigenes Buch für eigene Zwecke kopieren. Jeder darf Bücher verleihen. Wir wollen nichts durcheinander bringen: Hier geht es nicht um Privatkopien, sondern um das großflächige und unbegrenzte Verteilen von geschützten Inhalten. Mit Privatkopien hat das gar nichts zu tun.


    @Konradin:
    1. In diesem Board gibt es "legale Zonen" und "illegale Zonen". Es gibt das Unterforum "Suche E-Books". Es gibt auch Foren für den Software-Download, die sollte ich mir vielleicht auch mal angucken ;-)). Später. Der Unterschied ist ganz einfach: Wird in einem Board mit voller Absicht ein Forum betrieben, das einzig und allein dem Zweck dient, Raubkopien von Büchern herunterzuladen, und dies auf Bestellung (!), dann müssen wir nicht darüber diskutieren, ob man auch das Internet verbieten sollte.

    Beispiel: freesoft-board.to/f364/upload-ebook-mix-5-a-528344.html

    Das Internet wurde nicht mit dem Zweck geschaffen, Raubkopien zu handeln, es bietet aber aufgrund seiner freien Struktur allen möglichen Zeitgenossen alle Möglichkeiten, verbotene Dinge zu tun. (Ich will ja auch nicht die Finanzämter abschaffen, weil Leute Steuern hinterziehen.) Die Top-Level-Domain, unter der dieses Forum läuft, hat natürlich nur damit zu tun, dass es in Tonga wärmer ist. Es ist selbstverständlich nie daran gedacht worden, dass ein deutscher Staatsanwalt auf Server in Tonga nicht zugreifen kann.
    2. Ich habe nicht nur einen konkreten Verdacht, dass hier extensiv Raubkopien gehandelt werden: Ich weiß es. Und jeder der netten Mitdiskutanten weiß es auch. Also halten wir uns nicht mit Scheinargumenten auf.
    3. Ich habe Fairness und Toleranz hier nicht eingefordert. Wie sollte ich die gerade hier erwarten? Fair ist es nicht, Leute zu beklauen. Und ich toleriere es nicht. Ich finde es aber mehr als fair von mir, dass ich nicht den Staatsanwalt rufe.
    4. Es gibt rechtlich und ethisch überhaupt keinen Unterschied zwischen einem Ladendiebstahl und einem illegalen Download. Ob du mein Papier-Buch bei Dussmann in Berlin klaust oder das E-Book bei Amazon, indem du den Kopierschutz umgehst, ist völlig irrelevant. In beiden Fällen stiehlst du geistiges Eigentum (das nur unterschiedlich verpackt ist). In beiden Fällen stiehlst du auch mein Autorenhonorar (und das Gehalt vom Lektor usw.). Autoren und Verlage beklagen den Ladendiebstahl nicht, weil Papier abhanden kommt ...
    5. Über den Rat, dem Mod im Raubkopien-Unterforum mitzuteilen, dass in seinem Forum Raubkopien gedealt werden, musste ich lang lachen. Man nennt so was auch Scheinheiligkeit. Halt! Übrigens habe ich in dem mein Buch betreffenden Thread einen Kommentar hinterlegt. Eine Antwort hab ich nicht erhalten. Erstaunlich, nicht? Wenn alle, die Raubkopien verteilen, ermahnt oder gar gesperrt würden, dann wäre das Forum längst leer. Ein kurzer Überblick dort genügt, dass es sich in der Regel keineswegs um "Ersttäter" handelt. Manche bieten Kataloge von Raubkopien an (wie war das mit den Forenregeln und externen Links?).
    Beispiel: freesoft-board.to/f364/upload-ebook-mix-5-a-528344.html
    Der Herr, der dieses Angebot betreibt, ist "Premium Member" mit 1144 Beiträgen. Mensch, da hat der Mod im Forum aber echt geschlafen. Im Ernst: Dass gerade in diesem Forum darauf geachtet wird, dass keine Raubkopien verteilt werden, ist nichts anderes als eine Schutzbehauptung.
    6. Vielleicht melde ich mich demnächst unter einem neuen Namen an und ordere einfach testweise eine Raubkopie. Wetten, dass es klappt.
    7. Sollten sich die netten Mitdiskutanten mal überlegen, was ihr Standpunkt ist. Einmal heißt es unisono: Raubkopien gibt es hier nicht, und wenn doch, dann gibt's Ärger. Dann heißt es: Raubkopien sind legitim (als Zweitbuch, aus Idealismus, weil das Sytem schrecklich ist ...). Ich verstehe ja, dass man (gerade Mods und Admins) hier aus juristischen Gründen nicht eingestehen kann, was ein Blinder sieht. Aber dann erspart einem doch all diese Verrenkungen.

    Generell: Es ist in der Tat eine merkwürdige Diskussion: Diebstahl ist kein Diebstahl, Raubkopien gibt es hier nicht. Und die Erde ist eine Scheibe. Es geht allein um die Geiz-ist-geil-Haltung. Mit Idealismus hat das gar nichts zu tun. Man klaut und findet die aberwitzigsten Rechtfertigungen dafür. Sagt doch einfach: Ich will nicht bezahlen. In der Buchhandlung ist mir das Risiko, erwischt zu werden, zu groß. Also klau ich via Internet. In Tonga ...

    Ich verabschiede mich aus dieser Debatte. Ich habe keine Lust, mir diese Scheinheiligkeit weiter anzutun. Ich muss ja weiter Bücher schreiben, damit der Raubkopienmarkt versorgt bleibt.
    BTW: Gestern schickte mir ein Forumnutzer eine PN, in der er auf ich glaube vierzig weitere Foren verlinkte, in denen meine Bücher (E-Books, Scans) schwarz verteilt werden. Es ist ein großer Schwarzmarkt, der Autoren (Verlage, Buchhandlungen) massiv schädigt. Genau in diese Ecke gehört besagtes Unterforum. Und jeder hier weiß es.
    Grüße nach Tonga,
    Christian

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von cditfurth ()

  • cditfurth schrieb:

    @NeHe:
    1. Leseproben sind keine "Buchtrailer", also nicht die besten Szenen, sondern der Anfang eines Buches. Es sind nicht 5 bis 10 Seiten, sondern im Fall der "Heldenfabrik" 26 Seiten oder 21, wenn wir die Titelei abziehen. Auf dieser Grundlage haben nicht nur Lektoren eine Vorstellung davon, ob das Buch was taugt oder nicht.

    Echt? :rolleyes:
    Aber den beabsichtigten Sinn meiner Aussage hast du trotzdem verstanden oder doch nicht? :confused:

    cditfurth schrieb:

    Ich halte gar nichts davon, Privatzahlen in den Raum zu werfen (80 % der E-Book-Leser, die ich kenne ...). Wenn Zahlen, dann bitte mit seriöser Quelle.

    Wenn ich mal eine repräsentative Studie anfertige, werde ich darauf zurückkommen. Ich habe nicht behauptet, dass meine persönlichen Zahlen verallgemeinerbar und repräsentativ sind. Aber ... ich bin dennoch durchaus als "seriös" bekannt, sowohl bei diesen 80%, als auch bei den restlichen 20%.

    cditfurth schrieb:

    Im Übrigen kenne ich keinen einzigen E-Book-Leser, der die Bücher auch als Printausgabe im Schrank stehen hat

    Das ist genauso wenig repräsentativ, wie meine 80% und sagt nur aus, dass du andere Leute kennst als z.B. ich. (btw: einer von uns beiden bewegt sich offenbar in den falschen Kreisen)

    cditfurth schrieb:

    4. Es gibt rechtlich [...] überhaupt keinen Unterschied zwischen einem Ladendiebstahl und einem illegalen Download

    Falsch!

    cditfurth schrieb:

    7. Sollten sich die netten Mitdiskutanten mal überlegen, was ihr Standpunkt ist. Einmal heißt es unisono: Raubkopien gibt es hier nicht, und wenn doch, dann gibt's Ärger. Dann heißt es: Raubkopien sind legitim (als Zweitbuch, aus Idealismus, weil das Sytem schrecklich ist ...).

    Dass "die netten Mitdiskutanten" mehrere Personen sind, die verschiedene Meinungen haben können, ist dir klar oder doch nicht?
    Dass z.B. mein Beitrag meine völlig boardneutrale, allgemeine Ansicht zum Thema eBook-Politik und ihre Auswirkungen darstellt und dementsprechend keinem anderen Beitrag, der sich speziell auf dieses Board bezieht, widersprechen kann, ist dir ganz sicher auch klar.
    Dass mein Kollege Zweistein richtigerweise hier geschrieben hat, wie du dich verhalten sollst, wenn du hier Links zu illegalen Inhalten im Board findest, widerspricht dem auch nicht.


    Fast dein gesamter letzter Beitrag strotzt nur so vor Polemik und bewusster Missdeutung.
    Das "bewusst" unterstelle ich jetzt, weil ich annehme, dass du vom Intellekt durchaus in der Lage bist, Äpfel von Birnen zu unterscheiden.


    Sorry, aber wenn du dich auf das Niveau runterbegibst, beraubst du dich selbst jeder Glaubwürdigkeit/Ernsthaftigkeit und verhinderst eine Diskussion auf sachlicher Ebene.


    -----------------

    cditfurth schrieb:

    Ich verabschiede mich aus dieser Debatte.

    Nicht "diese" sondern deine Debatte ... deshalb auch dein gutes Recht, sie zu beenden.
    Das kannst du offiziell machen, indem du hier das Präfix umstellst.




    MfG
    Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
    Rechteübersicht * Forenregeln * F.A.Q. * Lexikon
    Suchfunktion * Chat * User helfen User
    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: »Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!« (R. Mey)

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  • cditfurth schrieb:

    @Konradin:
    1. In diesem Board gibt es "legale Zonen" und "illegale Zonen". Es gibt das Unterforum "Suche E-Books". Es gibt auch Foren für den Software-Download, die sollte ich mir vielleicht auch mal angucken ;-)). Später. Der Unterschied ist ganz einfach: Wird in einem Board mit voller Absicht ein Forum betrieben, das einzig und allein dem Zweck dient, Raubkopien von Büchern herunterzuladen, und dies auf Bestellung (!), dann müssen wir nicht darüber diskutieren, ob man auch das Internet verbieten sollte.

    Auch dies eine böswillige Unterstellung (oder sollte ich besser sagen Verleumdung?).
    Nicht jedes PDF ist zwangsläufig eine Raubkopie, genausowenig wie jedes Buch ein Roman ist.

    Ich selber suche einige Bücher, und die keineswegs nur hier im Board. Bücher, die ich selbst einmal im Regal stehen hatte und die inzwischen verschollen sind. Oder auch Bücher, von denen ich weiß, daß sie existieren, und deren Inhalt ich mir gerne zu Gemüte führen würde. Liebend gern würde ich für diese Bücher auch echtes Geld in die Hand nehmen, wenn sie nur leider nicht vergriffen wären. Gelegentlich muss man eben auf PDF ausweichen, weil man keine Quelle für die Bücher finden kann, was bei Büchern ohne ISBN leider vorkommt. Und ich sage mir, lieber als PDF als überhaupt nicht. Vom PDF parallel zur gedruckten Version einmal vollkommen abgesehen.

    cditfurth schrieb:

    Das Internet wurde nicht mit dem Zweck geschaffen, Raubkopien zu handeln, es bietet aber aufgrund seiner freien Struktur allen möglichen Zeitgenossen alle Möglichkeiten, verbotene Dinge zu tun. (Ich will ja auch nicht die Finanzämter abschaffen, weil Leute Steuern hinterziehen.) Die Top-Level-Domain, unter der dieses Forum läuft, hat natürlich nur damit zu tun, dass es in Tonga wärmer ist. Es ist selbstverständlich nie daran gedacht worden, dass ein deutscher Staatsanwalt auf Server in Tonga nicht zugreifen kann.

    Nun hab dich nicht so mit Tonga, das hat einen anderen Hintergrund, der hier nichts zur Sache tut. Das Board ist ein deutsches Board und der Server steht hier in DE.

    Es ist schnurzpiepegal, warum und mit welchem Hintergrund das Internet geschaffen wurde (übrigens was dieser rein militärischer Natur). Entscheidend ist, daß es lediglich Inhalte transportiert, so wie auch die gute alte Post, die selbstverständlich auch nicht dafür haftbar zu machen ist, wenn sich in einem Paktet eine Raubkopie befinden sollte.

    cditfurth schrieb:

    2. Ich habe nicht nur einen konkreten Verdacht, dass hier extensiv Raubkopien gehandelt werden: Ich weiß es. Und jeder der netten Mitdiskutanten weiß es auch. Also halten wir uns nicht mit Scheinargumenten auf.

    Ich weiss, daß jemand Straftaten begangen hat und wir halten uns nicht mit der Beweisführung auf, sondern verurteilen ihne gleich ohne Prozess. Sieht so dein Rechtsverständnis aus?

    Sorry, wäre ich Betreiber dieses Boards, ich würde mir ernsthaft überlegen, wie weit ich eine solche Äusserung noch hinnehmen würde. Solch eine Äusserung ist nicht nur ehrabschneidend und rufschädigend, sondern auch substantiell leicht widerlegbar.

    Gerade als jemand, der bewusst mit der Sprache umzugehen mag, weil sie für ihn das beruflichew Werkzeug ist, weisst sicher um die Bedeutung des Wortes 'Handeln'. Ein Handel findet hier mit Sicherheit nicht statt (ausser im Flohmarktbereich). So, wie bei einem Betrug der Vorsatz unabdingbar ist, so ist es beim Handeln der Austauch zweier Werte. Der eine gibt etwas und der andere bekommt etwas. Das ist hier aber nicht der Fall. Es findet keinerlei Cash-Flow statt.

    Ich kann nicht ausschliessen, daß hier auch Raubkopien weitergegeben werden (das kann ich übrigens genausowenig bei eMail-Adressen, HomePages oder auch Datenträgern in Briefumschlägen). So etwas kommt vor und um konkret etwas dagegen zu tun wendet man sich an den zuständigen Mod.

    Aber ich verwahre mich ausdrücklich dagegen, in die Ecke gestellt zu werden, hier in Raubkopiererkreisen zu verkehren oder mich anderweitig von dir moralisch kriminalisieren zu lassen, nur weil ich ein Board frequentiere, welches mir gefällt.

    Du unterstellst ja nicht nur, daß hier gelegentlich eine Raubkopie verbreitet wird, sondern du behauptest dreist, dies fände in diesem Board gar exzessiv statt.

    cditfurth schrieb:

    3. Ich habe Fairness und Toleranz hier nicht eingefordert. Wie sollte ich die gerade hier erwarten? Fair ist es nicht, Leute zu beklauen. Und ich toleriere es nicht. Ich finde es aber mehr als fair von mir, dass ich nicht den Staatsanwalt rufe.

    Mach nicht einen auf scheinheilig. Du bist es, der hier verleumdet und hetzt. Du bist ein Angstbeisser, der aus Angst vor möglichen Einnahmen wohl den Überblick verloren hat und sich verzweifelt an einen Strohhalm klammert, um einen vermeintlich Schuldigen zu finden. Beklauen ist tabu, aber Unterstellen und Verleumden ist angesagt? Was bist du nur für ein armes Würstchen.

    cditfurth schrieb:

    4. Es gibt rechtlich und ethisch überhaupt keinen Unterschied zwischen einem Ladendiebstahl und einem illegalen Download. Ob du mein Papier-Buch bei Dussmann in Berlin klaust oder das E-Book bei Amazon, indem du den Kopierschutz umgehst, ist völlig irrelevant. In beiden Fällen stiehlst du geistiges Eigentum (das nur unterschiedlich verpackt ist). In beiden Fällen stiehlst du auch mein Autorenhonorar (und das Gehalt vom Lektor usw.). Autoren und Verlage beklagen den Ladendiebstahl nicht, weil Papier abhanden kommt ...

    Aber sie begründen die hohen Verkaufspreise mit den stetig steigenden Papierpreisen. Seltsam, nicht?

    Wäre deine Argumentation stimmig, dann gäbe es nicht ein solches Gefälle zwischen den Preisen gedruckter Versionen und den Downloads. Denn selbstverständlich spielen die Kosten der Herstellung eines Buches keine unentscheidende Rolle.

    Aber auch rechtlich sind es zwei völlig verschiedene Stiefel. Da ist der materielle Gegenstand 'Buch', das Auto oder der Liter Milch auf der einen Seite, das geistige Eigentum und der Bauplan des Autos auf der anderen Seite. Es ist mir jetzt zu blöd, darauf detaiilierter einzugehen, das würde den gegebenen Rahmen sprengen.

    Wenn der illegale Download mit einem Ladendiebstahl gleichzusetzen wäre, warum wird das eine oft wegen Geringfügigkeit eingestellt, während das andere Scharen von Abmahnanwälten ernährt, obwohl der vermeintliche Schaden angeblich identisch ist? Oder steckt in einem gedruckten Buch nicht auch anteilig das Autorenhonorar? Fragen über Fragen.

    cditfurth schrieb:

    Ich verabschiede mich aus dieser Debatte. Ich habe keine Lust, mir diese Scheinheiligkeit weiter anzutun. Ich muss ja weiter Bücher schreiben, damit der Raubkopienmarkt versorgt bleibt.

    Mir ist es egal, ob du dich durch diese Phrase aus der Diskussion herauszustehlen versuchst, so wie es mir auch egal ist, ob du hier noch weiter mitliest oder nicht.

    Du hast etwas auch an meine Adresse gerichtet geschrieben und ich ergreife die Gelegenheit, darauf zu antworten. Denn so, wie du es schreibt, bin ich nicht bereit, es stehenzulassen. Ich bin nämlich kein Freund wilder Unterstellungen.

    -----


    Ein kleiner Nachtrag. Ich schreibe dies ausdrücklich nicht als irgendein x-beliebiges Forenmitglied, sondern als VIP, dem das Board in seiner Gesamtheit am Herzen liegt, und zwar so, wie es ist. Das heisst nicht, daß man nicht das eine oder andere hier verbessern könnte. Aber dies ist erfahrungsgemäss ein langwieriger Prozess, denn Vieles will wachsen. Schlechtes geschieht oft schnell, Gutes hingegen braucht oft ein wenig Zeit. Hast du konkrete Verbesserungsvorschläge für dieses Board, dann findest du auch sicher ein offenes Ohr.

    Dieses Board ist Bestandteil meiner Wohlfühlzone und es betrifft mich durchaus, wenn das Board pauschal als kriminell oder wie auch immer verunglimpft wird. Ich habe ein klares Interesse daran, meine eigene Haustüre sauber zu halten und auch wenn dieses hier nicht meine eigene Haustüre ist, so befinde ich mich hier unter Freunden (natürlich nicht ausschliesslich, dazu ist das Board einfach zu gross). In anderen Boards, die ich gelegentlich frequentiere, weiche ich solchen Diskussionen eher aus, da ich sie meist als recht wenig zielführend ansehe und sie mir nur unnötig Zeit stehlen. Hier aber ist dies anders, hier betrifft es mich recht unmittelbar. Denn ich möchte nicht VIP eines kriminellen Boards sein. Aber auch genausowenig eines Boards, welches in diesen Ruf gerät. Und genau dagegen wehre ich mich an dieser Stelle vehement. Hier bin ich und hier engagiere ich mich auch, denn ich lasse mich und meine Freunde nicht in die kriminelle Ecke stellen, pauschal schon garnicht.

    Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von Konradin () aus folgendem Grund: Persönlicher Nachtrag und später Rechtschreibkorrektur