Angriff auf Chrome und Firefox: Microsoft Edge 86 fährt schwere Geschütze auf

Microsoft Edge kann durchaus mit der Konkurrenz mithalten, seit er auf Chromium basiert. Der Browser wird stetig durch neue Funktionen erweitert, wie die neu erschienene Version 86 beweist. Wir zeigen, über welche Neuerungen sich die Nutzer freuen dürfen.

Lange Zeit über war der Microsoft Edge kein konkurrenzfähiger Browser. Seit Anfang 2020 hat sich das aber komplett geändert, denn der neue Microsoft Edge sieht wirklich stylish aus und liefert dank modernem Chromium-Unterbau auch ein flüssiges Surf-Erlebnis. Außerdem ergänzt Microsoft nützliche Features, die sogar in Google Chrome fehlen, und macht damit vor allem Firefox Konkurrenz.

Microsoft veröffentlichte nun Version 86 seines Browsers, der viele lang ersehnte Funktionen mit sich bringt. Wir zeigen Ihnen außerdem, was Microsoft 2020 noch für Edge geplant hat. Laden Sie die aktuelle Version kostenlos bei uns herunter.

Microsoft Edge 86: Die Neuerungen im Überblick
Die Konkurrenz schläft nicht, deshalb befindet sich Microsoft Edge in konstanter Weiterentwicklung. Mit Version 86 hat der Browser zahlreiche neue Features an Bord:

• verbesserter Internet-Explorer-Modus
  
• Optimierung des Browsers als PDF-Reader
  
• Dateien direkt über Download-Manager löschen
  
• Rollback-Funktion
  
• Unterstützung für Secure DNS
  
• Warnung, wenn eigene Zugangsdaten geleakt wurden
  
• Inhaltsverzeichnisse für PDF-Dokumente
  
• bessere PDF-Darstellung auf kleinen Displays
  
• digitaler Textmarker für PDF-Dateien

Alle Änderungen gibt es im offiziellen Changelog des Herstellers. Wer die neuen Funktionen ausprobieren möchte, kann sich den aktuellen Edge Viren-geprüft bei CHIP herunterladen.

Diese Neuerungen folgen zeitnah
Damit ist das Ende der Fahnenstange allerdings noch nicht erreicht, denn Microsoft will noch im Oktober praktische Features ergänzen. Dazu zählt etwa ein in den Browser integriertes Screenshot-Werkzeug, mit dem Nutzer Bildschirmfotos von Websites anlegen können, ohne eine separate Software installieren zu müssen. Das Tool scrollt dabei automatisch herunter, wenn Sie den Cursor bei einer langen Seite nach unten bewegen.

Außerdem plant Microsoft eine Preisvergleich-Funktion, die in Form einer Seitenleiste das gesuchte Produkt bei anderen Anbietern zeigt. Ähnlich funktionieren die Collections mit Pinterest-Integration, die zum Beispiel ähnliche Kochrezepte anzeigen können.

Vorteile von Microsoft Edge
Microsoft Edge hat schon im letzten Test einen soliden Eindruck hinterlassen. Klar ist, der neue Edge Browser ist plötzlich konkurrenzfähig. Dank Chromium-Unterbau arbeitet er schnell und kann mit Chrome-Erweiterungen umgehen. Sie können Edge also beliebig um Funktionen erweitern.

Was ihn besonders auszeichnet, ist der voreingeschaltete Tracking-Schutz. Edge gefällt außerdem mit einem guten Lesemodus und sticht auch mit dem ein oder anderen Extra hervor, etwa den Sammlungen. Die sind praktisch, wenn man umfangreichere Recherchen abspeichern möchte.

Schick gemacht ist Edge auch, natürlich berücksichtigt er bei der Optik die Einstellungen des Betriebssystems, fügt sich also bei Bedarf im Dark oder Light Mode ein. Auch die Einstellungen sind übersichtlich gemacht und über Flags kann man sogar das ein oder andere interessante Experiment wagen.

Nachteile von Microsoft Edge
Wie Chrome mit Google ist Edge ganz eng mit Microsoft verbandelt. Das mag manchen Nutzern gefallen, wer aber die Bande zu den großen Tech-Konzernen etwas lockern will, ist hier falsch. So funktioniert der Sync natürlich per Microsoft-Konto. Dabei liegt Edge noch ein Stück hinter Chrome und Firefox, offene Tabs und den Verlauf kann er noch nicht abgleichen.

Klar stecken in Edge auch andere Microsoft-Dienste: Gesucht wird zum Beispiel voreingestellt mit Bing, keine besonders datenschutzfreundliche Lösung. Doch das lässt sich natürlich ändern.

Kommt Edge per Windows-Update, muss man sich zum Deinstallieren reichlich verrenken. Außerdem weist Microsoft etwa in der Windows-Suche ständig auf den neuen Edge hin, auch wenn man ihn schon fleißig im Einsatz hat. Der Ressourcenverbrauch ist nicht so hoch wie bei Chrome, so sparsam wie der klassische Edge ist der neue Edge aber noch nicht.

Quelle: Microsoft Edge: Neues Screenshot-Tool im Browser - CHIP