Lernplattformen der Länder funktionieren – oder auch nicht

  • Allgemein

  • mad.de
  • 542 Aufrufe 0 Antworten

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Lernplattformen der Länder funktionieren – oder auch nicht

    Viele Schüler sind nach den Weihnachtsferien im Homeschooling auf Lernplattformen angewiesen. Manche laufen, manche laufen nicht, manche wieder.

    Lernsax in Sachsen läuft nun doch in Sachsen, der Lernraum in Berlin macht Probleme. In Hamburg sieht es wenigstens am zweiten Schultag nach den Weihnachtsferien aus, als könnte dort das Homeschooling technisch problemlos laufen.

    Am Dienstag war Lernsax den ganzen Tag über kaum zu benutzen gewesen. Ursache war laut Ministerium ein technisches Problem im Rechenzentrum, Kapazitätsprobleme habe es jedoch nicht gegeben. "Wir sind auch unzufrieden über die häufigen Störungen und entschuldigen uns bei Eltern und Schülern", betonte eine Sprecherin des Bildungsministeriums. Die technischen Probleme der Lernplattform für Schulen seien nun behoben. "Die Plattform läuft heute wieder einwandfrei", sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch auf Anfrage.

    Berlin prüft Alternativen
    In Berlin hat es nach erheblichen Schwierigkeiten am Montag, dem ersten Schultag nach den Weihnachtsferien, am Dienstag neue Probleme mit der Plattform Lernraum Berlin gegeben. Während diverse Eltern und Lehrkräfte am Montag unter anderem auf Twitter über lange Wartezeiten geklagt hatten oder sich gar nicht erst anmelden konnten, waren tags darauf zumindest viele Inhalte für den Online-Unterricht nicht gleich auf der Startseite auffindbar. Die Bildungsverwaltung ging am Dienstag aber davon aus, dass die Plattform wieder stabil funktioniert. Bereits vor Weihnachten hatte es Probleme gegeben.

    In Hamburg ist nach technischen Schwierigkeiten zum Schulstart der zweite Home-Schooling-Tag nach Auskunft der zuständigen Behörde ohne größere Probleme angelaufen. Es lägen keine entsprechenden Meldungen vor, teilte ein Sprecher der Schulbehörde am Mittwochmorgen mit. Die Server-Kapazitäten seien deutlich aufgerüstet worden. Die wenigen Schulen, die noch veraltete schuleigene Server nutzen, würden verpflichtet, kurzfristig neue Hardware zu erwerben. Es könne erfahrungsgemäß allerdings einige Wochen dauern, bis der neue Server zur Verfügung stehe.

    Rad wird in jedem Land neu erfunden
    Der Lehrerverband hatte schon vor Weihnachten kritisiert, dass jedes Land sein eigenes System hat. "Ich verstehe bis heute auch nicht, warum jedes Land hier das Rad neu erfinden muss. Da hätte es eigentlich einer gemeinsamen Anstrengung bedurft", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger. In kaum einem Bundesland gebe es eine wirklich funktionierende Lernplattform, auch sei das vergangene halbe Jahr kaum genutzt worden, die Plattformen aufzurüsten.

    Auf Lernsax gibt es in Spitzenzeiten bis zu 80.000 Nutzende täglich. Für den Lernraum Berlin gibt es 108.000 Accounts, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, Regine Kittler. Ob da viel mehr möglich sei, könne bezweifelt werden. Daher sei es angebracht, eine weitere Plattform hinzuzunehmen. Stefanie Remlinger von der Berliner Grünen-Fraktion schlägt itslearning vor.

    Dieses wird zurzeit in Bremen verwendet. In Schleswig-Holstein wird wie in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen unter anderem Moodle verwendet, in Mecklenburg-Vorpommern die Plattform Fuxmedia. Niedersachsen hat den Bildungsserver NiBis, Brandenburg die weBBcloud, Nordrhein-Westfalen stellt Material über lern:line bereit, in Thüringen und Saarland wird an einer Schulcloud gearbeitet und Bayern hat die Online-Plattform mebis und Hamburg die digital.learning.lab. (mit Material der dpa)

    Quelle: Lernplattformen der Länder funktionieren – oder auch nicht | heise online