Hammer-Strafe für Eintracht

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    Nur 14 000 Fans gegen Ingolstadt, Blocksperre gegen Bayern, Personalisierte Karten für Auswärtsspiele

    Das DFB-Sportgericht verdonnerte den Klub nach den Vorfällen im DFB-Pokal in Magdeburg (Pyro, Böller, Rauchbomben und Raketen, die in den Magdeburger Fan-Block geschossen wurden) am 21. August zu harten Sanktionen:

    Beim Top-Spiel gegen Rekordmeister Bayern am 15. Oktober bleibt Block 40 gesperrt (2500 Fans) – obwohl das Spiel bereits seit langem ausverkauft ist. Mit diesem Teil-Ausschluss im Stehplatz-Bereich widerruft der DFB die Bewährungsstrafe aus dem Urteil vom 12. Juli.

    Dazu kommt ein Teilausschluss für das nächste Pokalspiel gegen Ingolstadt (25. Oktober). Da dürfen maximal 14 000 Eintracht-Fans (nur Sitzplätze) plus die Gäste-Fans rein. Zudem muss der Verein an Ingolstadt eine Entschädigung für entgangene Zuschauer-Einnahmen zahlen.

    Als weitere Auflage muss Eintracht ab sofort bis Ende dieser Saison zu jedem Auswärtsspiel bis zu 50 eigene Ordner mitnehmen.

    Eintracht muss bis Ende Oktober ein Ticketing-System entwickeln, mit dem ab der Rückrunde für Auswärtsspiele nur personalisierte Karten verkauft werden. Diese Maßnahme gilt ebenfalls erst mal bis Saison-Ende.

    Richter Lorenz ehrlich: „Dieses Urteil ist bestimmt nicht milde. Im Gegenteil. Bei den Sanktionen stechen zwei Punkte heraus, deren Härte Eintracht trifft."

    Gemeint ist der Teil-Ausschluss gegen Bayern und die Forderung, in der Rückrunde nur noch personalisierte Tickets zu verkaufen.

    Vorstand Axel Hellmann (45) gibt zu: „Das Urteil ist kein leichtes, aber wir müssen es akzeptieren und tun es auch."

    So hart das Urteil ist, es hätte noch schlimmer kommen können. Anfangs war von Pokal-Ausschluss oder zumindest einem Geisterspiel gegen Ingolstadt die Rede.

    Lorenz: „Strafmildernd war, dass sich die Verantwortlichen und ein Großteil der Fans klar von Tätern und Taten distanziert haben und dass der Verein bereit ist, Maßnahmen zu entwickeln, um die Risiken einer Wiederholung zu minimieren.“ Wie zum Beispiel das neue Ticketing-System.

    Ebenfalls strafmildernd war die Tatsache, dass Fans mit Aussagen und Bild-Material dazu beitragen, die Täter zu ermitteln. Anwalt Christoph Schickhardt (61): „Diese Aktion ist ein Quantensprung. Die Ergreifung des Täters wird deshalb nicht mehr lange auf sich warten lassen."

    Schlusswort Axel Hellmann: „Wir wissen, dass wir in einer Phase sind, in der sich entscheiden wird: Tritt ein Lerneffekt ein oder reißt uns möglicherweise das weitere kriminelle Verhalten einiger weniger auch als Klub in die Tiefe. Wir wollen nicht, dass Eintracht von denen in Geiselhaft genommen wird!"


    Quelle: Hammer-Strafe für Eintracht - Bundesliga Saison 2016/17 - Bild.de