Tracking-Warnung in iOS 14: App-Anbieter suchen angeblich nach Workarounds

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  • Tracking-Warnung in iOS 14: App-Anbieter suchen angeblich nach Workarounds

    Um Apples Datenschutzfunktion zu umgehen, wollen manche Entwickler einem Bericht zufolge auf versteckte Techniken wie Fingerprinting ausweichen.

    Apples geplantes Tracking-Opt-in für Apps könnte zum verstärkten Einsatz verborgener Tracking-Methoden führen: Mehrere Spiele-Entwickler, die erhebliche Einnahmeverluste durch die in iOS 14 bevorstehende Änderung fürchten, wollen einem Bericht zufolge auf andere, teils invasivere Tracking-Techniken umsatteln.

    Dazu gehöre etwa ein Geräte-Fingerprinting, bei dem einzelne Nutzer durch eine Kombination aus Hard- und Software-Merkmalen, Netzwerkinformationen sowie Nutzungsverhalten identifiziert werden sollen. Derartige Tracking-Techniken sind Apps von Apple zwar klar untersagt, aber je nach Umsetzung wohl nur schwer zu erkennen.

    Fingerprinting und andere Tracking-Techniken
    Es bestehe kein Zweifel, dass "jeder Fingerprinting versuchen wird", auch wenn dadurch im schlimmsten Fall der Rauswurf durch Apple droht, wird ein Spieleentwickler von Ars Technica zitiert – die geplante Datenschutzänderung sei ein zu großes Geschäftsrisiko. Im Gespräch sei auch der Austausch gehashter E-Mail-Adressen unter App-Anbietern, um die Verwendung verschiedener Apps oder Spiele durch einzelne angemeldete Nutzer nachverfolgen zu können, heißt es weiter.

    Der Zugriff auf die in iOS eingebettete Werbe-ID, die bislang für Tracking verwendet wird, soll künftig nur noch mit Zustimmung des Nutzers möglich sein: Vor dem Zugriff auf die Werbe-ID zeigt das Betriebssystem einen Warnhinweis und gibt dem Nutzer die Wahl, dem Tracking zuzustimmen oder es abzulehnen. Entwickler fürchten, dass ein Großteil der Nutzer die Zustimmung verweigern wird – und sich die Werbe-ID damit nicht länger abfragen lässt. Entwickler müssen für den Zugriff auf die Werbe-ID Apples neues Framework "App Tracking Transparency" (ATT) integrieren, das soll ab Anfang 2021 zwingende Voraussetzung werden.

    Werbeverbände und Facebook gegen Apples Opt-in
    Apple betonte im Vorfeld, Entwickler seien dadurch nicht gezwungen, ihr Geschäftsmodell zu ändern, der Nutzer müsse aber darüber informiert werden – und dem zustimmen. App-Anbietern könnten zudem erklären, wofür das Tracking eingesetzt wird und warum Nutzer das zulassen sollten. Große Werbeverbände versuchen seit mehreren Monaten, die Einführung des Opt-ins zu torpedieren. Facebook versucht auch öffentlichen Druck auf Apple aufzubauen, das Tracking-Opt-in sei wettbewerbsfeindlich, so das soziale Netzwerk.

    Quelle: Tracking-Warnung in iOS 14: App-Anbieter suchen angeblich nach Workarounds | heise online