Jetzt also doch: Apple baut iCar - der Akku soll bahnbrechend sein

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  • Jetzt also doch: Apple baut iCar - der Akku soll bahnbrechend sein

    Was Apple der Handywelt seinerzeit mit dem ersten iPhone beschert hat, wollte das US-Unternehmen einst auch mit einem Elektroauto für die Welt der Mobilität tun. Die Pläne wurden jedoch für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt, weil Apple sich verstärkt auf die Software-Sparte konzentrieren wollte. Wie nun bekannt wurde, arbeitet Apple aber schon seit einiger Zeit wieder an einem Elektroauto, das eine "bahnbrechende" Komponente enthalten soll.

    Als andere Handyhersteller wie Nokia, Blackberry oder Sony noch in alten Bahnen festhingen, präsentierte Apple im Jahr 2007 das erste iPhone, das so ziemlich alles anders machte als bisherige Geräte und die Handywelt auf den Kopf stellte. Was viele Hersteller und Beobachter zunächst abschreckte, bewährte sich und wurde zu einer Pionierleistung für eine ganze Branche.

    Mit einem eigens entwickelten Elektroauto wollte Apple ab 2014 mit dem Project Titan den massiven Erfolg in eine andere Branche übertragen. Seinerzeit begann der amerikanische Tech-Riese erstmals ernsthaft mit der Arbeit an einem eigenen E-Auto. Der Fortschritt des Projekts blieb jedoch hinter den eigenen, hohen Erwartungen zurück, weshalb der Konzern seine Bemühungen auf dem Gebiet einstellte, um sich wieder verstärkt auf Software zu konzentrieren. Mit Doug Field wechselte seinerzeit auch ein hochrangiger Apple-Mitarbeiter zu Elektroautopionier Tesla. Eben jener Doug Field kehrte jedoch 2018 wieder zu Apple zurück, übernahm die Federführung beim Project Titan und räumt seither gründlich auf, was im vergangenen Jahr auch zu der Entlassung von 190 Mitarbeitern aus dem Team führte.

    Seitdem habe Apple das Ziel, ein Elektrofahrzeug für Endkunden zu bauen, wieder ernsthafter ins Visier genommen, erklärten zwei mit den Bemühungen vertraute Personen gegenüber der internationalen Nachrichtenagentur Reuters. Die beiden Personen baten darum, nicht namentlich genannt zu werden, weil Apples Pläne bisher nicht öffentlich seien.

    Im Mittelpunkt von Apples Strategie stehe ein neues Akkudesign, das die Kosten für Batterien "radikal" reduzieren und die Reichweite des Fahrzeugs erhöhen könne, so eine dritte Person, die Apples Akkudesign gesehen hat. Apple lehnte es gegenüber Reuters ab, sich zu den Plänen oder zukünftigen Produkten zu äußern.

    Gleichzeitig sei jedoch noch nicht klar, ob Apple tatsächlich in Eigenregie komplette Autos herstellen möchte, oder lediglich Dinge wie Software für autonomes Fahren an traditionelle Autobauer verkaufen wird. Der Bau eines Autos sei hinsichtlich der Lieferketten eine enorme Herausforderung, selbst für einen gestandenen, multinationalen Konzern wie Apple, der jährlich hunderte Millionen Geräte mit Teilen aus der ganzen Welt produziert.

    So habe es bei Tesla auch 17 Jahre gedauert, bis der Konzern um Elon Musk Profite mit dem Bau von Elektroautos erzielen konnte. "Wenn es ein Unternehmen auf der Welt gibt, das die Ressourcen hat, so etwas zu tun, dann ist es wahrscheinlich Apple", sagte ein Apple-Mitarbeiter, der am Project Titan mitgearbeitet hat. "Auf der anderen Seite geht es hierbei jedoch nicht um Handys."

    Bisher sei noch unklar, wer solch ein 'iCar' bauen würde. Einige Quellen rechnen laut Reuters jedoch fest damit, dass sich das Unternehmen bei der Fertigung tatsächlich auf einen Partner verlassen wird. Ziel sei es, ein solches Auto schon 2024 der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Zwei Personen, die mit den Plänen von Apple vertraut sind, hätten jedoch darauf hingewiesen, dass pandemiebedingte Verzögerungen den Produktionsstart ins Jahr 2025 oder darüber hinaus verschieben könnten.

    Apple habe zudem externe Partner für einzelne Elemente des Fahrzeugs herangezogen, beispielsweise für die Produktion von Lidar-Sensoren, die selbstfahrenden Autos helfen, eine dreidimensionale Abbildung der Umgebung zu erzeugen. Apples Auto könnte über mehrere Lidar-Sensoren verfügen, um verschiedene Entfernungen zu scannen, sagte eine weitere Person. Einige Sensoren könnten von Apples intern entwickelten Lidar-Einheiten abgeleitet werden, fügte die Person hinzu. So verfügen sowohl das iPhone 12 Pro und die iPad Pro-Modelle, die in diesem Jahr veröffentlicht wurden, über Lidar-Sensoren.

    Was den Akku betrifft, plane Apple ein einzigartiges "Monozellen"-Design zu verwenden, mit dem die einzelnen Zellen vergrößert werden können und Platz im Inneren des Batteriepakets freigemacht werden kann. Apples Design bedeute, dass mehr aktives Material in die Batterie gepackt werden kann, was dem Auto eine potenziell größere Reichweite verleiht. Apple forsche zudem auch an einer Lithium-Eisenphosphat-Chemie für den Akku. Diese Zellchemie sei von Natur aus weniger anfällig für Überhitzungen und daher sicherer als andere Arten von Lithium-Ionen-Batterien.

    "Es ist bahnbrechend", sagte eine der Quellen über Apples Akkutechnologie und zieht einen kühnen Vergleich: "Wie beim ersten Mal, als Sie das iPhone gesehen haben."

    Quelle: Jetzt also doch: Apple baut iCar - der Akku soll bahnbrechend sein - EFAHRER.com