Windows 7: Unsicheres Betriebssystem läuft noch auf Millionen PCs

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  • Windows 7: Unsicheres Betriebssystem läuft noch auf Millionen PCs

    Auch rund ein Jahr nach dem Support-Ende läuft das Uralt-System Windows 7 allein in Deutschland auf 4 Millionen PCs! Das führt zu erheblichen Sicherheitsmängeln - nach 12 Monaten ohne Updates ist jedes Gerät mit dem System großer Gefahr durch Angreifer ausgesetzt. Sogar das FBI hat kürzlich eine Warnung vor Windows 7 herausgegeben.

    Auch knapp ein Jahr nach Support-Ende von Microsoft setzen Behörden, Unternehmen und private Nutzer noch immer massenhaft das vor einem Jahr eingestellte PC-Betriebssystem ein. Den Analysten von Statcounter zufolge kommt die Software noch immer auf rund 18 Prozent aller Windows-Computer zum Einsatz, die sich regelmäßig im Internet bewegen. Allein in Deutschland sollen noch rund 4 Millionen PCs mit Windows 7 im World-Wide-Web surfen.

    Der Anteil ist also nach wie vor erschreckend hoch. Denn es ist zu erwarten, dass das Uralt-Betriebssystem in Zukunft immer mehr ungefixte Sicherheitslücken aufweist, die von Angreifern einfach ausgenutzt werden können. Die ersten schwerwiegenden Lücken sind bereits bekannt.

    Vor einiger Zeit hatte bereits das FBI vor der Nutzung von Windows 7 gewarnt. Die US-amerikanische Sicherheitsbehörde erläutert in einem Untersuchungsdokument, dass ein Ansteigen der Cyberattacken auf ungeschützte Windows-7-Geräte mehr als wahrscheinlich ist. Besonders brisant: Der Untersuchung zufolge nutzen über 70 Prozent der Geräte im öffentlichen Gesundheitssektor nach wie vor Windows 7 oder sogar ältere Windows-Versionen. Das sind zwar US-amerikanische Zahlen, die Verteilung in Deutschland dürfte aber wohl ähnlich aussehen. Doch gerade für Privatanwender ist die Gefahr ebenso hoch, Opfer von Angriffen zu werden. Wer also noch mit Windows 7 arbeitet, sollte möglichst schnell auf ein aktuelleres System umsteigen.

    Windows 7: Immer mehr Sicherheitslücken
    Unternehmen und Organisationen können sich bei Microsoft eine Gnadenfrist bis 2023 erkaufen und weiterhin kostenpflichtige Updates erwerben. Privatanwender hingegen haben keinen Zugang mehr zu den Sicherheitsupdates.

    Doch selbst Unternehmen und Behörden gehen beim Ignorieren des Support-Endes für Windows 7 nicht nur ein höheres Risiko ein, weil dies Cyberangriffe erleichtert. Sie verstoßen nach Experteneinschätzungen auch gegen die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die EU-Richtlinie verlangt, bei der Verarbeitung sowie Nutzung personenbezogener Daten den "Stand der Technik" einzuhalten.

    Unternehmen sowie Ärzte oder Anwälte, die personenbezogene Daten verarbeiten und speichern, handeln hier, wenn Sie weiterhin Windows 7 oder Server 2008 einsetzen, entgegen der DSGVO, meint Experte Uhlemann. "Bei Datendiebstählen personenbezogener Daten wird das Bußgeld durch Datenschützer entsprechend höher ausfallen. Versicherungen könnten dann auch hier die Leistung verweigern."

    Windows 7: Befürchtung vor Angriffswelle
    Vor diesem Hintergrund befürchten auch die Sicherheitsforscher von ESET verschiedene Angriffswellen auf Windows 7: Die Schwachstellen des Systems, die nun nicht mehr kostenlos geflickt werden, können Cyberangriffe erleichtern. Entwickler von Schadprogrammen hätten bereits gezielt Schadcodes für bekannt gewordene Windows-Schwachstellen programmiert. "Der Umstieg auf ein modernes Betriebssystem ist für Unternehmen und Privatanwender unausweichlich", sagte Uhlemann. "Cyberkriminelle warten nur darauf, nicht mehr geschlossene Sicherheitslücken bei Windows 7 auszunutzen. Die weiterhin hohen Nutzerzahlen versprechen fette Beute."

    Völlig kostenlos: Update auf Windows 10
    Mit dem Windows 10 Update Assistenten können Windows-7-Nutzer nach wie vor völlig kostenlos auf Windows 10 umsteigen. Das Tool prüft, ob Ihr System für das moderne Microsoft-OS geeignet ist und lädt dann im Hintergrund Windows 10 herunter. Danach beginnt die Installation, die mindestens mit einem Neustart verbunden ist.

    Alternativ können Sie auch eine Neuinstallation von Windows 10 auf Ihrem System durchführen. Dafür empfehlen wir das Media Creation Tool von Microsoft.

    Quelle: Windows 7: Uralt-OS läuft noch auf Millionen PCs - CHIP