Nervige Bugs in Windows 10 20H2: Bluescreens und kaputte Einstellungen ärgern Nutzer

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  • Nervige Bugs in Windows 10 20H2: Bluescreens und kaputte Einstellungen ärgern Nutzer

    Rund einen Monat ist Windows 10 20H2 nun erhältlich, und trotz eines vergleichsweise reibungslosen Starts tummeln sich einige fiese Bugs im neuen Update. Zu Beginn gab es Probleme mit Audio-Treibern und SSDs, nun gesellt sich ein Bug in den Einstellungen dazu. CHIP erklärt, welche Maßnahmen betroffene Nutzer ergreifen können.

    Seit über einem Monat können sich Windows-Nutzer das neue Oktober Update, das auch als Windows 10 20H2 bekannt ist, auf ihren Rechner holen, derzeit wird es sukzessive auf alle Geräte verteilt. Zwei Mal jährlich gibt es für Nutzer von Windows 10 ein größeres Funktionsupdate. Das Oktober Update ist vergleichsweise schlank und sollte schnell installiert sein, bietet aber dafür jede Menge sichtbare Neuerungen, darunter auch das neu entworfene Startmenü.

    Ungeduldige können sich die neue Windows 10 Version zum Beispiel per Media Creation Tool einfach herunterladen - wir raten aber, die ersten Wochen noch abzuwarten. Denn es kommt nicht selten vor, dass bei Funktionsupdates der ein oder andere fiese Bug enthalten ist. Nutzer berichten von defekten Einstellungen sowie Bluescreens im Zusammenhang mit SSDs.

    Windows 10 20H2: Diese Bugs und Probleme sind bekannt
    Zu jedem Update führt Microsoft eine offizielle Liste mit bekannten Problemen, die Nutzern Orientierung geben. Schon mit dem Release waren zwei "Known Issues" bei Windows 10 20H2 gelistet, die allerdings auch schon beim Vorgänger Windows 10 2004 auftraten. Es geht dabei um Audio-Treiber, die Fehlermeldungen und sogar Bluescreens verursachen können.

    Ein weiteres Problem kann im Zusammenspiel von Oktober Update und SSDs ebenfalls Bluescreens heraufbeschwören. Betroffen sind davon Thunderbolt NVMe SSDs, die unter Windows 10 20H2 einen Stopp-Fehler mit der Meldung "An illegal DMA operation was attempted by a driver being verified" verursachen können. Da Windows 10 20H2 sehr eng mit dem Vorgänger verwandt ist, tritt das Problem auch unter Windows 10 2004 auf. Microsoft hat die Verteilung des Updates auf entsprechende Systeme jetzt gestoppt. Bis Ende November will Microsoft eine Problemlösung am Start haben, noch ist es aber eher ruhig.

    Ein weiterer Bug betrifft Windows Update und sorgt dafür, dass die Einstellungen nicht mehr reagieren oder eine Bootschleife ausgelöst wird. Da das Problem wohl vom neuen Edge-Browser stammt, kann es helfen, diesen nach der Installation von Updates zu starten. Zudem funktioniert die Tastenkombination Alt + Tab für einen Teil der Nutzer nicht, betroffene Rechner öffnen bei der Auswahl stets das falsche Fenster. Beide Probleme sind Microsoft bekannt, es gibt aber auch im November noch keinen Fix dafür.

    Untersucht wird von Microsoft außerdem ein weiterer Bug, der beim Update dazu führt, dass Windows-Installationen sämtliche Zertifikate verlieren. Dieses Problem tritt in Firmen auf, die Update-Management-Tools einsetzen. Hierzu soll es in den kommenden Wochen einen Fix geben.

    Inplace-Update derzeit nicht möglich
    Praktisch sind bei Windows sogenannte Inplace-Updates. Dabei installiert man Windows 10 quasi über ein bestehendes System und behält seine Daten, Einstellungen und Programme. Zweck der Übung sind meist Fehlerbehebungen. Das kann man mit einer ISO-Datei von Windows 10 machen oder auch mit dem Media Creation Tool.

    Doch leider klappt das mit Windows 10 20H2 derzeit nicht. Ein Bug im Oktober Update verhindert Inplace Updates. Wer zum Beispiel das Media Creation Tool verwendet, kann zwar das Windows 10 Oktober Update als Update-Installation aufspielen, doch dabei gehen zwangsläufig alle Daten verloren. Die praktische Option, die vorhandenen Daten zu behalten, fehlt.

    Der Bug ist Microsoft bekannt und wer darunter leidet, kann versuchen, mit einem Preview-Update für 32 Bit oder 64 Bit Windows gegenzusteuern. Am Dezember-Patchday dürfte das Update dann an alle Nutzer des Windows 10 Oktober Updates verteilt werden.

    Von Problemen betroffen? Windows 10 20H2 deinstallieren
    Viele Probleme, die ein größeres Windows-Update mit sich bringt, beschränken sich nur auf einen kleinen Teil der Nutzer. Gehören Sie jedoch zu diesen und haben einen Bug erwischt, der das Arbeiten mit dem betroffenen Rechner unmöglich macht, hilft nur eines: Die Deinstallation des Updates.

    Das ist zum Glück unter Windows 10 relativ einfach möglich. Zur Deinstallation navigieren Sie in den Einstellungen zu "Windows Update" und klicken dort auf "Updateverlauf anzeigen". Oben finden Sie die Option "Updates deinstallieren". In der anschließend angezeigten Liste suchen Sie nach dem entsprechenden Update und wählen mit einem Rechtsklick die Option "Deinstallieren" aus. Damit werden Sie die Probleme, die das Update verursacht hat, wieder los. Wir raten Ihnen, Windows 10 20H2 allerdings wieder zu installieren, sobald der betreffende Bug gefixt ist.

    Quelle: Windows 10 20H2: Bug in Einstellungen und SSD-Problem - CHIP