UN-Bericht: Menschheit tilgt die Natur von der Erde

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    • UN-Bericht: Menschheit tilgt die Natur von der Erde

      Es gibt inzwischen überwältigende Beweise, die ein unheilvolles Bild zeichneten, warnt der Weltbiodiversitätsrat.

      Die Menschheit lässt einem umfassenden Weltbericht zufolge in rasendem Tempo die Natur von der Erde verschwinden. Dafür gebe es inzwischen überwältigende Beweise, die ein unheilvolles Bild zeichneten, warnte der Vorsitzende des Weltbiodiversitätsrates (IPBES), Robert Watson. "Wir erodieren global die eigentliche Basis unserer Volkswirtschaften, Lebensgrundlagen, Nahrungsmittelsicherheit und Lebensqualität." Die Weltgemeinschaft müsse sich dringend abwenden von wirtschaftlichem Wachstum als zentralem Ziel, hin zu nachhaltigeren Systemen.

      In ihrem ersten globalen Bericht zum Zustand der Artenvielfalt reiht die Organisation der Vereinten Nationen beängstigende Fakten aneinander: Von den geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit sei rund eine Million vom Aussterben bedroht. Das Ausmaß des Artensterbens war in der Geschichte der Menschheit noch nie so groß wie heute – und die Aussterberate nimmt weiter zu. Drei Viertel der Naturräume an Land wurden vom Menschen bereits erheblich verändert, in den Meeren zwei Drittel.

      Kein reines Umweltthema
      Immer wieder verdeutlichen die Autoren, dass der Verlust an Biodiversität kein reines Umweltthema ist, sondern auch Entwicklung, Wirtschaft, politische Stabilität und soziale Aspekte wie Flüchtlingsströme beeinflusst. Gravierende Folgen für Menschen weltweit seien inzwischen wahrscheinlich, warnen sie. Noch sei es aber nicht zu spät, um dagegen vorzugehen, erklärte Watson, "aber nur, wenn wir sofort auf allen lokalen bis globalen Ebenen damit beginnen".

      Ein ähnlicher globaler Check war zuletzt vor 14 Jahren präsentiert worden. Für die Neuauflage trugen 145 Autoren aus 50 Ländern drei Jahre lang Wissen aus Tausenden Studien und Dokumenten zusammen. "Dass keine gesicherten Erkenntnisse über den globalen Zustand der biologischen Vielfalt, die direkten und indirekten Ursachen für das derzeitige Massenartensterben und über Alternativen bestünden, kann fortan niemand mehr behaupten", sagte Mitautor Jens Jetzkowitz von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg.

      Quelle: UN-Bericht: Menschheit tilgt die Natur von der Erde | heise online
    • Weil ein LIKE mir für dieses Thema unpassend erscheint (da gibts inhaltlich nix, wofür man machen sollte/könnte):

      mad.de schrieb:

      Ein ähnlicher globaler Check war zuletzt vor 14 Jahren präsentiert worden.
      Das sagt doch schon alles ...

      Und statt vor (spätestens) 14 Jahren die Bremse zu treten und den Rückwärtsgang einzulegen, hat sich was genau getan?
      M.M.n. hat man noch ein paar Gänge hochgeschaltet und das Gaspedal durchgetreten (dagegen ist die Legende, die man sich übr Lemminge erzählt, ein Witz).

      Aber gut ... Die Hohlbratzen, die die heutige Weltpolitik machen, die machen ihren letzten Atemzug ja auch noch zu Zeiten, wo es sich mit Glück noch erträglich atmen lässt. Offenbar haben die auch keine Kinder/Kindeskinder, die den Kakao ausbaden müssen.

      Der einzige Trost am Ganzen ist die Gewissheit, dass die Natur sich wieder erholt, wenn sie erstmal dafür gesorgt hat, dass sie ihre Filzläuse los ist :D
      Von daher sich ich die reisserische Schlagzeile offensichtlich etwas anders (bzw. wird es so enden, dass der letztlich genau umgekehrt lauten wird)
      Da, wo die Neurosen blüh'n, da möcht' ich Landschaftsgärtner sein!
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    • Ja, ich kann da nur beipflichten. Allerdings bin ich nicht so sicher, ob die Filzläuse so schnell verschwinden und was sie bis dahin anrichten können. Ich mag gar nicht daran denken.

      Weshalb muss denn die Wirtschaft Jahr für Jahr wachsen? Wo bitte steht denn geschrieben, dass dies ein segensreicher Weg ist? Weshalb können wir uns nicht damit zufrieden geben einfach genug für das Leben per se zu haben? Ist es nicht eine krankhafte Gier nach immer mehr Geld und Gütern, welche unseren Planeten, unser zuhause, zerstört?
      Carpe diem - pflücke den Tag!
    • Es ist wirklich frustrierend! Wie soll das Leben ohne 8K-TV, 5G, Elektroauto mit Vmax jenseits der 300, vegan - aber mit Lammfilet vom Grill und Thunfischsalat denn lebenswert sein können?

      Außerdem hat Frau Merkel doch noch vor wenigen Jahren gesagt,dass das Wachstum der Garant für den Wohlstand in Europa sein würde (gut sie hat nicht gesagt für alle). Die ist über viele Legislaturperioden gewählt worden, was für mich bedeutet, dass die deutschen Wähler das auch so sehen.
      Und bei der wachsenden Weltbevölkerung... - wenn da tausende von Tierarten wegsterben dann atmen die der Krone der Schöpfung auch nicht mehr die Luft weg.
      Es ist zum verzweifeln und Änderung ist nirgends in der Welt in Sicht. Sascha Lobo hat sich dazu geäußert und meinte das Europa in einer Filterblase lebt, wir sind angesichts dessen, was geschieht einfach nicht wütend genug. Ich bin mir nicht sicher, ob die Wut allein zur Veränderung führt, aber es wäre immerhin ein Anfang.