Wie Projektleiter Roger Dingledine aka "arma" im Blog des Anonymisierungsnetzes bekannt gab, rüstet sich das Tor-Projekt gegen einen Versuch, das Netzwerk außer Gefecht zu setzen. Einem anonymen Tipp zufolge droht die Beschlagnahmung wichtiger Infrastruktur-Server, sogenannter "Directory Authorities".
Diese Directory-Server sind insbesondere für die sogenannten Hidden Services von Bedeutung, also jene Dienste, bei denen die Benutzer die Identität eines Server-Betreibers nicht feststellen können – und umgekehrt. Die Befürchtung ist durchaus berechtigt: Bereits seit einigen Wochen verschwinden teilweise still und leise etablierte Hidden Services. Um viele davon ist es allerdings definitiv nicht schade, etwa um die "Revenge Porn"-Site "Pink Meth".
Ob das Verschwinden der Dienste mit der weltweiten Operation "Onymos" gegen illegalen Internet-Handel zu tun hat, ist bislang noch unklar.
Das Tor-Projekt treffe bereits Gegenmaßnahmen, so Dingledine. Das System sei redundant angelegt, sodass es auch bei einem Angriff auf das Netzwerk noch benutzbar bleibe.
Quelle: Tor-Projekt wappnet sich gegen möglichen Angriff | heise online