Ich finde es ja grundsätzlich gut, dass du aktiv unterwegs bist hier.

Allerdings auch hier wieder nur 2 Antworten, welche den Usern grundsätzlich NULL Spielraum lassen. Auch dies hier ist ein Thema, welches man nicht mit JA/NEIN abhandeln kann.

Zum Beispiel könnte man der Meinung sein, er ist kein krimineller Gangsterrapper was nicht heissen muss, dass man gleichzeitig den Bambi für gerechtfertigt hält oder umgekehrt.

Zudem würde ich mir wünschen, dass du deine Startposts anders gestaltest, auch wenn wir hier im Talk & Fun - Bereich sind. Solche Einzeiler sind hart an der Spam-Grenze und werfen Fragen auf wie:

Was will der TS uns mit diesem Thema sagen?

Bitte nachbessern und wenn du noch Vorschläge für weitere Antwortmöglichkeiten hast, dann gern per PN, dann kann ich diese zufügen.


MfG

Edith gibt bekannt:

Umfrage auf 4 Antworten erweitert, nach Vorschlag vom TS.
Danke auch, für den Ausbau des Startposts ;).

Ich glaube, das Bushido erkannt hat, daß sich mit einem "Good & Tough Boy"-Image mehr Geld verdienen läßt, als mit dem "Bad-Boy"- bzw. "Gangsta-Rapper"-Image, das er lange Jahre gepflegt hat. Ich glaube ihm seinen Sinneswandel nur sehr bedingt. Mit seinem Einsatz für Integration, reitet er meiner Meinung nur eine Welle ab, die geeignet ist, seine Popularität und sein Portfolio zu stärken.
Da ich die Auswahl der Möglichkeiten (ebenso wie bei der moralischen Verpflichtung der Vererbung) zu eingeschränkt finde, habe ich mich für keine der Antworten entschieden. Denn als akute Jugendgefährdung sehe ich ihn nicht, obwohl ich ihm sein Engagement, wie schon gesagt, nur eingeschränkt glaube.

Gruß
AnakinSky

Ich habe die Diskussionsrunde miterlebt, in welcher sich Bushido (wer nennt sich eigentlich nach einem Ehrenkodex, den er selbst nicht einmalt ansatzweise begreift?) und sein Kollege Sido meist gossenmässig 'verteidigt' hat. Seine aufbrausende Art zeigte schon deutlich, daß er von der 'neuen Toleranz' im Grunde genommen überfordert war.

Vor fünf Jahren war er ein dummes Arschloch und heute ist er ein etwas clevereres Arschloch, das gelernt hat, daß ein Wolf ab und an etwas Kreide fressen muss, wenn er etwas erreichen will.

Der Preis ist zwar ein Allerweltspreis, den ich nicht einmal geschenkt annehmen würde, aber er setzt einfach das falsche Signal. Es ist scheinheilig, sich einerseits über die zunehmende Gewalt Jugendlicher auf deutschen Strassen aufzuregen, andererseits aber den Wegbereitern dieser Intoleranz den Weg zu ebnen und sie gar durch Preise salonfähig zu machen. Selbst wenn er sich geändert haben sollte, andere hätten ihn durchaus mehr verdient.

Aber ehrlich gesagt habe ich von den Medien nicht mehr erwartet, weder qualitativ noch intellektuell. Ein gutmeinender Peter Maffay lässt sich vielleich einseifen, die Realität hingegen nicht.

Um es noch einmal zu betonen: Ein Saulus, der zum Paulus wurde, der redet anders und greift andere nicht von vornherein ziemlich unqualifiziert an. Ein Wortkünstler (denn was ist ein Rapper denn sonst?), der seine eigene Sprache nicht im Griff hat? Ehrlich gesagt ein armseliges Bild. Armselig auch seine intellektuelle Leistung. Als ihn Richard David Precht ohne ihn damit anzugreifen fragte, ob Rap eine amerikanische Erscheinung sei und ob er nach kommerziellem Standard vermarktet würde, da waren ihm selbst diese beiden Fragen offenbar zu hoch. Echte (und glaubwürdige) Integration sieht übrigens anders aus.

Mein Vorschlag: Ehrt doch das nächste Mal den Hannoveraner Heinrich Karl Haarmann (besser bekannt als 'Fritz'). Er beging seine Taten recht medienwirksam und hat bewiesen, daß man sich neunzig Jahre danach noch an ihn erinnert. Er hat das deutsche Liedgut bereichert ('Warte nur ein Weilchen...') und hat es Leuten wie Götz George ermöglicht, aufgrund der historischen Vorlage eine Superrolle in hervorragenden Filmen wie 'der Totmacher' zu spielen.

Mal angenommen, man glaubt an die behauptete Umkehr: Für mich ist ein geläutertes "A....loch" noch lange kein "Held". Deshalb kann man hierfür zwar Anerkennung aussprechen, aber nicht mit Preisverleihungen über andere stellen, die von Anfang an auf diesem Niveau waren.

Ich mag Bushido und seine Musik nicht, aber vielleicht ist es andersrum.
Er ist und war noch nie der "Böse" und hat die Rolle einfach angenommen, weil damals dieses Image angesagt war.
War bei Sido doch genau das gleiche.

Scarecrow schrieb:

... und hat die Rolle einfach angenommen, weil damals dieses Image angesagt war.

Das hat er dann aber seeehr autentisch hingekriegt, inkl. Vorstrafen

MfG

Also geht Image vor Inhalt und ist somit preiswürdig, Scarecrow?

Nein, nein. Versteht mich nicht falsch. Ich finde, dass er den Preis keinesfalls verdient hat.
War nur ein Gedanke von mir

Geschenkt, Scarecrow.

Aber wenn ich mir seine Einstellung (nicht sein Image!) anschaue, dann weiß ich, woran ich bin. Jemand, der Rentner ohne Internet abmahnen lässt, weil sie angeblich seine Werke heruntergeladen haben und anschliessend in Kenntnis der Sachlage auf deren Kosten asoziale Sprüche von Stapel lässt, der ist ein purer Nutzniesser (den Begriff Schmarotzer habe ich bewusst vermieden) und keineswegs presiwürdig.

Zitat jensfrobisch: "Wenn allerdings Peter Maffay sagt dass Bushido sich geändert hat, dann glaube ich ihm das. Man kann sicher sein, dass Maffay sich nicht verarschen lassen würde von einem Bushido, der ihm bloss etwas vorspielt. Dafür halte ich Maffay für zu intelligent."


Der Umstand, das der intelligente Peter sich nun von ihm distanziert, weil er entgegen seiner Ankündigung, seine Gewaltvideos mit kriminellem, sexistischen und diskreminierenden Inhalten nicht aus dem Verkehr gezopgen hat, sollte zu denken geben.
Die Wahl zwischen Tabaluga und Agro-Rapper mag extem sein, aber immerhin hatte er die Möglichkeit zu wählen. Sollte Geld das Motiv gewesen sein, vermute ich, das zwischen Maffay und Rap der Unterschied nicht so groß ist, das man nicht von beidem bequem leben könnte. Wenn es aber nicht das Geld ist, ist zu vermuten, das der Mann sein Image zu sehr mag; bzw. in der Rolle die er einnimmt zu gut gefällt, um diese aufgeben zu wollen.

Natürlich hat jeder eine zweite (oder dritte und vierte) Chance verdient, aber ich würde ihm, zum derzeitigen Stand der Dinge, kein Rehkitz, ein Katzenbaby oder anderes Junggetier übergeben, damit er seinen Sinn für Verantwortung entwickeln kann. Selbst bei einer Armeisenfarm, hätte ich so meine Schwierigkeiten :D.

Gruß
AnakinSky

Ich leugne meine Ansichten nicht. Das "versteht mich nicht falsch" war nur auf den Preis bezogen. Gut, meine erste Antwort war bisschen blöd formuliert. Das sollte mehr in die Richtung:"Es könnte ja sein, dass..." gehen.

Natürlich ist es möglich, dass er sich ändern kann / geändert hat, was auch immer, aber trotzdem wird er immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt, wenn man solch eine wie Bushido hat und rühmlich war die nicht gerade, abgesehen vom Geld.

Wieso sollte man einem "Bösen" Rapper nicht die zweite Chance gönnen, wie einem Pädophilen.

Naja, darüber lässt sich diskutieren, aber das ist ein anderes Thema, welches hier nicht hingehört.

Falsch. Seine wesentliche Charaktereigenschaften legt er nicht an der Studiotüre ab.

Fazit: Rollenmässig der eine Assi, menschlich der andere Assi, Überschneidungen durchaus möglich.

Ich trenne durchaus zwischen Rolle und Person, keineswegs nur hier. Ebenso bin ich der Meinung, daß man aus seiner Vergangenheit durchaus lernen kann (wenn auch leider offenbar nicht jeder). Die Fernsehdiskussion mit ihm hat mir deutlich gezeigt, daß ausser Lippenbekenntnissen seinerseits nichts kam. Für einen Preis erwarte ich da schon mehr.

Aber wie dem auch sei. Es gibt Preise, die entwickeln sich allmählich zur Lachnummer. Ich sage nur: selbst daran schuld.

Konradin

Du hast es richtig erkannt, Pueblo, er hat sich um genau 360 Grad gedreht. (Würde er sich schneller drehen, dann wäre er wohl ein Ventilator.)



Warum integrieren wir eigentlich nicht gleich noch den gewaltbereiten Islamisten von nebenan? Vielleicht ist es ja das Zeichen, auf das die Welt noch gewartet hat.

Ideen hast du, Pueblo...

Hallo,

man hat doch nur angenommen, daß Bushido sich zum Besseren geändert hat, sich besonnen hat.
Es kann alles genauso gut PR und Marktstrategie sein.

Meiner Meinung nach hätte man einfach mal ein paar Jährchen ins Land gehen lassen sollen und hätte dann GEWUSST, wes Geistes Kindes der Herr ist.

Im Positiven wie im Negativen, man hätte einfach Gewißheit gehabt.

Eine so verfrühte und unkritisch verliehene Auszeichnung schädigt die ganze Veranstaltung, die Jury etc.


Irgendwie ist das genauso blauäugig, wie z.B. jemanden mit 40-50 für sein "Lebenswerk" auszuzeichnen oder wenn jemand jung eine Biografie schreibt.

Es ist doch bisher nur ein Bruchteil "gelebt" worden- und im Fall Bushido würde das Pendel momentan ganz sicher nicht im Richtung Integrations-Ikone ausschlagen...:rolleyes:


VG

Er hat Frauen geschlagen, Drogen verkauft und genommen.All das disqualifiziert ihn als Vorbild.
Er hat damals sogar echt gute Sounds gebracht. Mir übel wenn ich daran denke das mein kleiner Bruder so einem zuhört..Der soll mal schön "underground" bleiben.
Also raus aus den Medien und wieder rein ins Ghetto...zurück zum Bordstein quasi.
Kennt ihr überhauüt seine Musik?So Carlo Coxx Nutten z.B.?

Aus dem Stand würde ich sagen, das Integration ein wertschätzendes und respektvolles Zusammenleben bedeutet; im Bewustsein prinzipieller Gleichwertigkeit und der damit verbundenen Chancengerechtigkeit/-gleichheit aller Menschen. Die praktische Umsetzung dessen, ist ein wesentlicher Bestandteil gelingender Integration.

Gruß
AnakinSky