Die Entwickler der freien Bürosuite Libreoffice, in Form der Document Foundation, haben einen ziemlich deutlichen offenen Brief an die Apache Foundation geschrieben, die aktuell für das praktisch schon länger scheintote Openoffice-Projekt zuständig ist. Das Schreiben weist darauf hin, dass es schon seit 2014 keine nennenswerte Aktualisierung von Openoffice gegeben habe (die neueste verfügbare Openoffice-Version 4 wurde 2013 veröffentlicht). Trotzdem wüssten viele Openoffice-User nicht, dass es das laufend weiterentwickelte Libreoffice überhaupt gebe – erst Anfang August ist die neue Version 7 erschienen. Der Brand Openoffice sei nach wie vor ziemlich stark.
Im Jahr 2020 sei es wohl die Aufgabe, neuen Nutzern zu helfen, meint die Document Foundation. Diese sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass es eine viel modernere, professionell unterstützte freie Office-Suite auf aktuellem technischen Stand gibt. Das Schreiben schliesst zwar nicht explizit mit der Aufforderung, das Openoffice-Projekt offiziell einzustellen. Die Apache Foundation wird aber deutlich aufgefordert, das Richtige zu tun – das Ziel müsse die Bereitstellung von leistungsfähigen, aktuellen und gut unterhaltenen Produktivitäts-Tools für so viele Nutzer wie möglich sein. De Facto dürfte dies einer Einstellung von Open Office entsprechen. (ubi)
Quelle ItMagazine (https://www.itmagazine.ch/Artikel/73210/Libreoffice_fordert_Ende_von_Openoffice.html)