Grundsatzurteil Kündigung bei Mietverzug

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  • Grundsatzurteil Kündigung bei Mietverzug

    Was sag ihr dazu? Also ich finds spitze. War doch eine Sauerei, wie lange man hat klagen müssen bis man endlich mal jemand aus seiner Wohnung rausbekommen hat, wenn das dann überhaupt der Fall war. In Zukunft kann man säumigen Mieter fristgemäß Kündigen. Ich glaube das Vermieter mit Leuten die ihren Arbeitsplatz verloren haben und davor immer schön brav ihre Miete gezahlt haben schon mal Nachsicht haben werden.
    oder welche Vor- und Nachteile seht ihr in dem Gerichtsurteil?
    Natürlich führe ich Selbstgespräche - dann weiss ich wenigstens, dass ich mich mit einem gebildeten Menschen unterhalte.
  • Morgen schön.

    Gib mal Deine Quellenangabe an, weil ich habe das hier dazu gefunden.
    Und das ist jetzt nicht besonders neu.

    .rechtbekommen.de schrieb:



    Besondere Kündigungsgründe des Vermieters:

    * Mietrückstände § 543 II Nr.3 BGB
    Dies setzt voraus, dass der Mieter zwei aufeinander folgende Mietraten ganz oder teilweise nicht gezahlt hat. Die Gesamtsumme muss erheblich sein, bei der Wohnungsmiete muss sie eine Monatsmiete übersteigen. Auch wenn sich die ausstehende Miete während eines lägeren Zeitraumes anhäuft kann der Vermieter kündigen, wenn die geschuldete Gesammtsumme zwei Monatsmieten beträgt. Der Mieter muss mit der Zahlung der Miete in Verzug sein, das bedeutet, er muss die Zahlung schuldhaft unterlassen haben. Verschulden liegt auch vor, wenn die Verzögerung der Mietzahlung durch eine verspätete Auszahlung z.B. des Wohngeldes erfolgt. Der Mieter kann sich gegen die Kündigung also nicht mit dem Argument wehren, er sei nicht daran Schuld, dass er momentan das Geld nicht habe.

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    Ich kann die Vermieter schon nachvollziehen, wenn Sie irgendwann mal die Kündigung rausschicken, weil jemand seine Miete nicht bezahlt.
    Denn man hört ja doch verstärkt in letzter Zeit, daß leute einziehen und dann die Miete nicht bezahlen und dann eine Caos hinterlassen.Mietnormaden.

    Wobei ich auch denke.Wenn jemand regelmäßig seine Miete bezahlt hat, sollte sich dann doch schon eine Einigung finden lasse.
    Wichtig ist halt den Mund auf zu machen und sich sofort bei länger anhaltenden Geldprobleme mit seinem Vermieter in Verbindung zu setzten und nicht auf die 1. und dann 2. Mahnung zu warten!!!

    In unserer Region stehen minimum 20-25% der Wohnräume leer.
    Glaub mir die sind froh, wenn sie auch jemanden drinne haben, der mal ab und zu ein paar Probleme macht.Letzten endlich aber doch so halbwegs seine Miete zahlt.
  • Ich kann dir da nur Rechtgeben flinky. Man hört ständig im TV was diese sogenannten Mietnormaden für ein Schaden anrichten und wie ewig lange es dauert, bis man sie los hat. Dieses Problem scheint sich wie eine Seuche zu verbreiten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass so ein Gerichtsurteil durchgekommen ist. Gib ma ne Quellenangabe an, wie es Lukas schon sagt. Die Vermieter erkenn sehr oft ihre eigen Mietswohnung nicht mehr wieder, da von den Vermietern nicht nur keine Miete gezahlt wurde, sondern auch noch die komplette Wohnung zerstört wurde.
  • ähh Quellenangabe. Tagesschau 16.02.05 20Uhr ARD. Zeitungen jeglicher Art. Sorry jungs habe wie gewöhnlich Nachrichten geschaut. Und gestern wurde halt ein Grundsatzurteil aus Karlsruhe erlassen, weil es bisher in Berlin und vielen anderen Ländern anders gehandhabt wurde. Ich weiss halt nur eine Geschichte bei uns aus der Nachbarschaft und die Frau hat lange geklagt, bis zum Landesgericht und wurde zurück gewiesen. Letztendlich hat sie die Mieter dann doch rausbekommen, aber was bringt das einem: Wohnung verwüstet (Schaden wurde auf 5 000.- geschäzt), udn 8-10 Monate Mietsausfall (hab das auc nicht mehr so im Kopf ist schon ein paar Jahre her).
    Und ausserdem wurde vom weiterem Abbau des Mietrechts gesprochen. Das freut mich, bin zwar selber Mieter, aber ich hab ein gutes Verhältnis zu meinem Vermieter genau genommen habe ich ihn 1x gesehen, 1x telefoniert und 2x Briefverkehr gehabt (was nur wegen der Anlage der Kaution war).

    PS: Hab gerade gegoogelt und das gefunden
    Natürlich führe ich Selbstgespräche - dann weiss ich wenigstens, dass ich mich mit einem gebildeten Menschen unterhalte.
  • Schönen guten Abend.

    Habe mir das jetzt durchgelesen.

    Wichtig ist auf jeden Fall noch mal dazu zu sagen:
    Es handelt sich nicht um eine fristlose Kündigung, sondern um eine fristgemäße Kündigung.

    In Standart Mietverträgen beinhaltet sie also 3 Monate meißt zum Monatsende.

    lvz-online.de schrieb:

    Damit hob der BGH ein Urteil des Landgerichts Berlin auf und verwies es zur neuen Verhandlung an das Gericht zurück.

    Sprich dieses Gestzt ist erst mal noch nicht in Kraft!!!
    Aber es ist schon ein sehr heikles Thema was jeden von uns treffen könnte.
    Denn wie schnell man arbeitslos wird, darüber brauchen wir ja nicht zu diskutieren. ;)


    Diesen Satzt fand ich auch noch recht interessant:

    lvz-online.de schrieb:

    Der VIII. Zivilsenat merkte aber an, dass ein unvorhergesehener wirtschaftlicher Engpass des Mieters, für den er nichts kann, eher gegen die Zulässigkeit einer Kündigung spricht. Auch eine nachträgliche Zahlung könne sein Fehlverhalten «in einem milderen Licht erscheinen lassen», sagte die Senatsvorsitzende Katharina Deppert.


    Ich kann mir nicht so ganz vorstellen das daß LG Berlin den Vermietern das Recht gibt jeden innerhalb der Frist vor die Tür zu setzten.
    Da werden bestimmt ein paar Knackpunkte eingebaut sollte es soweit kommen.
  • Denke mal so wird dieser Schweinerei Namens "Mietnomadentum" wohl demnächst ein Ende gesetzt, ne Mieterin bei meiner Tante hat sieben Monate die Wohnung besetzt gehalten nach Kündigung Ihrerseits. Alle Türen und sogar der wasserbeuler waren auch Futsch....
  • Finde ich absolut in Ordnung!

    Man erwirtschaftet da ein Haus was noch nicht mal bei der Bank abbezahlt ist,möchte es vermieten um den Kredit nach und nach bei der Bank zu tilgen.
    Dann fängt man sich so einen Mietnomaden ein der nichts zahlt und im Gegenteil noch die Wohnung verwüstet,und man den dann nur sehr schwer rausbekommt!

    Sollte man Ihn dann endlich nach Monaten nichtbezahlter Miete rausbekommen,kann man als Dank dafür noch für mehrere tausend Euro auf eigene Kosten renovieren,denn zu holen ist bei denen Leuten eh nichts.

    Endlich mal was gutes für den Vermieter,spart auf jeden Fall Zeit,Geld und Nerven.
    Rettet die Wälder, esst mehr Biber