HP sperrt Tintenpatronen von Drittanbietern aus

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  • HP sperrt Tintenpatronen von Drittanbietern aus

    HP sperrt Tintenpatronen von Drittanbietern aus
    Seit einem Firmware-Update funktionieren auf einigen HP-Druckern Tintenpatronen von Drittanbietern nicht mehr.
    von Simon Gröflin 20.09.2016


    Seit dem 13. September bekunden einige HP-Tintenstrahldrucker Fehlermeldungen, wenn Anwender Tinte eines anderen Herstellers verwenden. Patronen von Drittanbietern werden seither als fehlerhaft erkannt. HP begründet den Sachverhalt mit einer neuen Firmware. Bekannt wurden die Vorfälle durch Recherchen des niederländischen Unternehmens 123inkt, das alternative Tintenpatronen für HP-Drucker verkauft und von Kunden entsprechende Rückmeldungen zu Fehlfunktionen erhalten hat. Den Vorwurf, ein Ablaufdatum für Fremdtinte einzubauen, hat HP zunächst dementiert, während sich bereits auf der Support-Seite von HP Kundenreklamationen häuften.

    HP nimmt Stellung

    Nach weiteren Recherchen von 123inkt müssten die Drucker mit einer 2014er-Firmware bespielt werden, damit diese wieder Tintenpatronen anderer Anbieter akzeptieren. Allerdings ist das manuelle Aufsetzen einer älteren Firmware umständlich. Zudem bietet HP diese nicht mehr offiziell auf seiner Seite zum Download an.

    HP selber machte noch keine Angaben dazu, was genau in der Firmware die Kartuschen anderer Hersteller als fehlerhaft erkennt. Auf Anfrage von Golem gab der Hersteller lediglich zu verstehen, dass seit Ende 2015 bei Druckermodellen der OfficeJet- und OfficeJet-Pro-(X)-Reihen «neue Software-Funktionen» eingeführt wurden, welche die Kommunikation zwischen Tintenpatrone und Drucker sicherstellen. Diese Drucker können laut HP mit «wiederbefüllten oder wiederaufbereiteten Tintenpatronen mit einem Original-HP-Sicherheits-Chip betrieben werden, wobei andere Tintenpatronen möglicherweise nicht mehr funktioneren».

    Bis jetzt ist nicht bekannt, ob das Unternehmen zur Bereinigung der Kompatibilitätsprobleme eine neue Firmware einführen will. 123inkt zufolge sind den Drittanbietern die Probleme bekannt. Diese arbeiten inzwischen an einem neuen Chip, der dann wieder von den HP-Druckern akzeptiert werden soll.

    Betroffene Drucker

    HP OfficeJet Pro 8610, 8615, 8620, 8625, 8630, 8640, 8660, x451dn, x451dw, x476dn, x476dw, x551dw und x576dw.


    Quelle: HP sperrt Tintenpatronen von Drittanbietern aus
  • HP und der Tinten-Krieg: "HP verstößt zu keinem Zeitpunkt gegen geltendes Recht"

    Nachdem dem Druckerhersteller in einem Kommentar auf heise online Selbstjustiz per Firmware-Update vorgeworfen wurde, meldete sich der Pressesprecher in der Redaktion.

    Der Druckerhersteller Hewlett-Packard reagiert verschnupft auf einen redaktionellen Kommentar auf heise online vom vergangenen Freitag. Darin wurde das Vorgehen des Konzerns im Zusammenhang mit einem Firmware-Update verschiedener Tintendruckermodelle, das den Einsatz von Fremd-Tintenpatronen verhinderte, als "Selbstjustiz" bezeichnet, die möglicherweise sogar "kriminell" sein könnte.

    Der HP-Pressesprecher Heiko Witzke widerspricht dem in einer E-Mail an die Redaktion ausdrücklich und möchte dazu folgendes festgestellt wissen:

    "HP verstößt zu keinem Zeitpunkt gegen geltendes Recht in den Ländern, in denen wir als Unternehmen aktiv sind. Mit dem aktuellen Firmware-Update schützen wir die Innovationen von HP und unser geistiges Eigentum. Alle Kunden, die dieses Firmware Update erhalten haben, haben entweder zum Zeitpunkt der Installation des Gerätes oder zu einem späteren Zeitpunkt der Installation von Firmware-Updates zugestimmt."

    Das Firmware-Update sorgt dafür, dass bestimmte Tintenpatronen von Drittanbietern nicht mehr erkannt werden. Die Kunden bleiben auf dem bereits bezahlten Verbrauchsmaterial sitzen. In dem Kommentar wurde bezweifelt, dass dieses Vorgehen von der von HP bei der Treiberinstallation eingeholten Einwilligung rechtlich gedeckt ist. Fragen von heise online nach den konkreten Umständen und Formulierungen der Einwilligungen hat der Konzern bis jetzt unbeantwortet gelassen.


    Quelle: HP und der Tinten-Krieg: "HP verstößt zu keinem Zeitpunkt gegen geltendes Recht" | heise online


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    Edit 29.09.2016

    Tinten-Krieg: HP tritt taktischen Rückzug an

    Druckerhersteller Hewlett-Packard hat angekündigt, innerhalb von zwei Wochen ein weiteres Firmware-Update bereit zu stellen, durch das die mit dem jüngsten Update vom 13. September eingeführten Einschränkungen bei seinen Officejet-Druckern rückgängig gemacht werden sollten.


    Quelle: Tinten-Krieg: HP tritt taktischen Rückzug an | heise online

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  • Firmware-Update: HPs OfficeJet-Drucker funktionieren wieder mit Fremdtinte
    Das Katz- und Mausspiel zwischen Anbietern von Günstig-Tinte und HP hat ein Ende. Wie von HP versprochen, macht nun bei den OfficeJet-Druckern eine Firmware eine Sperre rückgängig.
    von Simon Gröflin 13.10.2016

    Obwohl schon einige ausgesperrte Anbieter von Günstig-Tinte eine plötzliche Sperre auf HPs Office-Jet-Druckern durchbrechen konnten, liefert der Hersteller nun wie versprochen ein optionales Firmware-Update nach. Hintergrund: Im September hat ein Firmware-Update Patronen von Drittanbietern wie 3T Supplies (Peach) und Pelikan auf einmal ausgesperrt. Nach einer plötzlichen Zunahme von Kundenreklamationen und Händlerrecherchern geriet der Druckerhersteller in Erklärungsnot. Zuerst behalf sich HP mit dem ausweichenden Argument, dies sei eine unbeabsichtigte Folge des Updates gewesen. Erst später, auf Druck der US-Verbraucherschutzorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF), gab man zu, sich bei der Kommunikation etwas ungeschickt verhalten zu haben.

    Warnbanner
    HP stellte darauf gleich ein optionales Firmware-Upgrade in Aussicht, will aber bei den regulären Software-Updates weiterhin an seiner «Sicherheitsstrategie» festhalten, wonach nur die eigenen Patronen «bestmögliche Erfahrung» bieten sollen. Auf den HP-Support-Seiten blendet der Druckerhersteller derweil ein rotes Warnkästchen ein, in dem zu lesen steht: «Für nicht original HP Patronen-Benutzern ist ein Firmware-Update verfügbar, das die Patronenblockierung in den folgenden Druckern entfernt: Officejet, Officejet Pro, Officejet ProX». Wer den Schutz aushebeln will, kann laut HP unter HP Software- und Treiber-Downloads für HP Drucker, Laptops, Desktops und mehr | HP® Kundensupport sein Druckermodell eingeben, um das Firmware-Update zu finden und herunterzuladen. Ersatztintenmodule ohne den HP-Sicherheits-Chip sollten danach wieder funktionieren.

    Betroffene Drucker
    HP OfficeJet Pro 8610, 8615, 8620, 8625, 8630, 8640, 8660, x451dn, x451dw, x476dn, x476dw, x551dw und x576dw.

    Quelle: Firmware-Update: HPs OfficeJet-Drucker funktionieren wieder mit Fremdtinte