Regie: Eugene Brady
Produzent: Pierce Brosnan
Cast: Pierce Brosnan, Sinéad Cusack, Phelim Drew, Hill Harper, Aislin McGuckin, Donal McCann, Niall Tobin, u.a.m.

Inhalt:
Chad Egan Washington, ein 17jähriger Rasta aus New York, wird auf eine kleine Insel vor der irischen Küste verschlagen. Hier wohnt Tony Egan, der ältere Bruder von Chads verstorbener Mutter. Der junge Großstädter wird auf der Insel mit argwöhnischer Neugier empfangen, doch er ist entschlossen, hier ein neues Leben zu versuchen und auch ein Versprechen einzulösen.
Als er jedoch mit der Vergangenheit seiner Mutter konfrontiert wird, zwingt die Wahrheit auch ihn zu einer schwierigen Entscheidung.

Auf Inis Dara, einer Irland vorgelagerten Insel, führen die Bewohner ein beschauliches Leben. Lediglich der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt zwischen dem Großbauern Tony Egan und dem Pub-Besitzer Joe Brady stört die Idylle. Der Streit eskaliert, als Chad, der Sohn von Egans verstorbener, in die USA emigrierter Schwester Karen, zu Besuch kommt. Der 17jährige, rastagelockte Dunkelhäutige bringt nicht nur die traditionell-konservative Dorfgemeinschaft heftig durcheinander, es bahnt sich zudem noch eine unerbetene Romanze an ...


Film-Rezension:
Diesmal ist sein Name nicht Bond, James Bond, und er trägt auch keine Geheimwaffe unterm Zwirn. Entsprechend deplaziert wirkt Pierce Brosnans kosmopolitische Eleganz hinterm Tresen eines irischen Dorf-Pubs, zwischen den von Wind und Wetter gegerbten Gesichtern seiner irischen Schauspielkollegen [* die ihn m.M.n. nebenbei noch schauspielerisch an die Wand spielen].
Dabei hat den Part des Außenseiters eigentlich ein ganz anderer:
Chad Egan-Washington, ein schwarzer Homeboy aus New York mit Dreadlocks, Nike-Tretern und Walkman, der nach dem Tod seiner Mutter auf die Farm seines irischen Onkels übersiedelt. Alle mögen ihn auf Anhieb, denn tief in seinem Herzen ist der 17jährige ein Irish boy und intoniert sogar keltische Traditionals.
Nur mit seinen mürrischen Verwandten wird Chad nicht so recht warm, denn der Junge rührt an das dunkle Geheimnis, das Chads Mutter für immer aus ihrer Heimat vertrieb.

Für Brosnan allerdings bedeutete dieser Film eine Heimkehr. Die Doppelfunktion als Nebendarsteller und Produzent führte ihn zurück auf die grüne Insel, die er als Elfjähriger mit seiner Familie in Richtung USA verlassen hatte.

"Sein" Werk präsentiert Irland [* auch] von der putzigen Seite, zeigt Nonnen beim Fliegenfischen, eine wildromantisch zerklüftete Landschaft und im Meer spielende Seehunde. Nicht Story, sondern Stimmung dominiert dieses Epos, das von den Gefühlen eines verlorenen Sohns erzählt: von Sehnsucht, Trauer, Liebe — und von der Hoffnung, eine Heimat zu finden.
Quelle: cinema.de

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* Releaser-Meinung:
M.M.n. eine recht passende Filmbeschreibung, die den diesem Film ansonsten leider zugeordneten, oft negativen Filmbeschreibungen und -kritiken eben so gar nicht entspricht; vmtl. ein Ex-Bond-Effekt.
Denn weit davon entfernt, nur eine schnulzige Romanze zu präsentieren, geht Eugene Brady hier tiefer und berührt nach wie vor aktuelle, zwischenmenschliche Themen.
Daneben erinnert der Film — auch durch den gelungenen Soundtrack — noch an britische Klassiker wie "Local Hero" oder auch "Ned Divine" ...

siehe dazu bei Interesse auch:
DER AMERIKANISCHE NEFFE [The Nephew]
Der amerikanische Neffe ¦ Filme ¦ Schnitt Online

Für mich definitiv: Sehenswert

enjoys it




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