Der Messenger Telegram hat gerade im Zuge der Kritik an den angedachten Nutzungsbedingungen bei WhatsApp jede Menge Nutzer dazugewonnen - aktuellen Zahlen zufolge waren es im Januar 2021 ganze 500 Millionen aktive Nutzer weltweit. Eine Funktion, die den Messenger von vielen Konkurrenz-Apps abhebt, sind die sogenannten selbstlöschenden Nachrichten in geheimen Chats. Solche Nachrichten werden den Angaben der Entwickler zufolge nach einer voreingestellten Zeit von den Geräten des Senders und Empfängers automatisch gelöscht.
Einer technischen Analyse des Blogs "inputzero.io" zufolge ist dies jedoch bei Geräten die mit macOS laufen nicht der Fall. Audio- und Video-Messages werden dem Security-Blog zufolge auch bei aktivierter Selbstlöschung dauerhaft abgespeichert, wie im Video unter diesem Abschnitt ersichtlich.
Telegram: Selbstlöschende Nachrichten werden doch abgespeichert
Der Sicherheits-Blog beschreibt in Folge, dass versandte Audio- und Videonachrichten in den normalen Chats im Sandbox-Code festgehalten werden. Dies ist bei den geheimen Chats zwar nicht der Fall - die zugehörige Nachricht selbst wird bei macOS-Usern jedoch trotzdem abgespeichert.
Ebenfalls ärgerlich: Der Sicherheitsforscher entdeckte bei seinen Untersuchungen außerdem, dass der Passiercode von Telegram in Klartext abgespeichert wird.
Die gute Nachricht für Telegram-Nutzer mit macOS: Beide beschriebenen Lücken wurden von den App-Entwicklern mit der neuen Version 7.4 des Messengers offenbar geschlossen. Wer noch eine ältere Version von Telegram nutzt auf einem macOS-Gerät nutzt, sollte also schnellstmöglich updaten.
Quelle: Fiese Sicherheitslücke bei Telegram aufgetaucht: Das sollten Nutzer jetzt tun - CHIP