Matt Edman, ein ehemaliger Entwickler des Tor-Projekts, ist nun als der Hacker enttarnt worden, der für das FBI eine Malware geschrieben hat, die die eigentlich anonymen Tor-Nutzer wieder demaskiert.Wie das Online-Magazin Daily Dot schreibt, konnte es die US-Regierung recht einfach mit dem Tor-Projekt aufnehmen, indem die staatliche Behörde FBI einfach jemanden einstellte, der aus dem inneren Kreis des Tor-Projekts kommt. Matt Edman soll der Mann gewesen sein, der sich auf das Angebot eingelassen hat. Edman hatte 2008 und 2009 mit an dem Anonymisierungs-Netzwerk gearbeitet und kannte sich somit nicht nur mit der Code-Basis des Netzwerks, sondern auch mit den internen Abläufen aus. Dadurch soll seine Arbeit schnell Früchte getragen haben.
Ein Kinderspiel
So soll es für das FBI dann ein Kinderspiel gewesen sein, sich Zugriff
auf das Tor-Netzwerk zu verschaffen um schließlich über eine
eingeschleuste Schadsoftware Feedback von den Verwendern des Dienstes zu
erhalten. Über das Feedback konnten die Nutzer dann ausfindig gemacht
werden - die Idee des Anonymisierungs-Dienstes war somit ausgehebelt.
Siehe auch: Sicherer anonym surfen: Tor Projekt öffnet Bug Bounty-Programm
Edman war dann über seine Mitarbeit bei der Mitre Corporation ein Teil
der so genannten FBI Remote Operations Unit, einem internen Team der
Behörde, die sich auf die Anfertigung von Malware zum Ausspionieren von
Kriminellen und auf den Hack einzelner Rechner und Systeme spezialisiert
hat. In diesem Zuge sollen die Arbeiten an der Entschleierung des
Tor-Netzwerks gestartet worden sein.
Offizielle Bestätigung durch das Tor-Projekt
Die Existenz und die Geschichte hinter der Anti-Tor Malware wurde auf
Nachfrage von Daily Dot von offiziellen Sprechern des Tor-Projekts
bestätigt. Kurios ist dabei, dass die US-Regierung zum einen das Tor
Projekt mitfinanziert, auf der anderen Seite sich aber auch die
Entschleierung der Nutzer wieder einiges kosten lässt.
Quelle: winfuture.de/news,92135.html