Ryzen 5000: RAM-Probleme mit XMP-Profilen über 3.200 Mhz

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    Potenzielle Bugs
    Ryzen 5000: RAM-Probleme mit XMP-Profilen über 3.200 Mhz
    Nutzer von Ryzen 5000 stoßen vermehrt auf Probleme mit dem RAM. XMP-Profile über 3.200 MHz laufen nicht. Eine erste Bestandsaufnahme.


    Ryzen 5000 ist auf dem Markt und erste Spieler wie Powernutzer stellen ihre Systeme zusammen. Beim Einstellen des RAMs im UEFI-Bios scheinen viele Nutzer – inklusive uns – auf ein Problem zu stoßen. Sowohl vermehrt mit X570- als auch mit B550-Chipsatz machen XMP-Profile Probleme bei RAM-Riegeln über 3.200 MHz. Betroffen sind Boards und Riegel verschiedener Hersteller.

    Stellt man ein solches Profil beispielsweise für 3.600 MHz ein, bleibt der Bildschirm schwarz und der Nutzer muss ein Bios-Reset (CMOS CLEAR) anstoßen. Ein stabiler Betrieb scheint vorerst nur bis maximal 3.200 MHz möglich. Erfolglos bleiben auch manuelle Anpassungen der RAM-Spannung oder der FCLK (Infinity Fabric clock speed). Auch ein Herantasten mit der MSI-Funktion "Memory-Try-It" endet über 3.200 MHz mit einem schwarzen Bildschirm.

    RAM-Probleme mit Ryzen 5000: Vermehrt bei MSI?

    Vermehrt beziehungsweise nach dem Release am häufigsten zu beobachten, sind potenzielle Probleme mit MSI-Mainboards – kann aber auch daran liegen, dass MSI sehr beliebt ist und viele Tester und Tech-Youtuber mit MSI-Platinen arbeiten.

    Nachdem wir mit 3.600-MHz-RAM von G.Skill auf einem MSI MEG X570 Unify mit "AGESA ComboAm4v2PI 1.1.0.0 Patch C"-Bios auf beschriebene Probleme gestoßen sind und recherchierten, sind wir auf einen Reddit-Thread vom Sonntag aufmerksam geworden. Viele Nutzer berichten, dass 3.600 MHz und höher bei Ryzen 3000 auf den gleichen Boards problemlos liefen. Ein XMP-Profil stellt die möglichen, vom Board-Hersteller getesteten Übertaktungseinstellungen für entsprechenden RAM bereit.

    Ryzen 5000: Hohe Frequenzen sorgen für Fehler

    Das deutet daraufhin, dass Ryzen 5000 herstellerseitig betreffend RAM und Mainboards noch nicht ausreichend getestet wurde. Lässt aber auch hoffen, dass sich die beschriebenen Probleme mit einem UEFI-Bios-Update beheben lassen können – das nehmen wir zumindest an. Zumindest laut dem verlinkten Thread sei MSI am Problem dran.

    Ein Nutzer veröffentlichte eine Antwort eines MSI-Support-Mitarbeiters, wonach ein Ryzen 9 5950X nur 3.200 MHz unterstützen würde. Das ist faktisch richtig, gilt als konventioneller Standardtakt aber auch für andere Ryzen-Chips zuvor. Alle höheren Frequenzen bedürfen einer Übertaktung, wofür unter anderem auch XMP-Profile zuständig sind und auf die natürlich RAM-Hersteller mit Hochleistungsriegeln hin optimieren.

    Das Problem betrifft nicht nur Ryzen-5000-Nutzer mit MSI-Mainboard, sondern auch Besitzer von Platinen weiterer Hersteller. Erste Beschwerden sind laut Nutzermeldungen auch bei Gigabyte und ASRock zu beobachten. Betroffen sind X570- und auch B550-Nutzer. Auch beim XMP-Äquivalent DOCP von Asus sammeln sich Berichte erster Nutzer.

    RAM-Probleme mit Ryzen 5000: Das können Sie aktuell tun

    Wir beobachten das Thema weiter und halten Sie auf dem Laufenden. Im Moment hilft nur, Ryzen 5000 mit unübertaktetem RAM auf maximal 3.200 MHz zu betreiben und auf ein BIOS-Update zu warten. Ein Tipp, wer mit Frequenzen und Spannungen selbst ein RAM-Übertaktungsprofil sucht: Nutzen Sie Funktionen, BIOS-Einstellungen per USB zu exportieren, damit Sie bei einem schwarzen Bildschirm (den Sie per CMOS Clear fixen) nicht auch Einstellungen für Lüfterkurven, integrierte Komponenten und mehr neu einstellen müssen.

    9.11.2020 von The-Khoa Nguyen


    Quelle: Ryzen 5000: RAM-Probleme mit XMP-Profilen über 3.200 Mhz - PC Magazin