Großer Datenmissbrauch bei Amazon vermutet: Brief von Amazon/Arvato zur Weihnachtsabrechnung – Das ist zu tun

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  • Großer Datenmissbrauch bei Amazon vermutet: Brief von Amazon/Arvato zur Weihnachtsabrechnung – Das ist zu tun

    Viele Leser erhalten derzeit einen Brief der Arvato Payment Solution GmbH, welche angibt, im Auftrag von Amazon zu handeln. Es geht um eine nicht gezahlte Weihnachtsabrechnung. Kurios: auf den Amazon-Konten der Leser gibt es keine offenen Rechnungen dieser Art, viele bezahlen gar nicht per Monatsabrechnung. Das Schreiben ist trotzdem echt. Was ist zu tun?

    Bereits vor Weihnachten gab es die ersten Fragen als die neuartigen E-Mails zu den Monatsabrechnungen von Amazon auftauchten. Hier konnten wir schnell Entwarnung geben und Ihnen mitteilen, dass es sich um das echte Schreiben von Amazon handelt. (Artikel: Mail mit Monatsabrechnung von Amazon) Im Vorfeld haben wir Ihnen auch gezeigt, wie Sie die Monatsabrechunng bei Amazon aktivieren können. Außerdem haben wir Ihnen die Vorteile dieser Zahlart aufgezeigt.

    Nachdem die E-Mails Mitte Januar die Kunden von Amazon bereits verwirrt haben, folgen nun Briefe. Abgesendet werden diese durch die Arvato Payment Solution GmbH, welche im Auftrag von Amazon agiert. Es wird darauf hingewiesen, dass die Kosten für die Weihnachtsabrechnung noch immer nicht beglichen wurden. Viele Kunden haben die E-Mail einfach ignoriert, weil sie sich keiner Schuld bewusst waren. Es sind keine Rechnungen offen geblieben.

    Was hat es mit dem Brief von Arvato / Amazon auf sich?
    Viele Leser fragen uns, ob dieser Brief echt ist. Ja, dieser Brief ist echt. Und deswegen müssen Sie auch reagieren und dürfen den Brief nicht ignorieren. Einige Kunden bekommen die Mahnung, weil sie bei Amazon im Dezember bestellt und die neue Zahlungsart "Rechnung" genutzt haben. Manchmal ist dann in Vergessenheit geraten, dass die Sammelrechnung von Amazon noch zu bezahlen ist. In diesem Fall sollten Sie Ihr Amazon-Konto prüfen. Stimmt der offene Rechnungsbetrag mit Ihrem Amazon-Konto überein, können Sie bezahlen.

    In letzter Zeit melden sich bei uns jedoch immer mehr Leser, welche die E-Mail "Weihnachtsabrechnung" von Amazon und danach sogar noch eine Mahnung per Brief von Arvato bekommen haben. Die Kunden haben gemeinsam, dass diese entweder gar kein Amazon-Konto haben, bei Amazon andere Adressen nutzen oder das vorhandene Amazon-Konto ausgeglichen ist. Das bedeutet, die Kunden haben wirklich nichts bestellt, dennoch scheint es die Forderung zu geben, weil womöglich Betrüger die Identität der Kunden genutzt haben, um Ware auf fremden Namen zu bestellen. Wir vermuten hier Datenmissbrauch. Allerdings wissen wir derzeit nicht, wie die Kriminellen an die persönlichen Daten gekommen sind. Wir recherchieren dazu noch.

    Um diesen Brief handelt es sich:



    Was müssen Sie tun?
    Damit es für Sie nicht zu einem Mahnverfahren kommt, müssen Sie reagieren. Folgendes Vorgehen empfehlen wir Ihnen.

    1. Nehmen Sie Kontakt mit Amazon auf. Erklären Sie das Problem. Aus Lesererfahrungen wissen wir, dass Amazon das Problem bereits kennt und gut und freundlich reagiert. Die Sache wird meist ohne Probleme gelöst.
    (Artikel: Kontakt zu Amazon herstellen – so geht's)

    2. Sie sollten unbedingt Anzeige wegen Datenmissbrauchs bei Polizei erstatten! Das sollten Sie tun, nachdem Amazon Ihnen bestätigt hat, dass es sich hier unter Umständen um eine missbräuchliche Bestellung handelt. (Artikel: Was sollten Sie beim Erstatten einer Anzeige beachten)

    Da Sie nicht wissen, bei wem die Betrüger Ihre Daten noch angegeben haben oder wo Ihre Identität noch genutzt wurde, sollten Sie sich beim Erstatten der Anzeige nicht nur auf Amazon beziehen, sondern generell einen Datenmissbrauch angeben. Sollten weitere Forderungen bei Ihnen auftauchen, können Sie mit Hilfe der Vorgangsnummer bei der Polizei leichter erklären, dass Sie Opfer eines Datenmissbrauchs geworden sind.

    Quelle: Brief von Amazon/Arvato zur Weihnachtsabrechnung - Datenmissbrauch