Eigentlich ist es eine sonnenklare Angelegenheit, welches Tool man für den Download von ISO-Dateien und das Erstellen bootfähiger USB-Sticks nutzen soll. Denn Microsoft stellt das Media Creation Tool bereit, das genau diese Dinge kostenlos erledigen soll. Doch das klappt nicht immer reibungslos. Die Freeware Rufus ist meist die bessere Wahl und erledigt den Job schneller und zuverlässiger.
Nun gibt es das Tool in der neuen Version 3.9. Damit werden einige Bugs gefixt und Fehler ausgemerzt, die in früheren Versionen zu Abstürzen geführt hatten. Nutzer des Tools sollten das Update also zügig einspielen.
Rufus: Das ist neu
Highlight von Rufus ist die Möglichkeit, einen persistenten Speicherbereich beim Erstellen von Linux USB-Sticks anzulegen. Was bedeutet das? Normalerweise bootet auch vom USB-Stick immer wieder das blanke Image. Alle Änderungen, die man im Live-Modus vornimmt, gehen beim Neustart verloren. Der persistente Speicherbereich kann sich Änderungen jetzt merken.
Wählt man ein Image aus, das diese Funktion unterstützt, etwa ein aktuelles Debian, kann man per Schieberegler die Größe des persistenten Speichers auf dem USB-Stick selbst festlegen. Wichtig: Steht der Schieberegler auf "0", wird kein persistenter Speicher verwendet und alles bleibt wie gewohnt. Experimentell ist eine neue Funktion, die man über die Alt-Taste zuschalten kann und die der Entwickler "Cheat Mode" nennt. Bei einigen Operationen wechselt dann die Fortschrittsanzeige zwischen Prozent, Geschwindigkeit und Restdauer.
Mit einem Trick zum Download-Button
Früher waren zwei Schritte nötig, um Windows mit Rufus auf einen USB-Stick schreiben zu können. Erst musste man ein Tool wie Windows ISO Downloader bemühen, um sich die neuesten ISO-Dateien von Windows 10 zu holen. Einmal geladen, kam dann Rufus ins Spiel, um die ISO-Datei auf einen USB-Stick zu schreiben. Jetzt holt Rufus die Windows-ISOs auch gleich selbst.
Damit aber den Download-Button in der aktuellen Rufus-Version auftaucht, müssen Sie in den Einstellungen die automatische Update-Prüfung einschalten. Stellen Sie "Auf neue Version prüfen" dazu auf "Täglich" und starten Sie Rufus neu. Danach zeigt der Button "Auswahl" einen kleinen Pfeil, über den Sie auf "Download" umschalten können. Darüber lassen sich verschiedene Versionen von Windows 10 sowie Windows 8.1 laden.
Rufus ist einfach und schnell
Der restliche Ablauf dürfte gestandenen Rufus-Nutzern bekannt vorkommen. Die Freeware Rufus arbeitet schnell und ist einfach zu bedienen. Über "Auswahl" wählen Sie die ISO-Datei aus, den Rest stellt Rufus eigentlich schon richtig ein. Sie können aber trotzdem Details ändern, etwa das Partitionsschema. Mit Klick auf "Start" stoßen Sie die Erstellung des boot-fähigen USB-Sticks an. Achtung: Rufus schreibt die ISO-Datei auf den Stick und löscht dabei alle darauf gespeicherten Daten. Sollte dort etwas Wichtiges gespeichert sein, sichern Sie es erst an anderer Stelle.
Quelle: Rufus: Ganz einfach bootfähigen USB-Stick erstellen - CHIP