Der Polizeiberuf


  • -Spike-
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  • Der Polizeiberuf

    Hey
    Mich interessiert, welche Erfahrungen Ihr oder Bekannte von Euch mit dem Polizeiberuf gemacht haben!? Egal ob Landespolizei oder Bundespolizei...
    Überwiegen Vor- oder Nachteile in diesem Beruf? Und wie groß ist das tägliche Berufsrisiko verletzt zu werden?
    Wenn Ihr die Wahl hättet zwischen Landespolizei oder Bundespolizei zu entscheiden, wie würdet ihr Euch entscheiden und warum?

    Danke
  • Also wenn du zur Polizei willst ist es erstmal wichtig zu entscheiden wohin dein Ziel geht. Ob zur "normalen" Polizei, dort kannst du dann in den Gehobener Polizeivollzugsdienst kommen. Ich kann sagen wie es bei uns in NRW ist.

    Um eingestellt zu werden mußt

    Deutsche/Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes sind oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedsstaates der Europäischen Union (EU) besitzen

    die Gewähr dafür bieten, dass Sie jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes eintreten

    gerichtlich nicht vorbestraft sind und/oder gegen Sie kein gerichtliches Straf- bzw. Ermittlungsverfahren anhängig ist

    nach Ihren charakterlichen und geistigen Anlagen für den Polizeidienst geeignet sind

    in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen leben

    aus ärztlicher Sicht polizeidiensttauglich sind

    das 32. Lebensjahr am Einstellungstage noch nicht vollendet haben
    und eine zum Hochschulstudium berechtigende Schulbildung haben (Abitur)
    oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand (Fachhochschulreife) besitzen.

    Du solltest vorweisen.

    ausgeprägte Teamfähigkeit
    soziale Kompetenz
    hohe Kommunikationsfähigkeit
    sicheres Auftreten und Verhalten
    gute Umgangsformen
    gepflegtes Erscheinungsbild
    große Flexibilität
    Wohnsitz in der Nähe Ihres Dienstortes

    oder du entscheidest dich für

    Bundesgrenzschutz oder Bundeskriminalamt oder Zoll.

    BGS der Einstellungstest soll einfach sein, Zoll ebenfalls Beim BKA soll es aber sehr schwer sein.

    Aber nun mal zu deiner Frage :D

    Also die Leute die ich bei der Polizei kenne sind alle zufrieden mit ihrem Beruf.

    Aber Nachteile kann ich Dir ein paar aufzählen die erzählt bekommen habe.
    - Probleme mit dem Familienleben, durch Wechselschichten.
    - Probleme mit dem Familienleben, wenn man den Beruf mit nach Hause nimmt, da doch einiges an die Nieren geht.
    - Man muß muß schon psychisch gut in Form sein, denn es ist teilweise krass was man dort erlebt.
    - Manche kommen nicht mit der großen Verantwortung zurecht.

    Aber es gibt auch einige Vorteile.

    - dadurch das man Beamter ist sehr sichere Arbeit
    - man verdient relativ gut
    - man geht mit dem Gefühl nach Hause was für die Allgemeinheit getan zu haben ;) (ob das so stimmt weiß ich nicht :D )
    - man hat immer einen Partner an der Seite

    Das war jetzt was mir so spontan einfiel, was ich gehört habe.

    Und zum beruflichen Risiko kann ich nur sagen, das ist meiner Erachtens genauso hoch wie bei anderen Berufn. Ich kann auch über die Straße gehen und dort passiert mir was. Ist aber halt meine Meinung andere können da wieder anders denken.

    Sag mal aus welchem Bundesland du kommst ?
    Fahre niemals schneller als dein Schutzengel fliegen kann !!!
    Zum Glück schafft mein Engel locker 300 km/h
  • Der Polizeiberuf

    Hey
    Erstmal Danke für deinen Beitrag!
    Ich komme aus Hessen und habs schon bei mehreren Bundesländern probiert! Ein paar stehen noch aus, und in den anderen hat es meistens knapp nicht gereicht. So auch NRW letztes Jahr!
    Jetzt habe ich bald Einstellungstest beim BGS.

    Warum hab ich jetzt hier den Eintrag erstellt?
    Ein Bekannter von mir hat mir Denkanstöße gegeben, ob dieser Beruf wirklich das Beste für mich ist.
    Zitat:"Ich kann nicht verstehen, warum die ganzen jungen Erwachsenen für den Wunsch ein bißchen für Ideologie zu sorgen, ihren Kopf hinhalten und sich durch das Geld ködern lassen!?"
    Mich interessiert halt, ob das Leute, die im mom dabei sind bestätigen können oder nicht?! Hat sich die Entscheidung gelohnt oder nicht?

    Ich muss auch im Februar nach NRW nach Münster zum Test! Weißt du ob sich der Test von letztem Jahr verändert hat?

    Danke

    Spike
  • Das Zitat deines Bekannten halte ich für überzogen, denn wenn alle so denken würden. Von wem würden wir dann geschütz werden ? Es ist bei uns in NRW mittlerweile so, dass du eben studieren mußt und dort finde ich wird man recht gut auf das Berufsleben als Polizist vorbereitet. Ich hatte den Test 2000 in Münster gemacht und fand ihn damals recht einfach. Nur damals war es so, dass du ohne Abi auch zur Polizei konntest. Dann warst du nur bei den ersten zwei Tagen dabei ohne den psychologischen Teil am dritten Tag. Nach den 2 erfolgreichen Tagen meinten die beim Gespräch ich soll mein Abi zuende machen und nicht schon von der 12. Klasse abgehen. Doch das wollte ich nicht. Und heute kannst du sogar mit Fachabi zu denen. Ich denke die Tests werden die gleichen sein wie vor einem Jahr.

    Also wenn du in Münster deinen Test machst sieht er so aus du schaust erstmal einen fünfminütigen Film über den schreibst du einen Bericht

    Bewertungskriterien des Berichtes sind:

    Inhalt, Aufbau/Gliederung, Reduktionsleistung 40%
    Grammatik, Sprache 40%
    Rechtschreibung, Zeichensetzung 15%
    Äußere Form 5%

    Dann kommt das Diktat mit ca. 350 Wörtern

    Dann kommt der schriftliche Leistungstest, wo man

    1. Dominosteinreihen ergänzen
    2. Flussdiagramme
    3. Syllogismen
    4. Figurensequenzen
    5. Zahlensymbole
    muß.

    Dann kommt der sprachliche Gedächtnistest

    Du bekommt 6 Geschichten in denen jeweils 7 Wörter fettgedruckt sind. Du hast 6Min. Zeit um diese Wörter einzuprägen, ohne sie aufzuschreiben.

    Dann kommt eine einstündige Mittagspause, danach die Ergebnisse.

    Hast du es geschafft dann kommt der Persönlichkeitsfragebogen, nachdem du den ausgefüllt hast.

    Danach folgt ein kleines Einzelgespräch, indem du erfährst, was du gut bzw. schlecht gemacht hast.

    Sag mal bis zu welchem Tag du kamst, denn wenn du willst schreibe ich noch Bericht vom Tag 2 und 3.

    Gruß

    Chris
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  • Ja ne gute Freundin von mir macht bei der Polizei eine Ausbildung zur "Beamtin im gehobenen Dienst" und sie ist voll zufrieden. Die Ausbildung dauert 4 Jahre und ist hinterher dem Grad eines FH Abschlusses gleichgesetzt.

    Als Erstes musste zum Einstellungstest, das ist aber nichts anderes als ein normales "ASSESSMENT CENTER", wie du es in jeder anderen größeren Firma auch antriffst.

    Danach hat man sie der Bereitschaftspolizei zugewiesen. Schon von Anfang an bekommste ein eigenes Zimmer als Unterkunft. Dazu bekommste auch noch Gehalt. Das ist schonmal ein riesen Vorteil gegenüber einer normalen Ausbildung.

    Ich würde mich aber nicht als "normaler" Polizist melden. Ich bin kein Freund von einem Job, den man das ganze Leben ausübt.

    Eine Ausbildung als Beamter (egal welcher Dienst) hat den Vorteil, dass du z.B. 3 oder 4 Jahre nach der Ausbildung noch bei der Polizei arbeiten musst und dich dann in anderen öffentlichen Einrichtungen bewerben kannst.

    Bist also nicht dein Leben lang an die Polizei gebunden.

    Ciao :lego:
    [SIZE=1]Dumme Antworten sind rein zufällig und auf einen Fehler in der Speicherverwaltung zurückzuführen
    [/SIZE]
  • Der Polizeiberuf

    Hey
    Danke für deine Mühe!
    Du musst keine weiteren Berichte über das Auswahlverfahren schreiben, da ich letztes Jahr die 3 Tage ja alle mitgemacht habe! Ich hatte zum Schluss eine Punktzahl von 41 P. Ab 45 Punkten gabs einen Studienplatz! Ärgerlich...
    Was ich letztes Jahr gehört hab ist, dass die beiden Geschichten und das Diktat aus dem Auswahlverfahren irgendwo im Internet zum Download stehen! Weißt du was darüber?
    Oder hast du eine Möglichkeit dies irgendwo zu bekommen?
    Ich würde halt wirklich gerne zur LaPo nach NRW und es soll dieses Jahr nicht wieder an 5 Punkten scheitern!
    Danke

    Spike
  • Sowie ich das weiß, ändern die das Diktat und die Geschichten, damit es nicht zu einfach ist. Eine Möglichkeit ist es Leute zu fragen, die vorher schon den ersten Tag überstanden haben. Da du sagst du warst alle 3 Tage da, hast du wohl zu schlecht am 3ten Tag abgeschnitten. Der auch wohl auch am schwierigsten ist, als ich den Test damals gemacht haben waren die ersten 2 Tage voll easy und habe auch gut abgeschnitten, aber die netten EB´s meinten ja mach mal dein ABI zu Ende :D.

    Ich denke wenn du es vor einem Jahr geschafft hast die 3 Tage zu überstehen und Dir fehlten nur 5 Punkte, dann schaffst du es diesmal bestimmt.
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  • Stefan16V schrieb:

    ...
    der verdienst ist net schlecht, die ausbildung bissle stressig, vor allem im gehobenen!!
    ...

    Wir begrüßen herzlich - mal wieder - einen neuen Spammer on-board :depp:
    Das Beziehungsforum ist auch schon voll davon :rolleyes:

    ----------------------------------

    Der Mann meiner Cousine ging nach seiner Ausbildung zum Bürokaufmann zur Polizei und absolvierte dort nochmals eine Ausbildung. Er hat Realschulabschluss und bei der Polizei war er im anschließenden Einsatz bei der Bereitschaftstruppe. Er ist inwzischen Gruppenführer (oder wie das heisst), hat aber immer noch Wechselschichten. Seine Frau und die beiden Kinder leiden schon darunter.

    Ich hab ihm empfohlen, doch zur Kripo (intern) zu gehen oder sich sonst auf eine interne Sachbearbeiterstelle bei der Polizei zu bewerben. Da hat man wenigstens regelmäßige Arbeitszeiten.
  • Doc Lion schrieb:


    Ich hab ihm empfohlen, doch zur Kripo (intern) zu gehen oder sich sonst auf eine interne Sachbearbeiterstelle bei der Polizei zu bewerben. Da hat man wenigstens regelmäßige Arbeitszeiten.


    Den einzigen Vorteil beim Schichtdienst hat man dadurch, das man eine Zulage bekommt, aber das war es auch schon. Um zur Kripo zu gehen muß man schon einige Zeit bei der Polizei sein, aber du hast ja geschrieben er sei Gruppenführer das heißt ja schon er ist länger dabei.

    Am besten warten bis eine Stelle bei der Kripo frei ist und dann bewerben. Die Stellen sind halt sehr begehrt. Wenn er in NRW wohnt bestehen da aber gute Chancen.

    Schade das sich Spike nicht mehr meldet.

    Gruß

    Chris
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  • -Spike- schrieb:

    Hey
    Und wie groß ist das tägliche Berufsrisiko verletzt zu werden?
    Wenn Ihr die Wahl hättet zwischen Landespolizei oder Bundespolizei zu entscheiden, wie würdet ihr Euch entscheiden und warum?

    Danke


    Ich beginne mal im Norden. Im normalen SchuPo Schichtdienst sind die Möglichkeiten sich zu verletzen davon Abhängig wo bzw. in welchem Bezirk man Dienst leistet. Hier in der Nähe Hamburgs (noch NDS, Kleinstädterei) ist das Risiko RELATIV gering, in Hamburg selbst (einer Großstadt jetzt) ist das Risiko doch etwas Höher. Viele Junkies, Ausländer (soll keine Feindlichkeit darstellen) der Kiez, Hafenstraße ect., also viele Ballungsräume mit hohem Gewaltpotenzial.
    Des weiteren wird der Stress dem man sich als Polizist aussetzt vielfach unterschätzt. Der Job ist vielfältig und man hat viel mit Menschen zu tun (kann aber auch viel Spaß machen) die was von einem wollen oder den man etwas sagen, auftragen oder verbieten muss. Da ensteht Stress und das nicht zu knapp. Auch hoch zu bewerten ist der Stress unter Kollegen der durch Futterneid und kleine Streitigkeiten ensteht (Beförderungsstau, Ober Sticht Unter ect.). Ich denke auch dies ist eine Art der Verletzung. Vergiß nie den Schicht- und Wochenenddienst, aber darüber weißt du sicher bescheid.
    Dies soll jetzt keine Anti-Polizist Kampagne werden, ich persönlich wollte immer Bulle ( :gelb: oh, sorry) werden, hat aber nie ganz gereicht, bin nur ein kleiner Beamter der mit denen Zusammenarbeitet.

    Bundes- oder Landesbeamter (Polizist). Hmmm, am besten so, wenn du Landesbeamter bist, kannst du nur in deinem Bundesland (von deinem Dienstherren jetzt gesehen) versetzt werden (also ist Hamburg doch nicht so verkehrt, oder :confused: ), als Bundesbeamter kann es dich in alle Windrichtungen verschlagen. Die Möglichkeiten bei der Bundespolizei (Aufstieg ect.) sind allerdings besser, denke das versteht sich von selbst.
    Ich allerdings würde vom BGS sofort abraten. Die Verwendung an Grenzen oder in Zügen ist nicht gerade toll (tiefster Osten und irgendwelche illegalen Grenzgänger kucken)

    Meine Wahl ist total klar, wenn ich die Chance nochmal hätte, würd ich sofort zu den Grünen gehen (wechseln). Hier dann zur Landespolizei und würd dann versuchen auf eine Dienststelle irgendwo auf nem Dorf/in ner Kleinstadt zu kommen. Man darf nie vergessen das man als Beamter noch zwei, drei Vorteile hat (glaubt mir, viel mehr sind es nicht mehr, bei uns kürzen sie mehr als woanders). Mir würde die Vielseitigkeit und das Leben an der "Front" sehr gefallen. Bin aber nur einer der die Bettfesselträger annimmt.

    :rot: ich denke ich hab genug gesülzt, sorry fürs gelaber :rot:

    //Edit
    kleiner Tipp, nicht ist besser als sich an der Front zu erkundigen. Also Frag deinen Freund und Helfer. Würde aber einen nehmen den du auf der Straße triffst, bloß keinen von den Einstellungsberatern oder in einer Dienststelle fragen (Chef hört mit) oder so.
    Ich wär so gern wieder so wie ich war als ich der werden wollte der ich jetzt bin.
    Auch sollte hier mal erwähnt werden,
    das der Beitragszähler keine Rückschlüsse auf irgendwelche Inteligenzquotienten eines Users schließen läßt.
    Und warum soll ich beim abbiegen blinken, wenn es allen einen Scheiß angeht, wo ich hinwill.